Die Wartezeit, die mir bis zum Abflug noch blieb, nutzte ich, um die untenstehenden Reiseinformationen zu Tassie zusammenzutragen. War dann doch einiges….
Der Flug war natürlich voll bis auf den letzten Platz, wir landeten pünktlich in Sydney, wo es gerade gewitterte. Angenehm warm war es aber im Vergleich zu Hobart (wo es auch nicht kalt war). Nachdem der Uber Preis diesmal normal war, gönnte ich mir mit dem schweren Rucksack den Luxus – war doch angenehmer, vor die Türe gefahren zu werden als sich in die Rush Hour im Zug zu begeben. Gefahren wurde ich im Übrigen schon wieder von einem äußerst netten Inder – langsam wird es unheimlich 😉 Nach Tasmanien kam mir Sydney plötzlich wirklich wie eine Großstadt vor – war es nach Manila noch ein Ort der Ruhe gewesen, so wirkte es mit all den Menschen und dem Verkehr diesmal ganz anders. Auch die vielen Bobo-Geschäfte hier in Bondi Junction, der Bio Lebensmittelhändler etc wirkten richtig ungewohnt. War trotzdem wie heimkommen, insbesondere, weil ich den Schlüssel mitgenommen hatte, da Rick in der Arbeit ist, und einfach selbstverständlich in „meine“ Wohnung spazierte. Jetzt ging ich noch schnell eine Kleinigkeit Essen und kaufte ein paar Lebensmittel – Rick hat zwar eine tolle Küche, aber wirklich nutzen tut er sie nicht. So war der Kühlschrank leer, und die ganzen angefangenen österreichischen Öle, vom Kürbiskern-bis zum Walnussöl, sind sicher noch von Harry und Martins Besuch vor eineinhalb Jahren und seither unangetastet 😊 Andererseits freut er sich, wenn man ihm zum Frühstück eine aufgeschnittene Mango oder Nektarine hinstellt, selbst würde er das weniger machen. Naja, ist wohl das Mindeste, um mich neben der Essenseinladung für die Gastfreundschaft zu bedanken.
So, die Wetteraussichten sind jetzt nicht so prickelnd für die kommenden Tage, aber ich werde das Beste draus machen. Mehr beim nächsten Mal – statt Fotos gibt es heute die Tassie-Infos…..
- Land und Leute
Tasmanien (Englisch: Tasmania, Australisch: „Tassie“) ist ein australischer Bundesstaat und als Insel dem australischen Hauptkontinent südlich vorgelagert. Es ist der kleinste Bundesstaat mit einer Fläche, die ungefähr 80% jener Österreichs entspricht. Mit 571.000 EinwohnerInnen ist es relativ dünn besiedelt, liegt aber dennoch weit über dem australischen Landesschnitt. Deswegen fühlt es sich auch oft nicht so „kaffig“ an wie andere Teile Australiens im Outback. Hauptstadt ist Hobart, zweitgrößte Stadt ist Launceston („Lonnie“).
Wirtschaftlich lebt Tasmanien von Bergbau, Landwirtschaft (die Dichte an hier angebauten Produkten ist beeindruckend, nahezu Alles, was man an Lebensmitteln kauft, kommt direkt von der Insel), Fischerei, natürlich Forstwirtschaft und ganz besonders dem Tourismus. Trotz der eher schwierigen Erreichbarkeit (Flüge und Fähren im Sommer sind alle ausgebucht) ist die touristische Infrastruktur perfekt ausgebaut – Nationalparks sind toll organisiert, gut beschildert, Wege sehr schön ausgebaut, es gibt zahlreiche Cafés, Supermärkte, Unterkünfte in allen Kategorien. Der Tourismus kommt überwiegend vom australischen „Festland“, dazu gesellen sich einige AsiatInnen und EuropäerInnen, vorwiegend aus Deutschland und insbesondere überraschend viele aus Frankreich.
