Wer hätte wirklich gedacht, dass ich Ende 2021 schon wieder in erster Linie über Corona schreiben muss? Ich jedenfalls nicht. Ich hatte gehofft, Corona als kleine, abgeschlossene Randnotiz einfließen lassen zu können in mein Resümee des Jahres 2021. Am Ende meines letzten Jahresrückblicks, jenem von 2020, hatte ich recht zuversichtlich in die Zukunft geblickt. Die Impfungen waren gerade am Anlaufen, und ich hatte, wie so viele andere, gehofft, dass der Pandemie dadurch in wenigen Monaten der Garaus gemacht würde. Dann allerdings war schon bald klar - bis zum Sommer tut sich einmal gar nichts. Es übernahm die "britische" Variante, die man später politisch korrekt, als sie gar nicht mehr da war, in "Alpha" umbenannte, diese wurde abgelöst von der "indischen", die wenig später zu "Delta" wurde und noch infektiöser war. Zu langsam lief das Impftempo in Österreich an - die Grenzen waren bis Ende Mai ebenso geschlossen wie die meisten Lokale und Unterkünfte, Lockdown "light" wechselte mit Lockdown "hart", und damit es nicht langweilig wird, gesellte sich in Wien ein "Osterruhe" genannter "Ostlockdown" dazu. Ich saß 6 Wochen Urlaub sinnlos im Winter daheim ab. Keine Reisen, viel vergeudete Zeit. "Fit mit Philipp" avancierte fast zu so etwas wie dem Tages Highlight - das sagt schon so zirka Alles aus. Eigentlich war das erste Halbjahr also, bei wenig Arbeit, hauptsächlich ein Warten auf die Impfung.
Lichtblick war in dieser Zeit vor allem wieder - oder noch immer - meine "frugale" Schulfreunde-Runde mit Peter, Ré und Björn - unser besonders eigener Weg, die Pandemie zu verarbeiten, brachte mich mit der gebotenen Portion Galgenhumor doch immer wieder zum Schmunzeln. Jedes Monat - und das hielten wir das ganze Jahr durch - trafen wir uns zum sogenannten "FNP" ("Frugaler Nominierungs Parteitag") im Stadtpark, um in einem eingespielten Ritual die blödesten Begriffe und Aussagen im pandemischen Kontext zu küren und so mit Witz der ganzen irrwitzigen Situation zu begegnen. Das half mir auch heuer, wenn ich gerade an meinen emotionalen Tiefpunktwellen war, wieder gut über die Runden.
Konkretes tat sich endlich im Frühjahr - im Mai Stich 1, Ende Juni Stich 2. Die Hälfte des Jahres auch schon wieder vorbei. Nun endlich "vollständig" geimpft. Hieß es damals zumindest. Ausgestattet mit dem "Grünen Pass" als Türöffner. Auf zu neuen Taten.
Die Grenzen öffneten sich auch tatsächlich, zumindest innerhalb Europas, und es hieß von Seiten einer vermeintlichen Erlöserfigur, dass "die Pandemie für Geimpfte nun vorbei wäre". Das Kartenhaus aus Schall und Rauch dieses Allwissenden, der sich damals "Bundeskanzler" nannte, krachte nicht nur in pandemischen Fragen wenig später in sich zusammen, auch das Volk durchschaute, spät aber immerhin doch noch, seine inhaltsleere Inszenierungspolitik, der Blender hatte ausgeblendet. Basti ist weg. Sicher neben Trumps Ablöse in den USA eines der erfreulicheren Ereignisse eines seltsamen Jahres. Und was blieb von der Pandemie? So ziemlich Alles, nur "vorbei" war sie nicht. Basti ging, nur die Pandemie leider nicht mit ihm.
Die Reiseströme begannen im Sommer tatsächlich zu fließen - allerdings weniger meine als jene der Passagiere. Deshalb arbeitete ich nun plötzlich viel mehr, und viel Zeit blieb trotz der jetzt theoretisch vorhandenen Möglichkeiten daher nicht, endlich auch selbst auf meine Kosten zu kommen. Einige schöne Touren brachte ich aber immerhin doch unter - einen gut einwöchigen Road Trip durch das unbekannte Rumänien ebenso wie eine kleine Reise nach Frankreich, ins Burgund und nach Paris mit Ré, wo ich auch endlich meine Familie wieder sehen konnte. Auch unsere Radtour ins Ennstal schafften wir Ende August, und meine Schwester mit den Kindern schaute in Wien vorbei, als es endlich möglich war. Der Sommer war damit wieder gelaufen. Der Herbst zog ins Land. Ein paar nette dienstliche Stopps durfte ich da auskosten - London, Prag oder auch Amman.
