Accra, Ghana, 22.30 Uhr
Schwül, 30 Grad
So, jetzt habe ich also quasi wieder festen Boden unter den Füßen. Der letzte Tag auf Sao Tomé verlief zunächst sehr ruhig, ehe ein gewaltiges tropisches Gewitter auf mein Baumhaus hereinprasselte. Ich war ja schon oft in den Tropen, aber solch intensive Güsse mit extremen Sturmböen hatte ich noch nie erlebt. Da riss es auch die Fenster und Türen meines Baumhauses aus der Verankerung und setzte halb mein Zimmer unter Wasser. Da hatte ich dann mal wieder gehörigen Respekt vor den Naturgewalten, als sie sich in einem derartig intensiven Schauspiel präsentierten.
Als es nachließ, packte ich meine Sachen und begab mich zum Flughafen. Die Kleinheit desselben ist typisch für Sao Tomé, nach dem Check In, das mit einer Waage wie aus Großmutters Zeiten abgewickelt wird, gab es den kleinen Abflugraum mit einem Mini Duty Free Shop quasi ohne Auswahl. Ein paar wenige Souvenirs gab es zu erstehen, immerhin mehr als sonst wo auf der Insel und genug, um meine restlichen Dobra auszugeben. Auch Elsa traf ich dann wie erwartet wieder, wir hoben pünktlich ab und waren nach 1.20 bereits in Accra.
Tja, nach Sao Tomé doch ein Kulturschock, aber anders als erwartet. Millionen Lichter beim Landen, ein brandneues total modernes und sauberes Terminal, effiziente und freundliche Einreise mit Video Kamera und elektronischer Fingerprint Erfassung, die Koffer waren sofort am Band und als ich die Halle verließ, wurde ich nicht von hunderten Taxifahrern bedrängt sondern es erwartete mich der Fahrer von meinem Shuttle Service zum Hotel bereits. Es gibt mehrere internationale Bankomaten, wo ich mir gleich ein paar Cedi abhob, die Fahrt vom Airport zum Hotel dauerte gerade mal 5 Minuten. Es war zwar dunkel, aber die Straßen waren beleuchtet, der Asphalt gut und das kleine Boutique Hotel ist heimelig und modern. Das Internet funktioniert ebenfalls – nur meine Website nicht aber das scheint an Weebly zu liegen, denn es funktioniert keine Weebly Seite. Wow, so viel Zivilisation war ich gar nicht mehr gewohnt. Ghana ist ja dafür bekannt, dass es das bestentwickelte Land Westafrikas ist, trotzdem war ich über so viel Modernität doch überrascht. Man muss das natürlich relativieren, das Viertel um den Airport ist ein Botschafts-und Hotelviertel, und es sehen bestimmt nicht alle Gegenden der Megametropole Accra so aufgeräumt wie hier aus. Trotzdem widerspricht der erste Eindruck mal allen Klischees.
Nun ja, mehr von Ghana werde ich später entdecken, ich übernachte ja nur hier und fliege morgen Vormittag dann nach Lomé weiter. Mit ASKY, einer afrikanischen Fluglinie. Mal sehen, ob das auch alles so reibungslos verläuft. In Lomé sollte mich auch jemand abholen und ins Hotel am Strand bringen – und am Abend werde ich dann meine Gruppe kennenlernen. Ob es bei einer Gruppe von 11 Deutschsprachigen diesmal vielleicht erstmals Österreicher außer mir geben wird?! Wetten werden angenommen, ob es diese Premiere geben wird, die Chancen stehen aber hoch wie nie zuvor. Nicht, dass ich wirklich drauf Wert legen würde, aber ich finde ja das Phänomen, dass in all den Jahren auf all meinen Touren noch nie andere Österreicher dabei waren schon bemerkenswert. Mal sehen, ob ich euch auch aus Togo weiterhin auf dem Laufenden halten kann. Ich werde mein Bestes geben J
Hier im Anschluss jetzt noch alle wichtigen Informationen für alle, die Lust auf Sao Tomé bekommen haben….
