Parque Tayrona, Kolumbien, 16.15 Uhr
Heiter, 30 Grad
Der ultimative Faulheits-, Erholungs-und Nichtstutag wurde für heute ausgerufen. Und auch beinhart durchgezogen! Nachdem ich ab morgen dann in Medellin und danach schon in Buenos Aires bin und somit für den Rest meiner Reise nur noch in Städten, war so ein Tag ohne Aktivitäten, an dem ich zwischen Pool, Hängematte und Restaurant-Terrasse hin-und herpendelte einfach perfekt. Auch habe ich hier wirklich hervorragend geschlafen, die Ruhe, das Grüne, die langsame Taktung in Kombination mit dem perfekten Klima (heiß aber nicht sehr schwül, und in der Nacht ist die Cabana wirklich luftig, da sie rundherum Fliegengitter hat aber offen ist – es gab trotzdem echt gar keine Insekten im Zimmer!), hat für die paar Tage wirklich gut getan, um die Batterien aufzuladen und Energie zu tanken für die Fortsetzung meiner Reise.
So gesehen waren jetzt vielleicht hier im Norden die Strände nicht super aufregend, aber die Unterkunft war ein Refugium der Ruhe, wo man einfach mal die Seele baumeln lassen konnte, in schöner Umgebung, ohne Verpflichtungen – und auch diese Art Auszeit gehört bei einer langen Reise mal dazu. Um noch einmal zu den Stränden zu kommen: man muss einfach sagen, dass ein Großteil der Kolumbianer noch nie das Land verlassen hat bzw wenn dann maximal in eines der Nachbarländer wie Venezuela oder Panama gekommen ist – so gesehen ist es für die Meisten eben das Schönste an Küste, das sie je gesehen haben. Und diese Freude gönne ich ihnen gern. Auch sehe ich die nicht vorhandenen Englischkenntnisse in diesem Licht, es gibt für die Menschen hier die Notwendigkeit einfach nicht – wenn man auf diesem Kontinent bleibt, braucht man wirklich nichts Anderes als Spanisch, der internationale Tourismus steckt in Kolumbien auch noch in den Kinderschuhen, somit ist auch hier das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Englisch noch nicht wirklich vorhanden, das ist auch das, was die Leute genauso sagen, wenn man mit ihnen redet. Englischkenntnisse sind hier noch etwas wirklich Besonderes, und man kann sie in Jobbewerbungen, speziell bei Firmen die international tätig sind, auch als außergewöhnliche Qualifikation angeben, um sich von Mitbewerbern zu unterscheiden.
Nun gut, Morgen Mittag geht es zum Airport in Santa Marta, und von dort in rund einer Stunde nach Medellin, meiner bereits wieder letzten Station in Kolumbien. Dieses hat 3 Millionen Einwohner und liegt dann wieder auf rund 1500m, somit wird es dort vor Allem am Abend wieder merklich kühler. 4 Tage, bis zum Samstag, werde ich dort verweilen. Ich bin schon sehr gespannt, zu sehen, wie Mathias hier lebt und freue mich jetzt auf die Tage mit ihm. Ich gehe mal davon aus, dass sein WIFI funktioniert und ich live vom kolumbianischen Familientreffen berichten kann ;-)