Im Oktober schaffte ich es, so spät wie fast noch nie in einem Jahr, erstmals ans Meer - an den wilden Atlantik ins schöne und noch warme Portugal, und nach Barcelona, wo ich nach einem Jahr Unterbrechung auch meine Freunde aus Italien und Holland wieder traf. Das Highlight des Jahres folgte schließlich im November, meine erste Fernreise seit fast zwei Jahren, gewaltig schöne drei Wochen im besonderen New Orleans und auf der einzigartigen Baja California. Ich war hier viel am Meer, viel in der Sonne, genoss weite Landschaften und intensive Farben, und auch wenn ich selbst nicht surfe, so surfte ich doch auf einer Welle von Freiheit, die ich schon verloren geglaubt hatte.
Während ich allerdings die Sonne und Freuden Mexikos genoss, rollte in Österreich gerade eine Welle anderer Art durch das Land. Die vierte Corona Welle nämlich, immer noch getrieben von Delta und in ihrem gewaltigen Ausmaß verursacht durch die vielen merkwürdigen Menschen, die in meinem Land leben und sich nicht impfen lassen wollen. Neue Dinge und Trends sind in Österreich ja per se immer pfui und verdächtig, und RNA-Technologie ist ganz besonders böse und so furchtbar und überhaupt wird man dabei von Bill Gates oder sonst wem mit Mikrochips infiltriert (von "denen" meistens, wer immer "die" auch sind - wahlweise neben Bill Gates oder Pharmakonzernen irgendwelche obskuren Finanzeliten oder Geheimkreise um George Soros - Hauptsache jüdisch, das macht sich verschwörungstheoretisch immer besonders gut). Da gehen wir lieber jedes Wochenende demonstrieren, vergleichen uns in skandalöser Unkenntnis historischer Tatsachen doch wirklich mit den Juden unter den Nazis und tragen gelbe "Ungeimpft"-Sterne. Ich bin mir sicher, die Juden in ihren gelben Sternen sind 1938 immer frei und wohl behütet von der Polizei über den Ring marschiert, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Da bleibt einem nur die Sprache weg bei so viel Ignoranz und Blödheit. Stattdessen nehmen schwurbelnde Massen, angetrieben von Esoterikern aber auch Neonazis und maßgeblichen politischen Kräften wie der immerhin drittgrößten Parlamentspartei, lieber Pferde Entwurmungsmittel ein. Warum auch medizinischen Experten glauben, die das studiert haben, warum so "verdächtigen" und "ahnungslosen" Institutionen wie einer WHO, einer EMA oder auch einem österreichischen nationalen Impfgremium vertrauen. Lauter "diktatorische" Einrichtungen, die ausschließlich den Untergang der Menschheit und die Ausrottung der eigenen Bevölkerung als Ziel verfolgen. Da halten wir uns lieber an die wissenschaftlichen Expertisen von top ausgebildeten Virologen und medizinischen Kapazundern vom Schlage eines DDr. Herbert Kickl oder seltsamen Rappern auf Telegram. Andere attackieren dann nicht nur Journalisten und Politiker, sondern allen Ernstes auch medizinisches Personal, das seit 2 Jahren - nicht zuletzt wegen der Impfverweigerer und Ivermectin-Schlucker - unter schwierigsten Bedingungen arbeiten muss und unter Dauerstress steht......geht's noch? *Kopfschüttel* Tja, Resultat bekannt. Und so landete ich direkt von Mexiko aus Ende November hinein in den nächsten Lockdown. Eben noch in der Sonne im Strandcafé beim Brunch, plötzlich vor verschlossenen Lokalen und Geschäften im Novembergrau. Skurril. Nachdem "vollständig geimpft" inzwischen auch neu definiert worden war, holte ich mir am Tag 1 nach meiner Rückkehr dann mal gleich den dritten Stich. Jetzt bin ich super geboostert.
