Diese verlief – zum Glück – ohne Zwischenfälle, wir waren überpünktlich in Wien, was durch ewig langes Warten auf das Gepäck wieder kompensiert wurde.
Was kann ich nun sagen zu meinem Kanada Aufenthalt. Hauptgrund dafür war auf jeden Fall, den Indian Summer einmal kennenzulernen, der in den Wäldern außerhalb der Städte Alles schön zum Leuchten brachte. Dieser Punkt hat mich mehr als begeistert. Trois Rivières war ein nettes Städtchen, Quebec City konnte mich weniger vom Hocker werfen, umso mehr dafür Montreal, die dynamische multikulturelle Metropole. Noch keine Schönheit aber im Werden nachdem an allen Ecken renoviert, verschönert und zukunftsfit gemacht wird. Und auch jetzt schon voller Leben und Toleranz, entspannt und freundlich, dazu die netten Treffen mit Guillaume - auf jeden Fall war ich sehr zufrieden, mal wieder den nordamerikanischen Kontinent besucht zu haben, und das ohne schikanöse US Einreisebestimmungen und Bittsteller-Verhöre. Kanada hat die Entspanntheit von Australien, und Montreal erinnerte mich an sehr vielen Ecken an Melbourne, hier wie da die wohl europäischsten Metropolen ihres jeweiligen Landes. Nur der entscheidende Punkt, das Wetter nämlich, lässt mich dann doch öfter nach Down Under schweifen als ins raue Kanada. Ich hätte mir zu der Jahreszeit eigentlich noch stabileres und etwas milderes Wetter erhofft, im Endeffekt hatte ich 2 Sonnentage, 2 komplette Regentage und 2 So-So-La-La-Tage mit doch schon sehr frischen Temperaturen. Ich hätte schon Lust, noch länger unterwegs zu sein, allerdings würde es mich dafür dann doch schon wieder dringend in wärmere Klimazonen ziehen als ins ebenfalls herbstlich werdende Österreich. Nun ja, ist nicht so, es war sehr schön, jetzt will mich mein Arbeitgeber wieder in Anspruch nehmen, was ja sein gutes Recht ist. Von nichts kommt eben nichts – eine einwöchige Reise in die Karibik steht aber vor Weihnachten zumindest noch auf dem Programm, um einmal 2019 noch Licht und Sonne zu tanken. Bis dahin muss ich da mal wieder durch – jetzt aber gibt es geballte Kanada Infos für euch…..
- Land und Leute
Kanada is, wie allgemein bekannt sein dürfte ,der Fläche nach das zweitgrößte Land der Erde, auf dieser Fläche verteilen sich nur knapp 37 Millionen Einwohner, die fast alle in den größeren Ballungsräumen im Süden des Landes leben. Der Rest ist praktisch unbewohnt und freie Natur. Kanada besteht aus 10 Provinzen und 3 Territorien, Québec, wo ich mich aufgehalten habe, ist dabei mit gut 8 Millionen die nach Einwohnern stärkste Provinz des Landes und die flächenmäßig zweitgrößte – Österreich passt allein 16 Mal in diese Provinz bei annähernd gleicher Einwohnerzahl, was die Dimensionen und Bevölkerungsdichte schon gut darstellt. Quebec beherbergt mit Montreal und seinen gut 4 Millionen Einwohnern auch die nach Toronto zweitgrößte Stadt des Landes, Hauptstadt der Provinz ist aber Québec und Hauptstadt ganz Kanadas das kleinere Ottawa. Kanada bietet viel Platz und ist ökonomisch eines der bestentwickelten Länder dieser Erde – folglich ist es auch, da viele qualifizierte Arbeitskräfte benötigt werden, ein Einwanderungsland. Nur noch 3,8% der Bevölkerung gehören zu den indigenen Ureinwohnern des Landes, der Großteil sind Nachfahren britischer und französischer Europäer, stark zugenommen hat, besonders im Westen des Landes, die Einwanderung aus Asien. Staatsoberhaupt ist immer noch die englische Königin!!!
- Herumkommen und Verkehr
Die Entfernungen sind in einem Land dieser Größe immens, das Bahnnetz nur schlecht ausgebaut, folglich hat der Flugverkehr natürlich eine überragende Bedeutung für die Fortbewegung im Land. Viele kleinere, weit abgelegene Orte besitzen einen Flughafen, der sie mit dem Rest des Landes verbindet.