- Land und Leute
Sao Tomé ist die größere der beiden Inseln, die die Republik Sao Tomé e Principe (STP) bilden. Auf ihr befindet sich auch die Hauptstadt Sao Tomé. Das Land hat knapp an die 200.000 Einwohner, von denen nur gut 10.000 auf Principe leben, sprich leben auf der Hauptinsel etwa 180.000 Menschen, davon an die 70.000 in der Hauptstadt. STP ist nach den Seychellen der zweitkleinste Staat Afrikas. Von der Nord-zur Südspitze Sao Tomés sind es 65 Kilometer, von Ost nach West maximal 35. Sao Tomé liegt knapp nördlich des Äquators, der durch die der Südspitze vorgelagerte kleine Ilheu das Rolas verläuft.
Sao Tomé war ausnahmsweise einmal wirklich eine „Entdeckung“ der portugiesischen Seefahrer, davor war die Insel nämlich unbewohnt. Bald wurde Sao Tomé mit Plantagen überzogen, für deren Bewirtschaftung man sich wie selbstverständlich Sklaven vom afrikanischen Festland holte, deren Nachfahren auch heute noch den Großteil der Bevölkerung bilden. Auch nach offiziellem Ende der Sklaverei änderte sich wenig an den ausbeuterischen Arbeitsbedingungen. Sao Tomé wurde zu einer der führenden Hersteller von Kaffee und insbesondere Kakao. Nach der Unabhängigkeit im Jahre 1975 zogen die Portugiesen praktisch komplett ab, mit ihnen auch die Plantagenbesitzer samt Geld und Know How. In den ersten Jahren der Unabhängigkeit war Sao Tomé kommunistisch mit enger Anbindung an die Sowjetunion, alle Plantagen wurden verstaatlicht – und verfielen, da die Bevölkerung viel zu schlecht ausgebildet war und die Analphabetenrate hoch. Nach Ende der Sowjetunion versiegte auch dieser Geldstrom und der wirtschaftliche Niedergang beschleunigte sich. Erste Anzeichen einer Besserung sind nun in demokratischen Zeiten sichtbar, die Zahl der Analphabeten ist im Sinken begriffen, Schulbildung wird wichtiger. Insgesamt ist die Bevölkerung sehr jung, ich glaube ich habe auf Sao Tomé mehr Kinder gesehen als in ganz Österreich leben. Nach wie vor ist es üblich, im jungen Alter von 20 Jahren eine Familie zu gründen.
Das Wirtschaftssystem ist veraltet und noch immer auf die Kolonialzeit ausgelegt, einziges nennenswertes Exportprodukt ist Kakao (und in geringem Ausmaß Kaffee). Einen Großteil seiner Waren muss man aber, trotz tropischen Klimas, importieren. Es ist bezeichnend, dass angeblich 71% des BIP im Dienstleistungssektor erwirtschaftet werden, und dies in erster Linie im Tourismus. Wenn man berücksichtigt, dass es aber noch kaum nennenswerten Tourismus gibt, relativiert sich diese Zahl und zeigt die Gesamtschwäche der Volkswirtschaft.
Die Menschen sind freundlich und dem Touristen gegenüber wohlwollend gesonnen und aufgeschlossen. Fotografiert werden wollen sie nicht gerne, einzige Ausnahme sind Kinder, die sich oft stolz in Pose werfen und einen Spaß daran haben, wenn man ihnen ihr Bild auf dem Display zeigt. Trotz der kargen Lebensumstände wurde ich insgesamt nur 2 Mal von erwachsenen Männern um Geld gebeten – dem sollte man ebenso wenig nachkommen wie den zahlreichen Rufen der Kinder nach „Doce, doce“, also Süßigkeiten. Mit Süßigkeiten macht man ihnen zwar kurzfristig eine Freude, schafft damit aber auch gleichzeitig nicht existierende Zahnprobleme, für deren Behandlung es keine ausreichende Infrastruktur gibt.