- Herumkommen und Verkehr
Das Schwierigste an Tasmanien ist das Herkommen. In der Sommersaison wird die Zahl an Flügen und Fähren rasch zu knapp, obwohl insbesondere Hobart (HBA), aber auch Launceston (LST) von allen australischen Städten regelmäßig angeflogen werden. Will man mit eigenem Auto vom Festland herkommen, muss man die Fähre ab Geelong (bei Melbourne) nach Devonport nehmen. Im Sommer sind die Fähren oft Monate im Voraus ausgebucht. Das erstaunlichste Autokennzeichen, das ich hier ausmachen konnte, war ein niederländisches – das ist schon ein beachtlicher Weg! Hobart ist der einzige internationale Flughafen Tasmaniens, wobei es internationale Flüge ausschließlich aus Neuseeland gibt. In allen anderen Fällen ist Umsteigen am australischen Festland unumgänglich. Der Airport ist klein, aber im Sommer spielt es sich ziemlich ab, die Warteschlangen vor der Sicherheitskontrolle sind lang, also ausreichend vorher dort sein!
Auf Tasmanien gibt es wohl ein paar überregionale Busverbindungen, Züge gibt es, abgesehen von ein paar touristischen Linien wie der „Western Wilderness Railway“ gar keine. Will man die Insel wirklich kennenlernen, ist ein eigener fahrbarer Untersatz unerlässlich, um flexibel zu sein und wirklich problemlos in die schönsten Winkel vorzustoßen. Mit dem eigenen fahrbaren Untersatz meine ich sicher kein Fahrrad 😉, denn auch wenn immer wieder Radpiktogramme aufgepinselt werden – die Radrouten verlaufen ausschließlich auf den Straßen. Wäre für mich absolut keine Rad-Destination.
Ich hatte mein Mietauto, so wie fast Alle, bei Bargain gebucht. Dort war am Flughafen am Schalter eine endlos lange Schlange, ich wartete 2 Stunden, bis ich dran war – das hatte ich weltweit noch nirgends, als ich mir ein Auto ausgeborgt habe. Die Schalter aller anderen Mietwagenfirmen (Hertz, Avis, Europcar etc) waren verwaist, dort stand kein Mensch. Die Mitarbeiter waren freundlich und effizient, die Miete lief fair von vollgetankt zu vollgetankt ab – so gesehen war ich mit Bargain sehr zufrieden. Die Rückgabe verlief dann schnell und unkompliziert.
Autobahnen gibt es auf Tasmanien nur um Hobart und Launceston ein paar Abschnitte, ansonsten nur Landstraßen, wobei auch die Hauptrouten zwischen breit und kurvig-eng schwanken. Bei Straßen der Kategorien A und B kann man davon ausgehen, dass sie asphaltiert sind, bei Kategorie C muss man auch immer wieder mit Schotterstraßen rechnen, die man im Hinterland öfter antrifft. Autofahren auf Tasmanien ist problemlos, das Verkehrsaufkommen ist, selbst in den Städten, gering, Parkplatzprobleme gibt es nirgends. Parken ist nur in den Zentren von Hobart und Launceston gebührenpflichtig (dazu siehe Hinweisschilder an den Straßenrändern bezüglich Parkdauer und Uhrzeiten, wenn Gebühren steht „Meter“ dabei, dann befindet sich am Straßenrand auch ein entsprechender Automat, um die Gebühren zu entrichten). Im Rest Tasmaniens kann man gebührenfrei parken.
Achtung in den Nationalparks: für diese braucht man einen Nationalpark-Pass. Dieser ist beim Abstellen des Autos auf den Parkplätzen hinter der Windschutzscheibe sichtbar zu machen. Es gibt Nationalpark-Pässe der Kategorien „Person“ oder „Auto“ (das gilt dann für ein Fahrzeug inklusive bis zu 8 Personen). Es gibt Tagespässe, besucht man mehr als einen Park (was man ganz sicher tut), nimmt man sich am besten einen 2 Monats-Pass um 89,50 AUD in der Kategorie „Auto“. Die Pässe können am besten online gekauft werden, sonst auch bei den Visitors Centers der größeren Parks. Bei kleineren Parks nicht immer, und die liegen oft so entlegen, dass es dann keine Internetverbindung gibt, also besser vorher online organisieren.