Wichtigster Flughafen der Provinz Quebec ist der Pierre Elliott Trudeau International Airport von Montreal (YUL). Er liegt etwa 20 Kilometer vom Zentrum entfernt. An Montreal ist der Airport mit dem regelmäßig verkehrenden Airport Bus 747 angebunden, die einfache Fahrt kostet 10 CAD, wobei der Bus auch mit einem Tagesticket der Montrealer Verkehrsbetriebe um denselben Preis befahren werden kann. Ebenso kann man um 19 CAD einen 3 Tages Pass erwerben. Wer regelmäßig und länger in Montreal unterwegs ist, kann sich auch die aufladbare OPAL Karte besorgen, für Kurzbesucher ist aber der 3 Tagespass völlig ausreichend, zumal er im gesamten Metro-und Busnetz Montreals gültig ist. Die Tickets können dabei an einfach zu bedienenden Ticket Automaten am Airport oder allen Metro Stationen gekauft werden. Der Airport Bus ist ein wenig mühsam, da er aufgrund der vielen Baustellen ständig im Stau steckt und man von der Endstelle am U-Bahn Knoten Berri-UQAM schon mindestens eine Stunde Fahrtzeit einkalkulieren sollte. Ein direkter Schnellzug ist angeblich in Bau.
Wie schon erwähnt, besitzt Montreal ein Metro Netz, mit dem man gut und schnell durch die Stadt kommt. Die Züge sind modern und sauber und verkehren in dichten Intervallen. Wo die Metro nicht hinfährt, kommt man mit Bussen gut hin. Dazu wird gerade an einem massiven Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur gearbeitet, richtige breite Radautobahnen geschaffen, die auch intensiv genutzt werden, speziell von den vielen in Montreal lebenden Studenten. Auch ein Bike Sharing System mit festen Standorten analog unserer City Bikes ist vorhanden. Dazu gibt es ebenfalls Car2Go, und wenn es sein muss kann man sich auch mit Uber in Montreal fortbewegen. Die Autos stecken aber durch die vielen Baustellen und Umleitungen oft im Stau, daher ist umweltfreundlichen und flexiblen Verkehrsmitteln definitiv der Vorzug zu geben.
Für den ersten Teil meiner Reise hatte ich einen Mietwagen von Alamo, wer in Kanada über Land unterwegs sein will, kommt um ein Auto fast nicht herum. Autofahren in Kanada ist, sobald man die Staus der Städte hinter sich gelassen hat, sehr entspannt, die Tempolimits manchmal sogar etwas sehr niedrig (maximal 100 auf breiten und nicht sehr stark befahrenen Autobahnen!). Es wird rücksichtsvoll gefahren. Tankstellen gibt es zumindest im dicht besiedelten Gebiet ausreichend, einige sind mit Bedienung, andere Selbstbedienung, teilweise kann man dabei direkt an der Zapfsäule mit Karte zahlen, teilweise muss man wie bei uns hinein in den Shop.
- Einreise
Für Kanada muss man einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass mitführen. Dazu muss vor Antritt des Fluges eine elektronische Reisegenehmigung eingeholt werden.
https://www.canada.ca/en/immigration-refugees-citizenship/services/visit-canada/eta.html
Für österreichische Staatsbürger reicht diese Registrierung, wenn man nur als Tourist einreist, sie gilt für 5 Jahre und kostet 7 CAD. Bei der Einreise selbst scannt man seinen Pass an einem Self Service Kiosk mit Touch Screen, dort wird auch ein Bild gemacht und ein paar Fragen gestellt, danach bekommt man einen Ausdruck, dass die Einreise in Ordnung geht, beantwortet einem Officer noch 2 Fragen dazu und ist im Land. Wesentlich angenehmer als bei der US Einreise.
- Infrastruktur und Strom
Kanadas Infrastruktur ist die eines entwickelten Landes. Alle Services sind auf dem neuesten Stand, das Handynetz ist zumindest in den Ballungsräumen voll ausgebaut, ebenso wie es praktisch in jeder Unterkunft und jedem Café Gratis WLAN gibt. Es gibt zahlreiche gut sortierte Supermärkte mit großzügigen Öffnungszeiten, Alkohol wird in den „SAQ“ (Société des alcools du Québec) genannten Bottle Shops verkauft. Kanada verwendet die amerikanischen Steckdosen, daher ist ein Adapter erforderlich.
