Wien, Österreich, 22.30 Uhr
Schneeregen, 0 Grad
Wie ist also meine Rückreise verlaufen……tja, ratet mal…..
Bereits vor dem Frühstück kam im Hotel in Quito die Benachrichtigung aufs Handy….der Flug nach Amsterdam ist 2 Stunden verspätet, womit mein Anschlussflug nach Wien weg ist. Noch im selben Mail bekam ich die Bordkarten für meine neue Reiseroute…..von Amsterdam sollte es nun via Stuttgart nach Wien gehen, der letzte Flug sogar mit meiner eigenen Fluglinie. Ankunft: 5 Stunden später als geplant. Na das begann ja wieder mal toll!
Nachdem ich mein Zimmer sowieso zu Mittag räumen musste, hatte ich beschlossen, Luis nicht mehr umzuorganisieren, ob ich nun in der Hotellobby oder auf dem Flughafen warten müsste, war auch schon egal, und so war er pünktlich zur Stelle um mich verlässlich beim internationalen Terminal abzusetzen. Somit war ich viel zu früh am Flughafen, konnte aber dadurch in Ruhe einchecken und Mittagessen gehen. Sowohl in Quito als auch in Guayaquíl sind die Flughäfen neu und modern, und das Beste ist an beiden das unkomplizierte WIFI – einfach verbinden, keine Registrierung, keine Passwörter kreieren, keine Zeitbeschränkung – alles, was so an manchen Airports dieser Welt ein Ärgernis ist, fällt hier weg, noch dazu ist das Internet super schnell. So verging die Zeit…..
Gemäß der neuen Abflugzeit stiegen wir pünktlich ein. Das Wetter in Amsterdam war zwar für Dienstag schön vorausgesagt, aber am Montag hatte es geschneeregnet, das war auch der Grund, warum der Flieger zu spät gekommen war. Ich hatte mich eher weiter hinten eingecheckt, erstens, weil es hier noch einen Gangplatz gab, und zweitens, weil die Leute mit Babys und Kleinkindern häufig eher weiter vorne sitzen. Nicht so diesmal. Ich merkte schnell, dass ich wieder mitten im Kindergarten saß, schrilles Quietschen, lautes Brüllen, und das in Dolby Surround. Ein Albtraum! Ich deckte mich bei den Kollegen von KLM gleich mal mit mehreren Sets Ohrenstöpsel ein, die wenigstens jene Töne aus Kindermund, die am aller heftigsten durch Mark und Bein gehen, etwas abmildern sollten und konnten.
Zunächst flogen wir einmal nach Guayaquíl. Hier mussten auch die Transit Passagiere weiter nach Amsterdam alle aussteigen und eine abermalige Sicherheitskontrolle passieren. Der Flug war voll bis auf den letzten Platz, keine Chance also, dem Kindersektor zu entkommen. Als wir endlich los rollten, fiel einem Passagier plötzlich ein, krank werden zu müssen, so also wieder zurück zum Gate, Passagier ausladen, und natürlich musste nun auch dessen eingecheckter Koffer gesucht, gefunden und ausgeladen werden. Eine weitere halbe Stunde Verspätung, die dazu kam. Endlich ging es los.
Die Kinder beruhigten sich mit ein paar Ausnahmen zum Großteil bald, dafür tappte ich dann bei beiden Essen geradewegs in die Korianderfalle. Sowohl das Huhn, das ich zum Abendessen bestellte, war mit dem Kraut durchsetzt, als auch das Omelette in der Früh. Tja, so blieben mir also ein Stück Brot mit Butter zu essen sowie der Salat, und ich stieg nicht besonders satt aus dem Flieger. Wie auch schon am Hinflug, empfand ich KLM als höchst durchschnittlich, irgendwie gibt es bei dieser Airline nichts, was sich in irgendeiner Weise positiv wie negativ von der Masse abhebt. Auch recht….
Durch das Krankheitsintermezzo in Guayaquíl hatten wir die Verspätung noch etwas ausgebaut, sodass es mit dem Anschluss des neuen Flugplans nach Stuttgart plötzlich auch wieder knapp wurde. Vor Allem sind in Amsterdam auf dem riesigen Flughafen nicht nur die Wege unendlich lange, sondern musste auch abermalig die Sicherheitskontrolle (Nummer 3 dieser Reise) plus auch die Passkontrolle zur Einreise in den Schengenraum passiert werden. Ich war schon sehr schnellen Schrittes unterwegs, um rechtzeitig am Gate zu sein.
Der Flug nach Stuttgart war pünktlich, hier betrug die Wartezeit dann nochmal knapp 2 Stunden. Ich tat mir etwas Gutes – indem ich mir 2 Weckerln mit Kürbis-und Sonnenblumenkernen kaufte – und diese gierig verschlang. Das Brot ist doch immer so ein kleiner Minuspunkt auf Reisen – denn verlässt man den deutschsprachigen Raum, finde ich die Qualität von dem, was sich Backwaren nennt, fast schon erbärmlich. Anyway, auch der AUA Flug nach Hause war dann pünktlich.
Und es wurde sogar noch ein halbwegs netter Abschluss – erstens freute sich die Kollegin, mich zu sehen und wollte unbedingt Alles von meiner Reise wissen. Und zweitens wurde ich in eine Reihe platziert mit Schicksalsgenossen, die ebenfalls versucht hatten, von Quito nach Wien zu gelangen und letztlich auf diesem Umweg gestrandet waren. Es war ein Ecuadorianer, der in Budapest lebt, und eine junge Österreicherin, die nach einem Jahr Volontariat in Ecuador heimkehrte. Einmal noch plauderten wir munter auf Spanisch drauf los, und auch unser aller drei Gepäck war natürlich – ich hatte es mir fast schon gedacht – in Amsterdam hängen geblieben aufgrund der knappen Umsteigezeit. Auch gut, so bekommen wir es eben morgen nach Hause geliefert!
Da die Prozeduren, die Formulare auszufüllen, doch etwas länger dauerten, verpasste ich gerade den CAT, und nochmal eine halbe Stunde Warten war mir jetzt einfach zu blöd, sodass ich mir ein Car2Go gönnte, um mich selbst vor die Haustüre zu chauffieren. Das Wetter – 0 Grad und Schneeregen! Diese Realität muss ich nun ein wenig ausblenden. Mir bleiben noch 3 Tage zur Erholung und für Erledigungen, ehe es wieder an die Arbeit geht. Dass diese Reise etwas Besonderes war, ist glaube ich aus meinen Artikeln gut herausgekommen, ich habe das Gefühl, sie hat mich auch ein wenig verändert, zumindest war sie irgendwie mehr als nur eine Reise. Wieviel ich davon in meinen Alltag mitnehmen kann, muss sich erst herausstellen. Ihr habt jetzt auch ein wenig Blog Pause verdient – aber es ist nicht so, dass nicht schon wieder etliche Reiseprojekte in der Warteschleife stehen. So zum Beispiel eine Woche auf den Seychellen zu Ostern oder im Mai dann mein jährliches Treffen mit meinen Freunden aus Italien und Holland, das uns heuer nach Belgien führen wird und das ich gleich mit ein paar Tagen in Paris bei meinem Onkel und meiner Tante verknüpfen werde. Und ich wäre nicht ich, wenn das schon Alles wäre ;-) Im Anhang seht ihr noch ein paar letzte besonders schöne Bilder von den Galapagos Inseln, die Leute aus unserer Gruppe im Laufe der Woche geschossen haben. In diesem Sinne, lasst es euch gut gehen, ich freu mich auf baldige Wiedersehen mit euch!