https://www.service.tas.gov.au/services/recreation-and-animals/parks-and-reserves/apply-for-or-renew-a-parks-pass
Höchstgeschwindigkeiten sind meistens 100 km/h auf Freilandstraßen und 50 km/h im Ortsgebiet. Abweichungen werden jeweils ausgeschildert. Auch wenn man kaum Polizei sieht – die Aussies halten sich penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzungen – Strafen sind wohl sehr hoch! Somit lässt es sich entspannt fahren, da es keine DränglerInnen oder RaserInnen gibt. Aufpassen muss man in der Dämmerung – ich habe nirgends so viele tote Tiere am Straßenrand gesehen wie hier auf Tasmanien.
Tankstellen gibt es in Tasmanien ausreichend, es besteht also selten, im Gegensatz zu anderen Teilen Australiens, die Gefahr, dass es hunderte Kilometer lang keine Tankstelle gibt. Nur im Westen ist das Netz etwas dünner – da gibt es aber Hinweisschilder, wie weit es bis zur nächsten Tankmöglichkeit ist. Preise liegen um die 2 AUD (rund 1,30 EUR) je Liter und sind daher immer noch etwas günstiger als bei uns. Wie bei uns, sind die Tankstellen immer in Selbstbedienung, Automaten eher die Ausnahme, meistens geht man in den Shop und zahlt dort.
- Einreise
Tasmanien gehört zu Australien, und nachdem man nicht direkt herkommt, gibt es selten Einreiseformalitäten zu beachten. Die Einreiseregelungen für Australien sind wieder wie vor den rigiden Regelungen der Pandemie – als ÖsterreicherIn muss man sich für touristische Reisen mit dem gültigen Pass online registrieren, die Registrierung gilt dann für ein Jahr und ist kostenlos. Pro Einreise darf man maximal bis zu 90 Tage im Land bleiben. Am Flughafen ist Österreich inzwischen unter jenen Ländern, die die e-Gates benutzen können, man scannt dort selbst seinen Pass und ist in einer Minute eingereist.
E-Visitor-Application (Subclass 651)
https://www.traveller-au.com/application/dbca6548-c9f6-11ee-8c46-06f187613031.423ddee
Die strengen Quarantäne-Bestimmungen, was frische Lebensmittel oder auch verunreinigte Schuhe betrifft, gelten weiterhin, ist man sich nicht sicher, unbedingt deklarieren, der/die Quarantine-Officer entscheidet dann, was ins Land darf und was nicht. Bei der Landung in Tasmanien dürfen auch keine Frischeprodukte vom australischen Festland eingeführt werden – also auch hier den Apfel oder das Sandwich vorher aufessen oder entsorgen!
- Infrastruktur und Strom
Steckdosen werden in Australien Flachstecker vom Typ I verwendet. Ein Adapter ist also erforderlich.
Die Infrastruktur ist die eines westlichen Landes, Supermärkte zumindest von IGA gibt es in fast jedem kleineren Ort in Tasmanien, in den größeren dann auch mal einen Woolworths („Woolies“) oder Coles. Die Öffnungszeiten der Supermärkte sind in den Städten lange (oft 7-22 Uhr), in den kleineren Orten entsprechend kürzer. Andere Geschäfte haben oft nur von 9-17 Uhr geöffnet.
In Tasmanien ist die Versorgung mit 4G Internet inzwischen recht gut, Funklöcher gibt es nur selten in entlegenen Nationalparks. 5G gibt es nur um die größeren Städte. WLAN ist in den Unterkünften mittlerweile auch Standard.
- Sprache
Ja, ohne Englisch Kenntnisse wird es schwierig. Fremdsprachen Kenntnisse unter den Einheimischen sind nämlich nicht existent. Wer so halbwegs Englisch kann, kommt sehr gut durch, auch an die australische Aussprache und ihre Eigenheiten gewöhnt man sich rasch. Die Verniedlichung (siehe „Tassie“) ist wie am australischen Festland auch hier ein – liebenswertes – Gang und Gäbe.
