Bali Airport, Bali, Indonesien, 21 Uhr
Dunkel, 28 Grad
Gestern Abend hatten wir also wie geplant unseren Abschied in Sanur. Gestern wie auch heute fand ich, dass Sanur doch netter ist als ich es beim ersten Mal erlebt hatte, es ist im Prinzip ein ruhiger Ferienort mit netten Strandcafés und einem eher gemischten Publikum, das auch genügend Leute in meinem Alter umfasst ;-)
Zur Gruppe habe ich glaube ich immer wieder genug geschrieben, ein paar Worte noch zu Hendri. Er war ein lustiger und sehr engagierter Reiseleiter, immer gut drauf und immer bestrebt, dass alle Teilnehmer die Reise genießen. Kulturell war er sicher nicht auf dem Level eines Jess oder Misheck, aber er hat der Tour auf seine unbeschwerte, noch sehr jugendliche Art, seinen Stempel aufgedrückt. So gesehen war ich auch sehr zufrieden mit ihm, auch, weil er Inputs immer sofort aufgenommen hat und stets Feedback einfordert, um sich zu verbessern. Er war ein Kumpel – nicht der Tourleiter sondern einer von uns. Und das war gut!
Heute musste ich nach dem Frühstück und der Verabschiedung von der Gruppe den Tag ein wenig totschlagen, ehe ich dann doch zum Meerestempel aufbrach. Leider hatte Garuda Indonesia meine Abflugszeit um eine Stunde nach vorne verlegt, sodass ich zwar auf den Klippen stand, bereit, der Sonne beim Untergehen zuzusehen, aber dann leider vor Vollendung aufbrechen musste. Quasi eben Sunsetus Interruptus. Schade, denn gerade war sie aus den Wolken aufgetaucht und hätte den Himmel in ein schönes Licht getaucht. Tanah Lot ist zwar touristisch und ziemlich überlaufen, aber irgendwie war ich durch die Reviews darauf vorbereitet, und ich fand auf der Sunset Terrasse sogar ein halbwegs ruhiges Eck, wo ich eine Kokosnuss schlürfte. Trotz der Massen sieht der Tempel nett aus und ist auf jeden Fall sehenswert. Nichtsdestotrotz war es gut, rechtzeitig aufzubrechen, denn der Verkehr auf Bali ist hier im Süden tatsächlich nicht mehr normal. Und ich bin froh, mir Kuta erspart zu haben, denn wenn man hier vorbei fährt, wirkt Bali ähnlich wie Playa del Carmen, ein riesiges Shopping und Vergnügungszentrum ohne viel Flair. Hätte ich in Kuta Beach begonnen, hätte Bali bei mir einen schweren Start gehabt und von Anfang an einen Malus, so aber blende ich, auch hier auf dem riesigen modernen Flughafen von Denpasar, diesen Teil einfach aus und behalte es in so guter Erinnerung wie ich es eben zum Großteil erlebt habe.
Nun warte ich auf meinen Abflug nach Sydney, in einer Stunde geht es los, nachdem ich alle Security und sonstigen nervigen Checks hinter mich gebracht habe. Knappe 6 Stunden trennen mich von Australien – 4 Flieger gleichzeitig gehen übrigens von hier nach Sydney. Und nachdem es auch in Down Under, wenn man sich hier am Gate umsieht, sehr offensichtlich viele Proleten gibt, bestärkt das die Ballermann Theorie. Ich hatte hier keinen Ballermann – und ich werde mich natürlich auch in Australien nur mit netten Leuten umgeben. Die Wetteraussichten sind sonnig und heiß – und so ist auch meine Gemütslage ;-) Ich melde mich aus Sydney wieder! ;-)