Es ist Dezember - und wir befinden uns dort, wo wir letztes Jahr aufgehört hatten. Keinen Schritt weiter sind wir im Endeffekt gekommen. Die Delta Welle ebbt ab, die neue Welle, die sich gerade aufbaut, heißt Omikron und wird für Jänner erwartet und angeblich "noch größer und noch höher" als Alles, was wir bisher gesehen haben. Die Impfung wirkt nur noch teilweise, geboostert ist angeblich besser als gar nichts, aber so genau weiß das auch noch niemand. Vermutlich erfolgt Stich 4 mit Omikron Booster im Frühling - wenn nicht bis dahin dann schon wieder Pi oder Rho den Ton angeben. Hoffentlich reichen die Buchstaben des griechischen Alphabets überhaupt....
Nun, am Jahresende, bin ich desillusioniert. Die Impfung war der große Hoffnungsträger. Es ist auch erwiesen, dass sie zum großen Teil vor schweren Krankheitsverläufen schützt. Der Zug, dass man sich durch die Impfung nicht infizieren und das Virus weitergeben kann, ist aber abgefahren. Man kann beides jederzeit, wenn auch seltener als wenn man ungeimpft wäre. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass die Impfung das beste ist, was wir im Moment zur Verfügung haben und werde meinen Impfstatus daher auch weiter den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend aktuell halten. Aber - der viel kolportierte "Gamechanger" war leider auch die Impfung nicht - sie brachte nicht den großen Durchbruch zum Pandemieende, und wir führen nach wie vor ein vom Virus diktiertes und nicht ansatzweise "freies" und unbeschwertes Leben. Ich habe trotz dreifacher Immunisierung das Gefühl, dass sich im Grunde nichts verändert hat und mein Leben praktisch genauso eingeschränkt ist wie vor einem Jahr. Ja, ich werde als Benefit der Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an Omikron nicht schwer erkranken. Juhu! Der Lebensinhalt und das höchste der Gefühle ist es also, nicht schwer an Covid zu erkranken. Wow, das löst Euphorie aus! *Sarkasmus Ende*
Faktum ist aber....drei Impfungen - und wir laufen weiter mit FFP2 Masken herum. Vielfach sind sie nur lästig - wenn ich sie eine halbe Stunde im Supermarkt oder in der U-Bahn aufsetzen muss, gehen sie mir "nur" auf die Nerven und sind verkraftbar. Wenn ich aber 10 oder 12 Stunden Dienste damit absolvieren muss, was oft vorkommt, dann sind sie eine unglaubliche Belastung und ermüdend. Ich weiß, es gibt unzählige Berufsgruppen, die dieses Schicksal teilen, manche tun sich damit leichter, ich empfinde die Maske nach wie vor als erhebliche Einschränkung und werde es nie als normal empfinden, mein Gesicht mit einem Kaffeefilter verdecken zu müssen. Andere Länder sind da noch rigider, verlangen dann zwar keine FFP2 Masken, dafür Mund-Nasen-Schutz auch an der frischen Luft, obwohl längst erwiesen ist, dass im Freien außer in sehr engen Settings kaum Virentransmission stattfindet. Völlig sinnbefreit wenn einem der letzte Raum zum Durchatmen auch noch genommen wird. Ende der Maskerade nicht absehbar.
