Meinem Arbeitgeber sei Dank, entwickle ich mich inzwischen zum Iran-Experten, denn Shiraz war nun bereits die dritte Destination in unserem Streckennetz, die mir nach Teheran und Isfahan Aufenthalte beschert hat. Darüber bin ich gar nicht traurig, denn wer meine beiden bisherigen Artikel über den Iran gelesen hat, wird schnell merken, dass ich von der reichen Kultur und Geschichte des Landes, den herzlichen und offenen Menschen und den einzigartigen Bauwerken, wie man sie sonst in vergleichbarer Pracht kaum wo auf unserem Planeten findet, mehr als begeistert bin. Jeder, der seine Vorurteile aufgrund der Medienberichterstattung beiseite zu schieben vermag und ins alte Persien reist, wird sehr schnell merken, wie wundervoll dieses Land ist. Es ist zwar fremd, aber es ist nicht abweisend dem Besucher gegenüber – im Gegenteil, das Fremdartige schlägt durch die herausragende Gastfreundschaft augenblicklich in wohlige Faszination um. Shiraz reiht sich nahtlos in die Reihe dieser Perlen ein. Die Ornamentik der Moscheen ist atemberaubend schön. Die zahlreichen Gärten gepflegt und blühend, meist mit Zypressen, Rosen und Zitrusbäumen bestanden, was für eine Stadt, die mitten in der Wüste liegt und an Wasserknappheit leidet, schon auch bemerkenswert ist. Der Bazar windet sich durch unzählige kleine Gassen, alle überdacht und wunderschön, unterbrochen von mehreren kleinen Innenhöfen. Dazu die Mausoleen der berühmten persischen Dichter Hafis und Saadi, ebenfalls von Parkanlagen umgeben, von den Iranern mehr verehrt als Allah. Shiraz gehört definitiv zu den großen Highlights einer Iran Reise und darf daher auf der Route keinesfalls fehlen! Neben dem Entdecken der Stadt machten wir auch einen kleinen Ausflug hinaus in die Wüste an den Maharloo-Salzsee, der im Licht der untergehenden Sonne beim hier üblichen völlig klaren Himmel ein grandioses Naturschauspiel bot. Am Ufer des Sees genossen wir dann auch einen Grillabend mit persischen Hühnerspießen, Fladenbroten, frischer Wassermelone und Wasserpfeife. Der Vorteil meiner Iran Stopps ist jener, dass ich dabei meist mit Crews unterwegs bin, die sich diese Aufenthalte auch wünschen und daher ebenso wie ich aufgeschlossen genug sind, sich mit Neugier, Begeisterung und Faszination dem Land anzunähern und bereit sind, sich darauf einzulassen. So auch diesmal. Ich will jetzt gar nicht mehr allzu viele Worte verlieren, ein paar Reiseinfos habe ich euch unten wieder zusammen gestellt, ansonsten erfreut euch an den tollen Fotos, die euch hoffentlich dabei helfen, ein wenig in die zauberhafte Hochkultur des Orients einzutauchen. Hier nochmal als kleine Erinnerung ein Link zu meinen Artikeln über Teheran und Isfahan…. Teheran https://stepowitsch.weebly.com/blog/die-gar-nicht-so-boese-achse-des-boesen Isfahan https://stepowitsch.weebly.com/blog/isfahan-und-persepolis-der-zauber-des-orients - Eckdaten Shiraz hat, je nach Zählweise, rund 1,5 Millionen Einwohner (Großraum 2,2 Millionen) und ist die Hauptstadt der Provinz Fars. Sie liegt rund 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran auf 1500 Metern Seehöhe. - Religion Wie es eben vorgeschrieben ist, hängt auch in Shiraz ein Großteil der Bevölkerung dem schiitischen Islam an. Wie viele davon wirklich praktizierend sind, ist zwar schwer messbar, man kann aber davon ausgehen, dass es nicht einmal die Hälfte ist. Das iranische Leben muss sich zwar, nachdem der konservative Klerus die Zügel der Macht weiterhin eisern in seinen Händen hält, den religiösen