- Herumkommen und Verkehr
Haupteinreisepunkt ist der internationale Flughafen von Sao Tomé (TMS), der knapp nördlich der Hauptstadt liegt. 4 Mal wöchentlich gibt es aus Europa einen Flug von Air Portugal aus Lissabon via Accra. Sao Tomé Airways fliegt einmal pro Woche nach Lissabon. Ansonsten wird das Land noch aus Angola und Gabun bedient. Flugverbindungen gibt es maximal 2-3 pro Tag. 2 Mal fliegt Sao Tomé Airways täglich auch nach Principe.
Auf Sao Tomé ist als Tourist auf jeden Fall der Mietwagen die beste Option. Sich auf die öffentlichen Sammeltaxis zu verlassen, ist bestimmt Zeit-und Nerven aufreibend. Einzige andere Alternative ist Autostopp – oder Privattransport. Beim Mieten eines Wagens unbedingt einen Jeep nehmen, ein paar Hauptstraßen sind neu und schön asphaltiert, ansonsten ist immer mit Pisten und tiefen Schlaglöchern zu rechnen, die mit einem tiefer liegenden Auto nicht bewältigbar sind. Ein Suzuki Jimny, der Allrounder schlechthin, schlägt sich mit 42 EUR pro Tag zu Buche (inklusive Versicherung), das ist bei allen relevanten Autovermietern der Fall. Benzin ist ein wenig billiger als bei uns, aber für lokale Verhältnisse damit trotzdem sehr teuer. Tankstellen gibt es vor allem im Nordteil der Insel um die Hauptstadt ausreichend, im Süden hingegen wird Benzin aus Plastikflaschen verkauft. Deshalb nahmen mir auch immer wieder Leute gerne meine leeren Wasserflaschen ab, um darin Benzin einzufüllen. Meist kann man sich eine Tankfüllung auch nur für den Tag gerade mal zum Nach Hause Kommen leisten, deshalb macht dieses Gebinde auch Sinn.
Über internationale Autovermietungsportale lassen sich auf Sao Tomé keine Mietwägen buchen, deshalb muss man auf einen lokalen Veranstalter zurückgreifen. Mein Autovermieter war Tortuga. Auch wenn beim Buchen die Website nicht so richtig funktionierte, klappte es insgesamt sehr gut, als die Website streikte, wurde mir unkonventionell schon vor meinem Aufenthalt mit Whats App Konversation geholfen und die Details auf diesem Wege festgelegt (sogar auf Englisch). Vorteil war auch, dass ich das Auto über die Homepage Online mit Kreditkarte zahlen konnte, sonst hätte ich noch mehr Bargeld einstecken müssen. Auch erwartete mich bei Ankunft meines Fluges der Mietwagenzusteller verlässlich mit Namensschild am Airport ebenso wie er es pünktlich am Flughafen wieder entgegen nahm. Ich kann also jederzeit eine Empfehlung für Tortuga abgeben, zumal auch Englisch gesprochen wird.
https://www.tortuga-car-rental.com/home
Autofahren auf Sao Tomé ist sicher nichts für ganz Ängstliche, aber es ist gut machbar, auch, weil in Summe sehr wenig Verkehr herrscht. Gefahren wird auf der rechten Seite, und die Verkehrsführung ist zum Großteil gesittet, selbst im Gewusel von Sao Tomé Stadt kommt man gut durch. Die wichtigsten Orte sind manchmal, allerdings unregelmäßig, angeschrieben, man muss immer wieder jemanden fragen oder Google Maps bemühen. Die Leute sind stets hilfsbereit. Man sollte darauf eingestellt sein, immer wieder Menschen, die am Straßenrand gehen, mitzunehmen, das ist nur fair, wenn man mit leerem Auto durch die Gegend fährt und den Gastgebern ein wenig das Leben erleichtern kann, nachdem für die Mehrheit der Einheimischen ein Auto unleistbarer Luxus ist und die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln völlig unzureichend. Auf Sao Tomé muss man dabei auch keine Sicherheitsbedenken haben. Unangenehm ist das Fahren bei Dunkelheit – kaum beleuchtete Ortschaften, viele Menschen und Tiere auf der Straße ebenso wie immer wieder mal unbeleuchtete Fahrzeuge erfordern höchste Aufmerksamkeit und Vorsicht. Wann immer möglich noch bei Tageslicht das Tagesziel erreichen. Führerschein genügte meinem Vermieter der nationale, für den Internationalen gibt es mit Sao Tomé auch kein entsprechendes Abkommen. Verkehrskontrollen hatte ich die gesamte Zeit über keine erlebt.