- Sprache
Der größte Teil Kanadas spricht Englisch. In der Provinz Quebec ist allerdings Französisch einzige Amtssprache. Alle offiziellen Bezeichnungen sind daher ausschließlich in Französisch angebracht, auch im zweisprachigen Montreal sind Durchsagen in den U Bahnen oder offizielle Aufschriften nur Französisch. Mit Englisch kommt man aber in Montreal ohne Probleme zurecht, alle Einwohner der Stadt switchen scheinbar mühelos von der einen Sprache in die andere. Verlässt man Montreal, wird es diesbezüglich im ländlichen Quebec schon schwieriger, ein Grundwortschatz in Französisch kann nicht schaden. Ich habe gar nicht probiert, hier Englisch zu sprechen, inwieweit man damit durchkommt, kann ich schwer sagen, zumindest mit Händen und Füßen aber bestimmt. Das Quebecer Französisch ist nicht einfach zu verstehen und unterscheidet sich schon erheblich vom Schulfranzösisch.
- Sicherheit und Gesundheit
Kanada ist ein sicheres Reiseland, man muss hier auf keine Sachen Acht geben, auf die man zu Hause nicht auch schauen müsste, davon abgesehen kann man sich frei und sicher durch das Land bewegen. Das Gesundheitssystem ist auf westlichem Standard, Leitungswasser ist trinkbar, schmeckt in den Städten allerdings oft recht stark nach Chlor.
- Geld und Preise
Kanada verwendet den kanadischen Dollar (CAD). Das Preisniveau entspricht insgesamt etwa dem unsrigen, etwas teurer sind Restaurantbesuche, Benzin dafür erheblich billiger.
Kanada ist zahlungstechnisch Österreich weit voraus, ich brauchte in einer Woche nicht einmal 10 EUR in bar. Man kann überall ganz problemlos mit kontaktloser Kreditkarte zahlen, selbst an vielen Marktständen. Etwas Bargeld braucht man eventuell für Trinkgelder für Tankwarte oder Tourguides, ansonsten muss man aber praktisch keine CAD von den Bankomaten abheben.
Achtung: Preisangaben in Kanada sind immer Nettopreise! Speziell zu den Preisen auf Speisekarten müssen noch mindestens 12% Steuern dazugerechnet werden, ebenso sind mindestens 15% Trinkgeld obligatorisch. Den Prozentsatz des Trinkgeldes kann man selbst beim Zahlen am Kreditkartenterminal eingeben, der Gesamtbetrag wird dann entsprechend dargestellt.
- Unterkunft
Unterkünfte gibt es in allen Spielarten. Ich habe in 3 verschiedenen gewohnt.
Das Motel Canadien in Trois Rivieres war sehr angenehm. Schön eingerichtet und mehr ein B&B als ein zweckmäßiges Motel. Liegt allerdings doch ein Stück vom Stadtzentrum entfernt, daher ohne Auto nicht zu empfehlen. Mit Auto aber eine sehr gute Wahl.
http://www.motelcanadien.ca/
In Quebec City habe ich mitten im Zentrum in einem kleinen Stadthotel gewohnt, das entzückend gemütlich und super sauber war. Das Zimmer war zwar mini, trotzdem habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Zentraler geht nicht!
https://www.hotelmarierollet.com/en/
In Montreal hatte ich schließlich eine Wohnung auf Airbnb gebucht. Daniels Wohnung bietet ein gutes PLV, zwar nicht sehr hell da im Untergeschoß gelegen, dafür aber groß, sehr modern eingerichtet und super sauber. Liegt direkt neben dem zentralsten U-Bahn-Knoten Montreals, Berri-UQAM. Hier treffen sich drei Metro Linien und auch der Airport Bus 747 hat seine Endstation genau hier. Zudem liegt die Unterkunft am Anfang des Gay Village von Montreal. Was ein großer U-Bahn-Knoten auch mit sich bringt – in der Nähe liegt eine Notschlafstelle für Obdachlose, Drogen-und Alkoholabhängige. Verlässt man die Wohnung, stolpert man zwangsläufig an allen Ecken hier über verwahrlost aussehende Menschen. Es ist hier nicht gefährlich, niemand war aggressiv oder hat mich während meiner Tage dort belästigt. Die sozialen Ränder der Gesellschaft direkt vor Augen zu haben, ist etwas, das nicht immer leicht fällt, gerne verdrängt man, dass es auch in den reichen Teilen dieser Welt Menschen gibt, mit denen es das Schicksal weniger gut gemeint hat – hier kann man diesbezüglich nicht wegschauen. Wie gesagt, es war kein Problem, man sollte sich dessen aber bewusst sein, wenn man diese Unterkunft bucht, dass die umliegenden Gassen nicht unbedingt die hübschesten der Stadt sind.