Vorschriften anpassen (Kopfbedeckungspflicht für Frauen, keine kurzen Hosen für Männer, striktes Schweinefleisch-und Alkoholverbot, kein Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit), hinter verschlossenen Türen und an unbeobachteten Ecken sieht es da, schenkt man Berichten der Einheimischen Glauben, aber ganz anders aus. Man geht mit den religiösen Zwängen pragmatisch um, fügt sich diesen nach außen und kennt Mittel und Wege, sie zu umgehen. Ein Herzenswunsch der – zumeist sehr jungen und gut gebildeten - Mehrheitsbevölkerung sind diese Einschränkungen des öffentlichen Lebens aber keinesfalls! Für den Touristen gelten diese Einschränkungen natürlich genauso, und man sollte sich auch daran halten. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man in den Iran reist, die Frage, ob man bereit ist, sich diesen in unseren Augen sinnlosen Restriktionen unterzuordnen, muss jeder für sich selbst beantworten, ich sage, die Kultur und die Menschen sind es wert! - Herumkommen und Verkehr Shiraz besitzt einen internationalen Flughafen (SYZ). Seit Kurzem gibt es ex Wien 3-4 Mal pro Woche eine Direktverbindung mit Austrian Airlines mit kurzem Zwischenstopp in Isfahan. Eine Metro ist in Bau, aber erst ein kleiner Teil des geplanten und im Endausbau 6 Linien umfassenden Netzes ist in Betrieb. Ansonsten sind Taxis billig und auch der unkomplizierteste Weg, sich innerhalb der Stadt und auch für Ausflüge fortzubewegen. Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte man den Fahrpreis immer im Vorhinein klar und deutlich aushandeln. Uber gibt es im Iran aufgrund der nach wie vor aufrechten internationalen Sanktionen nicht. - Einreise Für die Einreise in den Iran benötigt man ein Visum. Offiziell kann dieses nur bei der jeweiligen Botschaft beantragt werden, es werden an den internationalen Flughäfen in Teheran, Isfahan und Shiraz auch gegen eine Gebühr von 75 USD Cash aber auch Visa on arrival ausgestellt. Die Visaerteilung zu touristischen Zwecken gilt als unkompliziert, solange man keinen israelischen Stempel im Pass hat. - Infrastruktur und Strom Der Iran verwendet die gleichen Steckdosen wie wir. WLAN gibt es in einigen Cafés und Hotels, viele ausländische Seiten sind aber gesperrt, unter anderem auch dieser Reiseblog. Während Facebook angeblich auch gesperrt ist, funktioniert WhatsApp problemlos. Generell hinkt die Infrastruktur westlichen Standards auf allen Gebieten hinterher, vieles wirkt vernachlässigt und nicht im Optimalzustand befindlich, seien es Straßen, seien es die Flughäfen oder die Autos. Leitungswasser sollte man ebenfalls nicht trinken. - Sprache Sprache im Iran ist Farsi (Persisch). Eine in meinen Ohren sehr schön klingende Sprache, die sich sanft und harmonisch anhört und irgendwie sehr gut zum Temperament der Iraner passt. Verwendet wird die arabische Schrift, Dinge, die nicht transkribiert sind, kann man daher auch nicht lesen, die wichtigsten Straßenbezeichnungen und Ortsangaben sind aber auch in Englisch ausgeschildert, sodass man sich zumeist halbwegs gut orientieren kann. Die jüngere Bevölkerung spricht zunehmend Englisch, sodass man im Großen und Ganzen ganz gut über die Runden kommt. - Sicherheit Als Tourist kann man sich im Iran ganz problemlos bewegen, Straßenkriminalität ist praktisch inexistent, die Menschen zuvorkommend und hilfsbereit. Wird man auf der Straße angesprochen, was sehr häufig vorkommt, so dient das in den meisten Fällen nicht wie in vielen anderen Ländern der Geschäftsanbahnung und