- Einreise
Für die Einreise nach STP bis zu maximal 15 Tagen brauchen Bürger von EU Ländern nur einen gültigen Reisepass. Will man länger bleiben, muss man vor der Einreise ein Visum besorgen. Statt der früheren Ausreisesteuer ist eine Aufenthaltstaxe von 5 EUR pro Tag zu entrichten, die vom Unterkunftsgeber eingehoben wird.
- Infrastruktur und Strom
Die Infrastruktur steckt vielerorts noch in den Kinderschuhen. Stromanschluss ist ebenso wie Wasserversorgung in den meisten Haushalten nicht gegeben. Die Stromversorgung ist unzuverlässig und bricht immer wieder zusammen, eine Unterkunft wie meine, die über ein 24 Stunden Notstromaggregat verfügt, ist auf jeden Fall Luxus aber kein Fehler. Die Handynetzabdeckung ist gut, ebenso war das Internet recht stabil. Steckdosen werden exakt dieselben wie bei uns verwendet, ein Adapter ist daher nicht erforderlich. Die Gesundheitsversorgung ist rudimentär, für Akutfälle sollte man auf jeden Fall über eine Reiseversicherung mit weltweitem Heimtransport verfügen. In der Hauptstadt gibt es Läden und auch kleine Supermärkte, ansonsten nur ein paar Marktstände am Straßenrand, die lokales Obst und Gemüse verkaufen. Minimärkte in kleinen Dörfern sind oft schlecht sortiert und bieten teilweise nicht einmal Trinkwasser zum Verkauf.
- Sprache
Sprache auf Sao Tomé ist Portugiesisch. Kann man kein Portugiesisch, ist die Verständigung mit Einheimischen oft nur mit Händen und Füßen möglich. Bei Unterkunft und Mietwagenverleih konnte ich die Dinge auf Englisch regeln, ansonsten sind Englischkenntnisse aber die absolute Ausnahme. Eher besteht noch die Chance, dass jemand ein paar Brocken Französisch spricht.
- Sicherheit
Wie durch ein Wunder – und das spricht eindeutig stark FÜR einen Besuch auf Sao Tomé – gibt es trotz des niedrigen Lebensstandards kaum Probleme mit Kriminalität. Selbst im Gewusel der Hauptstadt kann man sich als Weißer ganz unbehelligt fortbewegen. Einzig bei den Stränden im Norden der Insel soll man nichts im Auto liegen lassen, da hier öfter Diebstähle vorkamen. Das machte allerdings so viel Aufsehen, dass die paar jugendlichen Täter schnell überführt wurden, Sao Tomé will auch nur Ansätze krimineller Handlungen gleich im Keim ersticken! Selbst das österreichische Außenministerium, das sonst fast alle außereuropäischen Länder mit zumindest Stufe 2 („erhöhte Sicherheitsgefährdung“) belegt, bescheinigt Sao Tomé Stufe 1 („guter Sicherheitsstandard“).
Leitungswasser darf nicht getrunken werden, bei kleinen Imbissen sollte man auch Acht geben, dass keine Salate oder verdünnten Fruchtsäfte getrunken werden. Sao Toméer sagen, dass Malaria auf der Insel praktisch ausgerottet sei, die Reisehinweise bei uns sprechen hingegen noch von Malariarisiko. Am besten vor der Reise beim Tropenmediziner informieren, ob Prophylaxe einzunehmen ist oder nicht. Ich würde Standby Prophylaxe empfehlen – also Tabletten mitnehmen und bei Krankheitsanzeichen einnehmen.