- Sicherheit und Gesundheit
Hier gibt es keinen Unterschied zu Österreich, Kriminalität ist auf Tasmanien unbekannt, Leitungswasser natürlich trinkbar, vor Krankheiten muss man sich ebenso nicht fürchten. Vorsicht vor vielen giftigen Tieren wie Schlangen und Spinnen – mit diesen wird man im Alltag kaum konfrontiert, beim Wandern aber aufpassen, bevor man sich auf einen Felsen oder Baumstumpf setzt oder dort mit den Händen abstützt.
- Geld und Preise
Währung in Australien ist der Australische Dollar (AUD). Es gibt Bankomaten, eigentlich kann man sie sich aber ersparen. Kontaktloses Zahlen mit dem Handy ist die übliche Bezahlmethode, selbst in der Wäscherei oder am Markt. Manchmal wird dafür ein kleiner Aufschlag fällig (finde ich komisch in einem Land, wo kaum noch jemand bar zahlt und Bargeldhandling für die Geschäfte mittlerweile die aufwändigere Variante ist). Also – Visa oder Mastercard aufs Handy laden und mit Apple oder Google Wallet bezahlen – ich brauchte die physische Karte nicht ein einziges Mal. Am besten mit einer Variante, die keine Spesen für Transaktionen in Fremdwährungen berechnet – ich bin begeisterter User der Free Mastercard.
https://www.free.at/
- Unterkunft
Unterkünfte während der Sommersaison sind knapp, und man sollte sie rechtzeitig im Voraus buchen. Selbst die Campingplätze sind vielfach ausgebucht. Man findet vom Hotel über das B&B bis zur Ferienwohnung oder Cabins auf Campingplätzen alle Spielarten.
Meine Unterkünfte:
• Strahan: Strahan Wilderness Lodge. Wunderschön gelegen an einer Bucht, große Zimmer mit großen Fenstern. Liegt ein paar Kilometer vom Ortszentrum Strahans entfernt, eine Oase der Ruhe.
https://www.strahanwildernesslodge.com.au/
• Stanley: Stanley Hotel and Apartments. Ein altes Haus direkt im hübschen Ortszentrum Stanleys gelegen. Nettes Zimmer mit toller Terrasse. Im Hotel gibt es auch ein Restaurant mit bodenständiger, guter Küche der Region.
https://www.stanleytasmania.com.au/
• Penguin: Ulverstone River Retreat. Liegt an einem Fluss zwischen Penguin und Ulverstone. Schön ruhig. Allerdings kein WLAN. Zimmer recht klein, und Duftstäbe, die ich aus dem Zimmer tun musste, da ich Kopfweh bekam. Kann ich nur bedingt empfehlen, meine am wenigsten geschätzte Unterkunft.
https://www.ulverstoneriverretreat.com.au/
• Launceston: Balmoral on York. Ein ganz „normales“ Hotel im Zentrum Lonnies. Nichts Besonderes aber sehr okay und sogar mit recht gutem kontinentalem Frühstück. Gratis Parkplatz.
https://balmoralonyork.com.au/
• St. Helens: Tasman Holiday Park. Sehr moderne und saubere Ferienanlage. Hier hatte ich nur eine kleine Mini-Cabin mit shared facilities, die aber sehr sauber sind. Es werden auch Cabins mit eigenem Bad vermietet. Liegt etwas außerhalb des Ortes St. Helens, nahe an tollen Dünen (Peron Dunes). Auch gutes Restaurant anbei.
https://tasmanholidayparks.com/au/caravan-parks/st-helens/accommodation/?msclkid=9789645c00e210ec0c2a01969809b7b9&utm_source=bing&utm_medium=cpc&utm_campaign=2023%7CApr%7CAU%7CNAT%7CGoogle%7CPhrase%7CBrand%20Parks%7CSearch%7CPROSP&utm_term=st%20helens%20tasman%20holiday%20park&utm_content=Brand%20Parks%7CPhrase%7CSt%20Helens
• Swansea. Swansea Holiday Park. Guter Wohncontainer, wie eine kleine Mini-Wohnung mit allem Komfort im verschlafen-kaffigen Swansea. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und voll ausgestattete Küche.
