Nachdem wir das Boot verlassen hatten, fiel uns sofort der gänzlich andere Charakter der Nachbarinsel auf. Praslin begeistert uns durch die Kombination aus ein wenig sanft-touristischem und viel intaktem einheimischem Leben. Auf La Digue ist es umgekehrt – es gibt ein wenig intaktes einheimisches, kombiniert mit viel sanft-touristischem Leben. Sprich, auf La Digue herrscht kein unangenehmer Massentourismus der aufdringlichen Sorte, aber er findet konzentrierter statt – in dem einen großen Dorf findet man unzählige Restaurants, Cafés, Shops dicht aneinander gereiht, und man sieht auf den Straßen mehr Besucher als Inselbewohner. Auf Praslin ist der Autoverkehr ziemlich stark, der öffentliche Bus ein authentisches Fortbewegungsmittel, das Touristen und Einheimische gleichermaßen benutzen. Auf La Digue hingegen fahren alle Rad. Die Landschaft auf La Digue ist traumhaft, trotzdem fühlen wir uns an unserem Standort auf Praslin wohler, einfach, weil uns La Digue ein wenig wie ein – geschmackvoll gestalteter - tropischer Freizeitpark vorkam. Touristengruppen gibt es im Übrigen vorwiegend aus 4 Ländern – Frankreich, Italien, Deutschland – und Österreich. Ich habe noch nirgends außerhalb Europas so viele Landsleute wie hier angetroffen, zum Glück keine der unangenehmen Sorte. Trotzdem hatte ich es bisher nicht mitbekommen, dass es zu Hause offenbar so chiq geworden ist, auf die Seychellen zu reisen. Nun ja, bis die Seychellen das neue Barcelona werden, wo irgendwie jeder hinzufliegen scheint, wird es wohl noch ein Weilchen dauern ;-)
Die Anse Source d’Argent muss man natürlich unbedingt gesehen haben. Sie ist weniger überlaufen als wir das befürchtet hatten, und um traumhafte Bilder ohne zu viele Menschen drauf zu schießen, reichte es allemal. Weniger gut ist der Strand aber zum Baden geeignet, da das Wasser sehr seicht ist. Ein sehr nettes Mittagessen genehmigten wir uns ebensowie ein anschließendes Bad an der nicht so vollen Anse Severe, ebenso ein puderweißer Traumstrand mit herrlichem Blick auf Praslin.
Es stimmt tatsächlich – schönere Strände als hier findet man wirklich selten auf dieser Welt. Dazu ist unser Quartier, dieses traumhafte Guesthouse direkt am Strand, in dem vor Allem zumeist etwas jüngere Paare absteigen, unsere Wohlfühloase par excellence. Alle Infos zu unserem Domizil findet ihr dann am Ende in meinem Praslin Inselguide. Das Klima, das gute Essen (viel Fisch und frische Fruchtsäfte!) und die Freundlichkeit der Seychellois komplettieren das Urlaubsglück.
Der Sonnenuntergang liegt hinter uns, das Abendessen vor uns. Und morgen unser schon wieder letzter Tag auf Praslin. Wir werden uns dabei der berühmten Seychellen Nuss, der Coco de Mer, widmen. Alles darüber und noch viel mehr erzähle ich euch beim nächsten Mal, nun genießt einmal die traumhaften Fotos des Tages!