- Geld und Preise
Währung in STP ist der Dobra (STN). Vor kurzem wurden gegenüber dem alten Dobra 3 Nullen weggestrichen, sodass die Beträge jetzt halbwegs normal klingen. Zum Euro gibt es einen festen Wechselkurs 1 EUR = 24,50 STN. Man muss den Dobra auf STP tauschen, woanders ist er nicht erhältlich, übrig gebliebene Dobra können auch nicht woanders zurückgetauscht werden. EUR werden als Zahlungsmittel aber fast überall akzeptiert, oft sind bei Hotels oder Tourangeboten die Preise sogar in EUR angegeben. Das Wechselgeld erhält man für gewöhnlich in STN. Problematisch – es gibt in STP noch immer keinen internationalen Bankomaten, und außer in den wenigen Luxusresorts kann man nirgends mit Kreditkarten zahlen, bei keiner Unterkunft, in keinem Restaurant, bei keiner Tankstelle, nicht einmal in dem Mini Souvenirshop am Flughafen. Sprich, das Geld für den gesamten Aufenthalt muss in bar mitgenommen werden. Ich konnte mir insofern behelfen, als ich die beiden größten Brocken, nämlich meine Unterkunft via Airbnb und meinen Mietwagen vorab online bezahlen konnte und somit nicht endlose Summen an Bargeld mitnehmen musste. Im absoluten Notfall, wenn das Bargeld knapp wird, gibt es eine einzige Bank, die am Schalter gegen Kreditkarte Bargeld ausgibt – mit einer horrenden Kommission von 10%! Also genau kalkulieren, bevor man hierher kommt, nachdem ich das nicht mehr gewohnt bin, war es eine kleine Herausforderung für mich, die benötigte Summe in etwa abzuschätzen, bin aber mit rund 350 EUR ganz gut durchgekommen, ohne mich einschränken zu müssen. Spontane Souvenirkäufe tätigt man sowieso weniger, nachdem so gut wie nirgends welche angeboten werden ;-)
- Unterkunft
Neben 2 Luxusresorts von Pestana und dem Club Santana gibt es ein paar Eco Lodges, und das war es im Großen und Ganzen auch schon. Airbnb ist aber auch hier mit einem kleinen Angebot an Unterkünften angekommen. Yves‘ 5 Häuser, die er hier in Santana vermietet, sind auf der ganzen Insel bekannt. Der Standard war sehr gut, für lokale Verhältnisse sogar luxuriös, das Rocks Treehouse originell und sehr schön, mit Open Air Dusche, mit recht stabilem Internet, mit Notstromaggregat. Auch kann man Frühstück für 8 EUR und Abendessen für 12 EUR bestellen, was ich auch gemacht habe, nachdem ich am Abend nicht Autofahren wollte. 20 EUR pro Tag für Halbpension waren sehr in Ordnung, das Frühstück meist ein Eiergericht, frische Früchte, ein Fruchtsaft, nach Wunsch Kaffee und ein großer Brotkorb, Butter und selbstgemachte Marmelade von tropischen Früchten, manchmal auch Joghurt. Am Abend gab es immer frischen Fisch mit Gemüse, Reis oder Erdäpfel, Kochbananen, Salat und Dessert. Das Essen wird direkt ins Apartment gebracht, wo man es unter Meeresrauschen auf der Terrasse verzehren kann, es sei denn, gierige Katzen haben etwas dagegen ;-) Größtes Asset ist die Lage – im Regenwald hoch über dem Atlantik, dessen Wellen man draußen tosen hört.
https://www.airbnb.de/rooms/14959338?guests=1&adults=1
- Küche
Einfach, gut und frisch. Fish is king. Frischer Fisch, zur Sättigung dazu Reis, Kochbananen, Erdäpfel oder Süßkartoffeln, herrliche tropische Früchte – mehr braucht man nicht! Abgesehen von der Halbpension bei Yves habe ich auch hier sehr gut gegessen…..