Touristenabzocke, sondern rührt einzig aus ehrlichem Interesse am Gast. Misstrauen den Einheimischen gegenüber, wie man es speziell im arabischen oder asiatischen Raum oft an den Tag legt (oder nach einschlägigen Erfahrungen legen muss) ist im Iran zum Großteil unangebracht. - Geld und Preise Währung im Iran ist der iranische Rial (IRR). Eine Währung mit unzähligen Nullen, ein EUR entspricht im Moment etwa knapp 40.000 IRR. Etwas kompliziert ist, dass die Preise aber stets in Tuman angegeben werden, was dem Rial-Betrag mit einer Null weniger entspricht. Kostet also etwas 10.000, so sind damit Tuman gemeint und 100.000 Rial zu bezahlen, wie es auch auf den Geldscheinen aufgedruckt ist. Muss man wissen, sonst ist es am Anfang ein wenig verwirrend. Es gibt Bankomaten, diese sind für unsereins aber ebenso unbrauchbar wie die vielen Kreditkartenterminals in Geschäften und Restaurants. Leider sind immer noch die Sanktionen in Kraft, die den Iran vom internationalen Zahlungsverkehr abschneiden, sodass sämtliche ausländischen Karten nicht akzeptiert werden können. Bleibt bei einer Iran Reise also nur der altmodische Weg, ausreichend Bargeld in EUR oder USD mitzunehmen und diese in IRR zu tauschen. Wie lange dieser etwas unbefriedigende Zustand noch anhalten wird, ist nicht abzusehen. Das Preisniveau ist etwas niedriger als bei uns, ein Billigreiseland ist der Iran aber keineswegs. - Unterkunft Hier hinkt der Iran westlichen Standards klar hinterher. Es gibt ein paar internationale Hotels der eher gehobenen Kategorie, ansonsten trifft man nicht auf eine sehr breite Palette an Unterbringungsmöglichkeiten. Plattformen wie Airbnb funktionieren hier nicht, wohl wieder in erster Linie wegen der nicht möglichen Zahlungsabwicklung. Eine angeblich tolle Möglichkeit soll aber im Iran unentgeltliches Couchsurfen darstellen – hier lernt man die Gastfreundschaft hautnah kennen, wohnt bei Einheimischen und kann gut hinter die Kulissen, inklusive der wilden privaten Parties, blicken. - Küche Essen im Iran ist solide, fast immer frisch aber auch nicht sehr variantenreich. Der Standard ist Kebab vom Huhn oder Lamm, dazu Safranreis, Fladenbrot, gegrillte Zwiebel und Paradeiser. Beliebt sind alle Arten von Nüssen und Trockenfrüchten, frisches Obst kommt in guter Qualität auf den Teller, insbesondere Melonen. Süßspeisen sind meistens wirklich sehr süß, seien es Milchreispudding mit Rosenwasser und Kardamom oder pickige Gelees und Sirups. An Getränken sind gute frische Fruchtsäfte eine Erwähnung wert, Alkohol ist (offiziell) nicht erhältlich. - Klima Shiraz hat trocken-heißes Wüstenklima. Es regnet hier kaum, der Himmel ist fast immer strahlend blau, entsprechend intensiv die Farben speziell in der Wüste. In der Nacht kühlt es aber, nicht zuletzt aufgrund der Höhenlage von über 1500 Metern, durchaus stark ab und kann im Winter sogar frieren. Die Vegetation ist entsprechend der kaum vorhandenen Niederschläge ziemlich karg, ein umso größeres Wunder sind die blühenden Gärten. - Sehenswertes