Trotz Impfung sollen wir weiterhin laufend PCR testen gehen bevor wir irgendwen treffen (oder noch besser möglichst wenige Leute überhaupt treffen). Ja, ist in Wien mit "Alles gurgelt" recht unkompliziert möglich, aber trotzdem geht es mir auf die Nerven. Speziell in Österreich ist, was das symptomfreie Dauertesten betrifft, ein wahrer Fetisch entstanden, den es in der extremen Ausprägung in keinem anderen Land gibt und der auch dazu beiträgt, dass der permanente Alarmzustand in den Köpfen stets präsent ist und bleibt. Die Todeszahlen sind hierzulande trotzdem nicht besser oder schlechter als anderswo. Ich finde es super, dass es in Österreich die Möglichkeit gibt, sich gratis zu testen, und befürworte dies auch stark, bevor man immunschwache oder vulnerable Personen trifft. Sich aber dauernd zu testen, wenn man mit nicht vorerkrankten und voll geimpften Freunden zusammenkommt, halte ich persönlich für total übertrieben. In meinem Umfeld, Freunde und Familie, egal wo auf der Welt sie leben, gibt es niemanden, der nicht geimpft ist und diesen ganzen Verschwörungsblödsinn glaubt - insofern warum nicht untereinander, wo wir alle mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwer am Virus erkranken werden, den Alarmstufe Rot Modus endlich beenden?! Das ist ebenso kein normales Leben wie die 2G und 3G Nachweise, die man für jede Aktivität braucht. Alles ein Zeichen für die Dauerpräsenz Coronas im Alltag - es gibt praktisch keine Lebenssituation, in die das Virus nicht hineinspielt und in der man sich nicht über blöde Regeln Gedanken machen müsste. Ende ebenso nicht absehbar.
Mir fehlt irgendwie die Perspektive. Die Impfung hat nicht dazu geführt, dass Covid zur normalen Krankheit wird und wir wieder unbeschwert leben. Eher im Gegenteil - selbst einige aus meinem Freundeskreis, die am Anfang lockerer mit dem Virus umgingen und ihm, so wie ich, nicht Alles unterordnen wollten, sind nun stark verunsichert und ganz besonders vorsichtig geworden. Fühlen sich auch dreifach geimpft plötzlich unwohl, wenn Menschen irgendwo keine Masken tragen oder in einem Lokal der Impfnachweis nicht kontrolliert wird. Ich respektiere das natürlich, wie jeden Umgang mit der Pandemie, der nicht von kompletter Blödheit getrieben ist. Trotzdem erschreckt es mich, zu sehen, wie sehr die Dauerpandemie unseren Alltag verändert hat und wie sehr sich viele damit abfinden. Resilienz nennt man das auf Neudeutsch. Nicht meine Stärke, wie ich zugeben muss. Dazu gefiel mir mein altes Leben viel zu gut, um die Hoffnung aufzugeben, es irgendwann wieder führen zu können und stattdessen die Beschwernis und Besorgtheit zur Dauereinrichtung werden zu lassen. Kurzfristig erscheint ein Leben mit der Qualität von bis vor zwei Jahren allerdings außer Reichweite.
Die Frage, die ich mir stelle ist schon die - wann werden wir als Gesellschaft an den Punkt kommen, Covid endlich als eine Krankheit wie jede andere auch zu akzeptieren und zu behandeln? War das nicht immer das Ziel der Impfung?! Dieses Virus wird immer bleiben und in unterschiedlicher Intensität zirkulieren, "endemisch" werden, wie es so schön heißt, und jeder Mensch wird sich in seinem Leben wohl mehrfach damit infizieren. Dafür lasse ich mich doch impfen - damit das dann eigentlich egal wäre, oder?! Zumindest hätte ich das so verstanden. Es sollte - theoretisch - wenn es viele Geimpfte gibt, die sich gegenseitig anstecken, eigentlich kaum zu schweren Verläufen kommen und in Folge auch keine Probleme für Gesundheitssysteme entstehen - sprich die Tatsache der Ansteckung an sich kein großes Drama mehr sein. Scheint nicht zu stimmen, denn weiterhin herrscht ein wahres "Null-Ansteckungs-Dogma", ist die Maxime, dass jede Ansteckung unbedingt verhindert werden muss.
Denn selbst Länder, die aufgrund ihrer hohen Impfquoten schon soweit waren, Covid19 nicht mehr als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit einzustufen und alle Maßnahmen aufgehoben hatten, wie Dänemark, Norwegen oder Großbritannien, rudern jetzt wieder zurück und führen neue Beschränkungen ein, weil die Bevölkerung durch Omikron offensichtlich erst wieder nicht immun ist. Immer noch scheint die Impfung nicht ausreichend effizient - oder ihre Wirkung lässt zu schnell nach - um nicht erst wieder die Intensivkapazitäten bei einer gewissen Infektionsrate unter Druck zu setzen. So kommen wir da nie raus - und so lässt sich nie ein ansatzweise normales Leben aufbauen. Eines, wo man die Dinge einfach wieder ganz normal tut. Einmal im Jahr impfen geht und ansonsten wieder in Ruhe lebt. Ohne PCR Tests bevor man Freunde und Familie trifft oder in ein anderes Land reist. Ohne Impfnachweis eine Staatsgrenze überschreitet oder sich in ein Lokal setzt. Ohne FFP2 Maske einkaufen geht oder mit der U-Bahn fährt. Abgesehen von dem einen Stich im Jahr einfach ohne Corona lebt.