https://www.airbnb.de/trips/v1/21172e1a-1a12-477a-8a7e-ce8f2d20b9db/ro/RESERVATION2_CHECKIN/HMAFMTCB3X/g
- Küche
Quebecs Küche ist weniger französisch als doch sehr amerikanisch angehaucht. Verlässt man Montreal, gibt es die üblichen Fast Food Inseln an den Autobahnausfahrten, mehr Kettengastronomie als individuelle. Ist in Ordnung aber selten ein richtiges Highlight. In Montreal sind aber natürlich entsprechend der multiethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung alle Küchen dieser Welt vertreten, in sehr guten Restaurants und Cafés, in besonders hoher Konzentration in den Vierteln Le Plateau und Mile End. Hier kann man sich endlos durchschlemmen. Achtung – die Alkoholregeln sind etwas kompliziert in Kanada. So darf zum Beispiel ein Café, das Alkohol anbietet, diesen nur dann ausschenken, wenn man etwas zu essen dazu nimmt. Hingegen darf ein Pub oder eine Bar auch so Alkohol servieren. Bei den Restaurants haben nicht alle die Lizenz zum Alkoholausschank, selbst schönere Restaurants haben dann manchmal die Aufschrift „Apportez votre vin“, wo man nach dem BYO System seine Flasche Wein selbst mitbringt, im Lokal jedoch keine verkauft wird. Wieder andere Restaurants haben aber auch wieder eine Weinkarte. Für den Europäer ein etwas verwirrendes System.
Folgende Lokale kann ich euch insbesondere ans Herz legen….
Le Grill – recht modernes und doch gemütliches Ambiente in Trois Rivières. Nicht ganz billig aber doch das Vergnügen auf jeden Fall wert.
https://restolegrill.com/
Byblos Le Petit Café – libanesisches gemütliches Lokal in Le Plateau
https://www.bybloslepetitcafe.com/
Chez Cora – Kette in ganz Kanada mit netten Frühstücksvarianten – war mein Stammcafé zum Brekkie um die Ecke.
https://www.chezcora.com/en
Stella Pizzeria – gute italienische Küche ebenfalls in Le Plateau. Pizza mit Parmaschinken, Ruccola, Ziegenfrischkäse und marinierten Feigen kann was!
http://www.stellapizzeria.ca/
Arts Café – ein herrlich gemütliches Café für einen Regentag im Mile End. Meist junge Leute arbeiten hier an ihren Laptops, dazu gute Varianten an Tees und Kaffees, nette Kuchenauswahl. Hier kann man ewig verweilen!
http://artscafemontreal.com/en/
Le Quartier General – französische Küche mit lokalen Produkten aus Quebec. Tolle Küche, auch unter der Woche an den Abenden kaum die Chance, einen Tisch zu bekommen, daher unbedingt reservieren. Achtung – trotz des schicken Ambientes muss man den Wein zum Essen selbst mitbringen!
https://lequartiergeneral.ca/
Boulangerie Cheskie – Stadt bekannte jüdische Bäckerei in Mile End, oft Warteschlangen! Wunderbare Mehlspeisen aus Osteuropa.
https://www.tripadvisor.at/Restaurant_Review-g155032-d805446-Reviews-Boulangerie_Cheskie-Montreal_Quebec.html
St. Viateur Bagel – kennt jeder in Montreal. Rund um die Uhr gibt es hier Ofen warme, Hand gemachte Bagel zu kaufen – fand ich persönlich den besten Bagel ever!
https://www.stviateurbagel.com/
Hof Kelsten Boulangerie – ganz moderne neue jüdische Bäckerei, salzige Teigfladen mit Kraut und Mohn gefüllt oder süße Teigrollen mit Nüssen und Erdbeermarmelade – ein Gedicht!
https://hofkelsten.com/
- Klima und Landschaft
Die Landschaft Quebecs – bestimmt nicht so spektakulär wie jene im Westen des Landes- sagen sogar die Quebeqois. Eher flach, endlose Wälder, Seen. Dazwischen der St. Lorenz Strom und weiter im Osten dann auch das Meer. DAS Goodie ist hier aber der Herbst – im Indian Summer beginnen die Wälder in den buntesten Farben zu scheinen. Das ist das wahre Spektakel.