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Es gibt wenige Städte, auf die die Bezeichnung „Stadt der Kontraste“ so zutrifft wie auf Odessa. Denn diese Stadt lebt von Gegensätzen, und genau diese machen sie auch so anziehend. Die wunderschöne Bausubstanz, an der sichtbar der Zahn der Zeit nagt. Die Grandezza der Vergangenheit trifft auf die Probleme der Gegenwart , die wunderschönen und großteils prächtigen alten Gebäude sind in großer Zahl dem Verfall preisgegeben, schlicht, weil der Ukraine das nötige Geld für die Instandhaltung fehlt. Andererseits wird an vielen Ecken dann wieder gebaut und restauriert, ganze Straßenzüge aufgegraben, um die einst noblen Boulevards wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. So wird punktuell die Pracht sichtbar, speziell viele Kirchen und die Oper, die in ihrem Erscheinungsbild an das Wiener Burgtheater erinnert, wurden mustergültig instand gesetzt. Es tut sich etwas, aber es dauert, zu lange wurde das historische Erbe aus ruhmreichen Zeiten der alten Hafenperle vernachlässigt, um diesen Rückstand mit den eingeschränkten finanziellen Mitteln wieder aufzuholen. Morbidität und das pralle Leben – so ein weiteres Gegensatzpaar, das Odessa charakterisiert. Bröckelnde Fassaden; Schlaglöcher in den Gehsteigen, so tief, dass man sich mit Leichtigkeit beide Beine bricht, wenn man den Blick nicht konzentriert auf den Gehweg richtet; Straßenbahnschienen, die so wacklig und verzogen sind, dass man, lägen sie in Wien, annehmen würde, dass die seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb wären, über die aber nach wie vor die Straßenbahngarnituren im Alltagsbetrieb dahinrattern; verwilderte Zugänge zum Strand, an deren Rand sich der Plastikmüll türmt. Auf diese morbide Kulisse trifft Lebendigkeit. Bis spät in die Nacht brodelt in den Straßen Odessas das Leben in den netten Cafés, den guten Restaurants, auf den vielen Terrassen der Pubs und Bars. Straßenkünstler und jene, die sich für solche halten, treten auf und geben Feuershows und Livemusik zum Besten. Extrem viele junge Menschen flanieren durch die Stadt, modern gekleidet, wie überall auf der Welt mit Smartphone in der Hand, sie bevölkern die Plätze und Straßen und auch die Cafés und Bars – man sieht ihnen die Wirtschaftskrise nicht an, im Gegenteil, sie genießen das Leben und hauchen der Morbidität Leben ein. Im Vergleich zu Odessa ist Wien am Abend fast eine Geisterstadt. Odessitische Frauen sind in ihrer Gesamtheit im Übrigen sehr hübsch, entsprechen dabei gleichzeitig aber kaum den gängigen Ostblockklischees, weder balancieren sie die Schlaglöcher der Trottoirs in hohen Absätzen aus noch sind sie im Schnitt besonders aufgedonnert, sondern schlichtweg normal westlich gekleidet und dennoch sehr attraktiv. Ukrainisch oder doch russisch? Im Gegensatz zu anderen Teilen des zerrissenen Landes scheint das hier keine große Rolle zu spielen und zeigt, dass das nicht per se ein weiteres Gegensatzpaar darstellen muss. Denn in Odessa bekennt man sich offensichtlich zur Ukraine, die blau-gelbe ukrainische Flagge ist allgegenwärtig. Und das, obwohl ein überwiegender Teil der Einwohner dieser Stadt praktisch nur Russisch spricht. Wenn man will, kann man also scheinbar gut beides miteinander vereinbaren, Abspaltungstendenzen gibt es hier nicht, die Antipathie gegenüber Russland, die in Lviv mit Anti-Putin Plakaten und Klopapierrollen mit seinem Konterfei allerorts spürbar war, ist hier dafür auch nicht vorhanden. Auf meiner diesjährigen Reise mit meinem Freund Ré konnte ich 2 Tage lang diese spannende Stadt in all ihren widersprüchlichen Facetten auf mich einwirken lassen. Ich finde Odessa überaus interessant, halte es für äußerst sehenswert und im Endeffekt auch für sehr schön. Das hat sich offensichtlich noch nicht zu vielen westlichen Touristen durchgesprochen, sind diese doch eine absolut seltene Erscheinung. Entsprechend schwierig gestaltet sich manchmal die Verständigung, denn die einheimische Bevölkerung ist auf westliche