https://www.swanseaholidaypark.com.au/
• Hobart: Edinburgh Gallery B&B. Liegt gute 10 Gehminuten von der Waterfront Hobarts entfernt. Mit eigenem Gratis Parkplatz. Altes Haus im Vintage Style mit gutem Komfort und großen Zimmern. Einfaches Frühstück. Definitiv eine Empfehlung für Hobart.
http://www.artaccom.com.au/
- Küche
Die Küche Tasmaniens ist dank der reichen Zutaten sehr frisch. Besonders Fisch, Meeresfrüchte (insbesondere Austern!), aber auch Rindfleisch, Lamm, Käse, alle Früchte (jetzt im Sommer Kirschen, Marillen, Erdbeeren etc), Joghurt, Wein gibt es in großer Auswahl. Dazu gibt es Craft Beer Brauereien und auch viele Whiskey Distilleries.
Ich habe zu Mittag bei meinen Wanderungen oft gepicknickt, am Abend war ich dann meist nett essen. Das Preisniveau liegt dabei nicht mehr wesentlich über dem österreichischen (wegen sehr hoher Inflation bei uns und dem recht guten Wechselkurs zur Zeit).
• Hamar Bar and Bistro, Strahan. Ungezwungene Atmosphäre, gute Seafood Küche.
https://www.strahanvillage.com.au/dine/hamers-bar-bistro
• Stanley Hotel Bistro. Lockeres Pub mit bodenständig guter Küche in Stanley. Reservierung für das Abendessen sinnvoll.
https://www.stanleytasmania.com.au/stanley-hotel-bistro
• Marleys @ Sticks and Stones, Stanley. Gemütliches Café mit diversen boboesken Frühstücksvarianten.
https://www.facebook.com/sticksandstonesshellsandbones/
• Seasons by the Sea, Penguin. Eines meiner kulinarischen Highlights. Kreative Küche in sehr hoher Qualität, Seafood, aber auch herausragendes Tassie Lamb. Unbedingt Tisch reservieren!
https://seasonsbythesea.com.au/
• The Epicurean Café, Sheffield. Im Künstlerort Sheffield liegt dieses moderne Café im Vintage Style. Wohlfühloase!
https://www.tripadvisor.com.au/Restaurant_Review-g504325-d23370571-Reviews-The_Epicurean_Cafe-Sheffield_Tasmania.html
• Parkside Bar&Kitchen, St. Helens. Direkt am Holiday Park gelegen, bietet das Lokal solide Seafood Küche und Pizza. Reservierung ratsam.
http://www.parksidebarandkitchen.com.au/menu
• Mezethes Greek Taverna, Hobart. Super gutes griechisches Restaurant in Hobart direkt am Salamanca Square. Schöner Garten zum Draußensitzen, sehr freundlicher Besitzer aus Griechenland, tolles Seafood Saganaki.
https://www.mezethes.com.au/
• Honey Badger Dessert Café, Hobart. Auch am Salamanca Market gelegen, bietet dieses Café eine breite Palette an tollen Desserts in allerdings etwas zu großen Portionen. Sehr freundlich.
https://honeybadgerdessertcafe.au/
• Ozus Café, Hobart. Klassisch gemütliches 15 Uhr Café in Battery Point, dem historischen Viertel Hobarts. Gemütlich zum Sitzen, nette Sandwiches.
https://www.facebook.com/ozuscoffee
• Blue Eye Seafood. Unten in Salamanca gelegen, super tolles Seafood. Unbedingt reservieren. Am Nachmittag gibt es jeweils Oyster Happy Hour.
https://www.blueeye.net.au/
• Rockwall Bar&Grill. Auch in Salamanca, nur zum Drinnensitzen. Sehr freundliche Bedienung, und sehr gute Steaks zu vernünftigen Preisen.