Roca Sao Joao – wohl die raffinierteste Küche der Insel mit Degustationsmenü und traumhaftem Ausblick von der Terrasse.
https://www.facebook.com/rocasaojoao/?_rdc=2&_rdr
Mucumbli – mein Favorit. Die Aussicht ist noch schöner, das Essen schnörkelloser aber super frisch. Ist das Restaurant zur zugehörigen Ecolodge. Personal spricht auch hier praktisch nur Portugiesisch.
https://www.saotomechoice.com/accommodation/mucumbli/
Papa Figo – bekannte Adresse für gute Fischgerichte in der Hauptstadt. Der Rahmen ist schlicht, das Essen solide.
https://www.facebook.com/papafigo.st/
- Klima und Landschaft
Was dem Land an Materiellem fehlt, das gibt ihm die Natur. Eine anmutig grüne Landschaft, mit herrlich geformten Bergen, mit Erhebungen wie dem Pico de Sao Tomé (über 2000m) oder dem reizvollen Cao Grande. Bestanden von Regenwäldern, von Palmen gesäumten Sandständen praktisch ohne Menschen ebenso wie von wild zerklüfteten tosenden Klippen. Dazu gedeihen Kaffee, Kakao oder Bananen in Hülle und Fülle. Sao Tomé ist nicht die Seychellen aber das Gesamtkunstwerk macht das mehr als wieder wett. Das Klima ist natürlich tropisch, immer warm und meistens feucht, an der Küste aber durch eine leichte Brise immer angenehm. Langärmeliges kann man getrost zu Hause lassen, es sei denn, man will den Pico erklimmen. Kurzum – mein absolutes Wohlfühlklima!!!
- Sehenswertes
* Sao Tomé Stadt. Auch wenn die Kolonialgebäude verfallen und die Straßen von Schlaglöchern übersät sind, hat die Hauptstadt ihren Charme. Sie ist wuselig - speziell der Markt ist Afrika pur - und friedlich, die Menschen nett und freundlich – einen kurzen Rundgang sollte man auf jeden Fall unternehmen.
* Südküste – speziell der nur über eine arge Piste zu erreichende Praia Jalé ist sehr schön. Roca Sao Joao sollte man sich neben dem Restaurant auch kurz ansehen, das am besten restaurierte herrschaftliche Anwesen der Insel. Erreichbar über die EN2, 65 Kilometer ab Sao Tomé Stadt. Der letzte Teil der Strecke ist sehr schlecht zu befahren und eine abenteuerliche Piste. Ohne Jeep – Finger weg!
* Ilheu das Rolas – nicht nur wegen der Äquatorlinie ist die kleine Insel vor der Südküste einen Besuch wert. Palmenhaine, kleine türkise Sandstrände ohne Menschen, und die schöne Praia Café, wo man im Schatten wunderbar relaxen kann. Erreichbar mit der Fähre ab Ponta Baleia (EN2 bis knapp vor Porto Alegre, am Schild „Pestana“ links abzweigen) – 10 Uhr Hinfahrt, 16.30 geht es retour, die Überfahrt dauert zirka 15 Minuten. Fähre plus Eintritt für die Insel kosten gesamt 22 EUR. Abgeraten wird, sich einen lokalen Transport mit Fischerboot zu organisieren, dabei soll es immer wieder schon zu Unfällen gekommen sein.
* Das Landesinnere – speziell die Roca Monte Café ist sehenswert, um ein wenig über die Geschichte des Kaffeeanbaus und das Leben heute zu erfahren. Besichtigung des Café Museums 3 EUR, Guides auf Trinkgeldbasis. Es gibt sogar einen kleinen Shop, um Kaffee oder Kakao zu kaufen – auf Sao Tomé eine echte Besonderheit. Erreichbar über die EN3 via Trindade.
* Nord-und Westküste – Praia dos Tamarindos (schön zum Baden), Lagoa Azul – schön intensiv blaue Bucht mit Leuchtturm, Fahrt hinunter zwischen Neves und Santa Catarina der Küste entlang, um üppige Vegetation und sympathische Dörfer kennenzulernen. Einfach EN1 ab Sao Tomé bis zum Ende fahren.