Besucher nicht wirklich eingestellt, nur wenige Leute, auch unter den jungen, sprechen Englisch, ältere hin und wieder ein paar Brocken Deutsch. Abseits des Zentrums, zum Beispiel an den Stränden, bekommt man auch keine englischen Speisekarten – entsprechende Ratlosigkeit macht sich dann breit. Was aber nicht heißt, dass die Leute nicht hilfsbereit sind, mit Händen und Füßen schafft man es schon, sich durchzuschlagen und auch etwas auf dem Teller zu haben – und im Endeffekt macht das ja auch irgendwie den Reiz des Reisens und der fremden Kulturen aus, dass nicht immer Alles so einfach und reibungslos funktioniert wie zu Hause. Ich empfehle euch also durchaus mal einen kleinen Städtetrip gen Osten und habe auch daher, wie üblich, einen kleinen City Guide zusammengestellt. Viel Spaß damit! Den Heimflug bestritt ich übrigens ob des überbuchten Fliegers einmal mehr im Cockpit…… - Eckdaten Odessa hat knapp über eine Million Einwohner, liegt am Schwarzen Meer, ist die wichtigste Hafenstadt der Ukraine und die insgesamt fünftgrößte Stadt des Landes. - Bevölkerung und Religion Odessa war immer eine Vielvölkerstadt, die von unterschiedlichen Kulturen geprägt wurde. Heute sind 60% Ukrainer und 30% der Einwohner Russen. Signifikante Minderheiten sind Bulgaren und Juden (immerhin über 1% der Bevölkerung). Die überwiegende Mehrheit der Bürger hängt dem orthodoxen Glauben an. - Herumkommen und Verkehr Odessa besitzt einen internationalen Flughafen (ODS), der sich 8 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet. Von Wien aus gibt es mit Austrian tägliche Direktflüge. Der Standard des Flughafens ist eher als noch etwas rustikal zu bezeichnen, er erfüllt aber durchaus seinen Zweck. Innerhalb der Stadt gibt es ein Netz an Trams und Bussen, die ziemlich alt und auch ziemlich überfüllt sind. Dafür ist der Fahrpreis spottbillig – ein Ticket kostet 30 UAH (ca 10 Cent). Gekauft werden die Tickets in der Tram bzw im Bus, es kommt jemand durch, der das Geld während der Fahrt nach dem Zusteigen kassiert. Taxis sind billig, und auch hierzulande gibt es die moderne Alternative mit Uber. - Einreise Österreicher benötigen lediglich einen gültigen Reisepass, somit sind die Formalitäten sehr unkompliziert und stellen keine Hürde für eine Reise in die Ukraine dar. - Infrastruktur und Strom Die Ukraine verwendet die gleichen Steckdosen wie wir. Die Infrastruktur ist, was Straßen oder Verkehrsmittel betrifft, nicht auf unserem Stand, allerdings ist WLAN sehr weit verbreitet und in fast jedem Café und Restaurant gratis vorhanden. - Sprache Wie schon erwähnt, in Odessa wird praktisch nur Russisch gesprochen, auch wenn Straßennamen und offizielle Bezeichnungen immer mehr durch ukrainische Namen ersetzt werden. Fremdsprachenkenntnisse sind kaum vorhanden, mit Englisch kommt man nicht immer und überall gut durch. Ältere Bewohner sprechen eventuell noch ein paar Brocken Deutsch. - Sicherheit und Gesundheit Schenkt man Berichten Glauben, ist es besser, mit dem hiesigen Gesundheitssystem nichts zu tun zu haben – es entspricht in keinster Weise unseren Standards. In Odessa kann man sicher und unbehelligt spazieren gehen, hin und wieder wird man von ein paar Bettlern angesprochen, wirklichen Gefahren ist man aber nicht ausgesetzt. - Geld und Preise Währung in der Ukraine ist die Ukrainische Hrvynia (UAH), die auf Russisch und somit auch in Odessa als „Griwna“ bezeichnet wird. Das Preisniveau ist für unsere Verhältnisse extrem niedrig, ein Abendessen in einem guten