https://rockwallbarandgrill.com/
- Klima und Landschaft
Tassie liegt südlich von Australien, das Klima ist gemäßigt kühl (obwohl es auf der umgekehrten geografischen Breite Roms liegt). Im Sommer ist das Wetter relativ stabil, vor Allem im Osten, weil die Berge den meisten Regen, der von Westen kommt, abfangen. Entsprechend ist Hobart nach Canberra die trockenste Hauptstadt eines australischen Bundesstaats. Es wird tagsüber unterschiedlich warm, zwischen 20 und 29 Grad ist alles möglich. Wärmer wird es selten, und in der Nacht kühlt es fast immer stark ab. Entsprechend ist der Sommer mit dem norddeutschen oder südskandinavischen gut vergleichbar. Ich hatte nur einen Regentag und entsprechend Glück. Kühler müsste es für mich im Sommer nicht sein, zu den anderen Jahreszeiten wäre es mir bestimmt zu kalt, im Westen weht zudem stets starker Wind.
Die Landschaft ist interessant. Sie ist jetzt nicht per se mit Wow-Effekten überhäuft. Man fährt auf der Insel entweder durch kühl-gemäßigte Regenwälder, die sehr nett aussehen, oder durch eher gelbliches Hügelland mit viel Landwirtschaft. Sieht man genauer hin, gibt es allerdings viele tolle Highlights. Allen voran wilde Strände ohne Menschen, von Schnee weiß bis golden, eingebettet in wunderschönen Regenwald, oft kombiniert mit roten Felsen. Besonders sind auch die vielen intensiv grünen Regenwälder voller Myrthen und Baumfarne. Es gibt alpine Landschaften wie den Cradle Mountain oder Mount Field, deren Seen oft in Kombination mit Regenwäldern märchenhaft aussehen. Man muss die Highlights also etwas suchen, aber man findet sie dann auch zahlreich. Man ist immer der Natur nahe, auf vielen gut ausgebauten Wanderwegen durch Wälder oder entlang der Küsten, und man ist dabei oft alleine unterwegs. Auch ist man fast immer von singenden Vögeln oder hüpfenden Kängurus umgeben. Wunderbar!
Interessantes Phänomen: solange ein Lookout oder sonstige Attraktionen nahe eines Parkplatzes liegen, sind sie relativ gut besucht. Ist eine Gehdauer ab einer Stunde hin und retour angegeben (die meistens übertrieben ist und man im Endeffekt wesentlich weniger Zeit braucht), kann man davon ausgehen, dass man den Track für sich alleine hat. Komisch, denn die Tracks sind super ausgebaut und die Natur erlebt man gerade dort……
- Sehenswertes
• Strahan. Ganz im Westen liegt dieser kleine Ort recht abgeschieden. Direkt in der Nähe gibt es den tollen, 40 Kilometer langen, Ocean Beach, wo man die Wildnis der Natur bei tosenden Wellen hautnah und für sich allein erleben kann.
• Franklin Gordon River National Park. Der Wilde Westen mit dichten Wäldern und vielen Wasserfällen. Besonders schön der Walk zu den Nelsons Falls und mit vielen Aussichten am Donaghys Hill. Auch der nahe Lake Burbury ist einen Besuch wert.
Die Website für alle Nationalparks:
https://parks.tas.gov.au/
• Boat Harbour Beach. Pittoresker Strand mit weißem Sand und türkisem Wasser in gleichnamigem Ort.
• Stanley. Kleiner historischer Ort mit hübschen alten Häusern und vielen Blumen, idyllisch am Vulkanfelsen „The Nut“ gelegen und von tollen Stränden auf beiden Seiten umgeben. Auf die Nut kann man hinaufgehen (15 Minuten sehr steil) und oben einen 2 Kilometer langen Trail mit schönen Ausblicken zurücklegen. Sehr windig! Am nahen Godfreys Beach kommen manchmal in der Abenddämmerung die Pinguine, die man von einer Viewing Platform aus beobachten kann.
• Tarkine Drive. Besonders netter Tagestrip ab Stanley mit dem Auto zu diversen Aussichtspunkten. Mein Highlight am Meer war der West Point – pure Wildnis! Und der Trowatta Arch im Landesinneren!
• Cradle Mountain Nationalpark. Muss man machen. Weniger wegen des Berges an sich, aber die Wanderung um den Dove Lake bietet wunderschöne Aussichten. Ich hatte auch strahlend blauen Himmel an dem Tag, was tolle Farben zur Folge hatte. Auch Ausgangspunkt für den mehrtägigen Kllassiker „Overland-Track“.