Für 2022 ein realistisches Szenario? Wohl eher nicht. Ich traue mir keine Prognose mehr zu. Zu viel ist passiert in diesen endlos erscheinenden zwei Jahren Pandemiegeschichte. Ein bisschen beginnt man zu resignieren nach diesem ewigen Kreislauf - Lockdown, Zahlen runter, juhu, Zahlen niedrig, machen wir ein paar Sachen auf unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, bezeichnen diese Phase aber von Vornherein wahlweise als "Atempause" oder "Ruhe vor dem Sturm", bevor es wieder los geht, genehmigen uns schnell einen neuen Booster - und dann zack - neue Variante, nächste Welle, Zahlen rauf, wieder Lockdown. Die Impfung war nicht imstande, diesen Kreislauf zu durchbrechen - die große Blase der Hoffnung ist damit für mich einigermaßen geplatzt - und mir ist es mittlerweile auch ziemlich egal, ob die Zahlen gerade rauf oder runter gehen oder ein paar Lokale öffnen oder nicht. Weil man weiß, dass es sowieso keinen Bestand hat und dass, egal was man tut oder nicht tut, das Resultat ohnehin der nächste Lockdown sein wird. Ein Plan B zur Impfung ist nicht in Sicht, auch wenn in regelmäßigen Abständen immer wieder irgendwelche Medikamente auf den Markt kommen, von denen es heißt, dass sie große Hoffnungsträger seien. Eine Wende hat bisher aber auch keines von diesen sichtbar einleiten können.
Wie wird mein Reisejahr 2022 werden? Gute Frage. Ich hoffe auf Sri Lanka im Jänner. Sicher ist nichts, solange ich nicht dort bin. Mein Freund Harry mit normalerweise 100% Think Positive Garantie testete einen Tag, bevor er wieder zum Arbeiten auf sein Schiff fliegen sollte, positiv. Nach seinem Booster. Positiv war in dem Fall, entgegen seines Naturells, leider negativ. Kann jederzeit sein. Daher eher Reisehoffnungen als Reisepläne. Und weiterhin Kurzfristigkeit und Spontanität, sowohl bezüglich Zeitpunkt als auch bezüglich möglicher Destinationen. Was kommt, das kommt. Ich werde sich mir bietende Reisegelegenheiten wahrnehmen, wie sie sich ergeben. Ich werde mir wieder meine Lücken zwischen Lockdowns und Einreisesperren suchen. Ich hoffe, sie werden zahlreich und dann, wenn sie mal da sind, phantastisch sein.
2021 war nicht ausschließlich schlecht und in Summe sehr seltsam - wellenförmig eben. Trotzdem enttäuschend, dass wir weiterhin mittendrin stecken im Schlamassel. Schöne Momente gab es, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Weniger schöne auch. Ich bin nicht tief betrübt und deprimiert aber doch auch weit entfernt von zufrieden und happy. Schwankend zwischen Hoffnung und Resignation. Desillusioniert eben - das trifft es am besten.
Ich hoffe einfach, 2022 wird stabiler, die Corona Wellen kleiner und die Freudenwellen proportional dazu größer. Vorsichtigem Optimismus nach ersten Daten, dass die Omikron Variante harmloser sein könnte, möchte ich noch nicht allzu viel Bedeutung beimessen - es sind im Moment Hoffnungen, nicht mehr. Und die wurden schon zu oft enttäuscht. Wie es wirklich kommt, werden wir sehen. Und dann hier, an gleicher Stelle, in einem Jahr, wenn ich 50 geworden sein werde, analysieren. Bis dahin - rutscht gut rüber und macht das beste aus eurem Leben. Was immer auch die Umstände zulassen. Prosit 2022!