Restaurant schlägt sich mit maximal 15 EUR zu Buche, da sind schon Vorspeisen, Hauptspeisen, Bier oder Wein dabei. In normalen Cafés isst man noch viel günstiger. Ein Straßenbahnticket kostet 10 Cent! Entsprechend kann man mit unserem Budget hier fast in Saus und Braus leben. Bankomaten finden sich zahlreich, Kreditkarten werden in Hotels, größeren Geschäften und vielen Cafés und Restaurants akzeptiert. - Unterkunft Preis-Leistung passt hier gut. Wir wohnten im ganz neuen modernen Hotel Milano in bester Lage, direkt neben dem belebten Deribasovskaya Boulevard. Kann uneingeschränkt empfohlen werden. An der Rezeption wird sogar Englisch gesprochen ;-) http://hotelmilanoodessa.com/ - Küche Sehr beliebt ist in Odessa offensichtlich die italienische Küche, denn es gibt mehr italienische Lokale als einheimische. Nebst den Klassikern des Ukrainischen wie Borschtsch (rote Rübensuppe), Räucherfischen oder Wareniki (gefüllte Teigtaschen) findet sich am Schwarzen Meer natürlich auch viel frischer Fisch auf den Speisekarten. Ein beliebtes Kraut ist wie auch in Russland Dille, gern werden Erdäpfel, Salate etc mit Dille verfeinert. Obst und Gemüse gedeihen im milden Klima wunderbar, speziell Melonen, Pfirsiche, Paradeiser sind aromatisch und sehr gut! Das lokale Bier ist äußerst schmackhaft, auch Wein gibt es aus der Region in anständiger Qualität. Kaffee wird überall frisch geröstet, die Sortenvielfalt an Tee ist ausgeprägt und heiße Schokolade, dickflüssig und vollmundig, ein Genuss. Kurzum – kulinarisch kommt man in Odessa nicht zu kurz – und das zu Preisen, die Spaß machen! Einzig beim Service muss man in den meisten Fällen ein paar Abstriche machen, nicht nur, dass oft die Verständigung schwer fällt, muss man sich auch oft auf längere Wartezeiten einstellen. Effiziente Bedienung war die Ausnahme, freundlich ist sie dafür im überwiegenden Fall umso mehr! Hier gefiel es uns besonders….. Dacha-Restaurant im Grünen außerhalb der Stadt mit riesigem Garten. Einheimische Küche in sehr guter Qualität in wunderschöne Parkanlage eingebettet. Für lokale Verhältnisse recht gehoben, für uns aber immer noch mehr als leistbar. http://www.dacha.com.ua/en Kompot Café Ukrainische Kette mit ein paar wenigen Filialen in Odessa und Kiyiv. Die Filiale gleich am Deribasovskaya Boulevard wurde unser Stammcafé zum Frühstücken – ein wunderschönes Straßencafé, um Odessa beim Erwachen zuzusehen. Speziell der einheimische Ziegenfrischkäse mit frischen Beeren der Saison ist ein Hochgenuss! http://www.kompot.ua/en/ Lviv Handmade Chocolate Kette aus Lviv (Lemberg), die hausgemachte Schokolade sowie gute Kuchen und Torten verkauft. Ist in allen ukrainischen Städten mit Filialen vertreten, wurde unser Dessertplatz für den Abend – nettes Ambiente, sehr freundliche (und hübsche ;-)) Kellnerinnen, grandiose dickflüssige dunkle Schokolade! https://www.chocolate.lviv.ua/en/ - Klima Odessa hat maritimes Klima mit kontinentalem Einschlag. Die Sommer sind heiß, die Winter kalt, trotzdem nicht so trocken wie im Landesinneren. Jetzt im August hatten wir perfekte Temperaturen für eine Stadtbesichtigung, um die 25 Grad tagsüber bei großteils strahlendem Sonnenschein, am Abend allerdings mit 13 Grad für meine Begriffe zu kalt zum Draußensitzen – Odessiter sehen das in großen Massen aber anders und bevölkern trotzdem, in Decken eingehüllt, die Terrassen und Gastgärten. - Sehenswertes
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März 2024
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