• Sheffield: kleiner Ort im Landesinneren mit unzähligen Murals und Mosaiken. Sehr nette künstlerische Stimmung mit vielen originellen Cafés.
• Trowunna Wildlife Sanctuary. Kleiner privat geführter Park mit Tasmanischen Teufeln und Wombats. Man spaziert auch einfach zwischen den Kängurus durch. Netter Gift Shop. Eintritt: 30 AUD
https://www.trowunna.com.au/
• Liffey Falls. Nette Wasserfall Wanderung.
• Launceston. Genannt „Lonnie“. Die zweitgrößte Stadt der Insel. Kann man sich meiner Meinung nach sparen.
• Bridstowe Lavender Estate. Wirklich lohnen tut sich ein Besuch hier nur zwischen Mitte Dezember und Mitte Jänner, wenn die Lavendel-Felder in Blau und Violett erstrahlen und in die Provence versetzen. Ich war etwas zu spät dafür. Netter Souvenirshop. Eintritt außer Dezember/Jänner gratis.
https://bridestowelavender.com.au/
• Bridport. Netter kleiner Ort an der Nordküste. Rund um den Ort gibt es einen 10 Kilometer langen Wanderweg mit wunderschönen Stränden.
• Bay of Fires Conservation Area. Rote Felsen, türkises Meer, weißer Sand. Traumhaft schön. Kein eigener Nationalpark, daher auch kein eigens ausgeschilderter Wanderweg. Man muss sich seinen Weg von Bucht zu Bucht durchs Dickicht schlagen. Es ist es wert.
• St. Columba Falls. Die höchsten der Insel. In herrlichem Farnwald.
• Freycinet National Park. Das Highlight. Der Circuit Walk um Hazards Beach zum Traumstrand Wineglass Bay dauert 5 Stunden – inklusive langer Pausen (und nicht, wie angegeben, reine Gehzeit, die beträgt rund 3 Stunden). Am Wineglass Beach unbedingt ganz ans hinterste Ende gehen – weißer Sand, türkises Meer, dunkelgrüner Regenwald – und nachdem fast Alle am Anfang des Strandes, wo der Weg vom Parkplatz hinführt, liegen bleiben, hat man das Traumszenario am hinteren Ende praktisch für sich alleine. Highlight!
• Maria Island Nationalpark. Liegt vor der Küste. Nette Insel mit steilen Klippen, vielen Tieren und „bemalten“ Felsen. Es gibt 4 Fähren pro Tag, die man Online buchen kann. Same day return ticket kostet 54 AUD.
https://encountermaria.com.au/timetable-pricing-luggage-check/
• Hobart. Tassies sympathische Hauptstadt. Besonders nett ist das Viertel Salamanca am Hafen, wo auch jeden Samstag ein schöner Markt mit ausschließlich regionalen Produkten stattfindet. Dazu Battery Point, das historische Viertel mit alten Häusern und vielen Blumen und Cafés. Einen Ausflug auf den Hausberg kunanyi/Mount Wellington sollte man machen, man fährt rund 30 Minuten mit dem Auto und wird bei klarer Sicht mit tollen Ausblicken auf Hobart und Umgebung belohnt.
• Mount Field Nationalpark. Eine Stunde ab Hobart. Der Waterfall Circuit um das Visitor Center mit Russels Falls und Lady Barrons Falls ist nett. Unbedingt die 16 Kilometer lange Schotterstraße hinauf zum Lake Dobson fahren. Ab dort spektakuläre (und relativ schwierige) Wanderung hinauf zum Tarn Shelf mit hochalpinen Gletscherseen und herrlichen Ausblicken hinunter auf den Regenwald.
• Tasman National Park. Auch eine gute Stunde ab Hobart, nette Wandermöglichkeiten zum Cape Raoul oder entlang der Küste vom Tasman Arch bis zum Waterfall Bay Lookout entlang beeindruckender Steilküsten. Man kann ab hier auch den 4tägigen „Three Capes Track“ zurücklegen.