Das Klima – naja, rau ist es. Kurze Sommer, die zumindest in Montreal auch ziemlich warm werden können. Ende September und Anfang Oktober hatte ich es schon sehr frisch, viel Regen neben einzelnen Sonnentagen. Die Winter werden hier eiskalt – Montreal ist bekannt dafür, die größte unterirdische Parallelstadt zu besitzen(Ville Souterraine), sodass man bei Temperaturen von minus 20 und darunter praktisch nie an die Oberfläche muss und trotzdem alles erledigen kann. Naja, das Klima ist nicht das, was mich nach Kanada zieht, den Indian Summer sollte man allerdings schon gesehen haben!
- Sehenswertes
- Wie schon erwähnt – der Indian Summer! In den Städten noch nicht sehr stark ausgeprägt in meiner Woche, außerhalb schon voll im Gange.
- Trois Rivières – nette gepflegte Kleinstadt mit schönen Häusern auf halbem Weg zwischen Montreal und Quebec. Auf jeden Fall sehenswert!
- La Mauricie Nationalpark – eine Stunde nördlich von Trois Rivières. Seen, Wälder, viele Wanderwege und Picknick Plätze. Schön vor Allem im Herbst, um die Farben zu bestaunen.
- Le Chemin du Roy – der Königsweg. Man folgt der Straße 138 am Ufer des St. Lorenz von Trois Rivieres nach Quebec durch sehr hübsche, kleine Dörfer. Pittoreskes Landidyll, besonders schön jetzt im Herbst mit den bunten Bäumen.
- Quebec – nicht so ganz mein Favorit, aber doch hübsch. Viel zu viele Touristen in einer recht kleinen Altstadt. Netter Ausblick von der Terrasse des Chateau Frontenac, auch das Regionalparlament außerhalb der Stadtmauern ist sehenswert.
- Montreal – wie schon erwähnt, die Stadt im Umbruch. Unbedingt muss man hinauf auf die Aussichtsplattform des Mont Royal, von wo aus man die gesamte Stadt im Überblick hat. Ist aber doch mit einer kleinen Wanderung verbunden…Vieux Montreal, quasi die „Altstadt“, ist auch deren touristisches Zentrum. Ist ganz ok aber einmal sehen reicht. Ebensolches trifft auf Down Town (Centre Ville) zu – hier ist Montreal eine amerikanische Großstadt mit Hochhäusern, Banken etc . – naja eher mäßig interessant. Village – das Schwulenviertel von Montreal, ist recht bunt und ausgeflippt. Ganz nett – ein Ausflug auf die Ile Saint Helène mit dem markanten Bauwerk der Biosphere – ein klassiches EXPO Relikt. Der Olympiapark von 1976 wird gerade renoviert, Biodome, Tour de Montreal, Insektarium – wenns mal fertig und wieder besuchbar ist, sicher ein Tipp. Das kleine Chinatown (Quartier Chinois) kann man sich geben, muss man aber nicht. Meine Lieblingsviertel waren eindeutig Le Plateau und Mile End, dabei liegen auch Petite Italie, der wirklich schöne und authentische Jean Talon Markt und das jüdische Viertel mittendrin. Straßen mit schönen Hausfassaden in Backstein, bestanden von zahlreichen Bäumen. Dazwischen unzählige Cafés und Restaurants und viele bunte Wandmalereien, die ich besonders mag. Diese Viertel sind multikulturell und weltoffen – und natürlich nicht schlecht situiert – klassisches Bobostan eben. Nicht verpassen sollte man auch den Square St. Louis mit seinen wunderschönen Häusern. Die „Beyond the bagel“ Tour kann ich jedenfalls ans Herz legen, kostet für 3-4 Stunden (je nach Gruppengröße) 82 CAD.
- https://museemontrealjuif.ca/beyond-the-bagel/