Ansonsten war es traumhaft. Es war unglaublich abwechslungsreich, zuerst durch Buschland führend, vorbei an kleinen Buchten, hin zum schönen Hazards Beach. Und danach an einer Lagune vorbei zum Wineglass Beach – einem Strand, der regelmäßig unter die „World’s Top Beaches“ gereiht wird. Und ich muss sagen – sehr berechtigt. Eine Hufeisen förmige Bucht, der Sand Schnee weiß, das Meer grellstes Türkis, im Hintergrund Regenwald. Viel besser geht wirklich nicht. Das Lustige war – die meisten Leute machten natürlich nicht den „extrem anspruchsvollen“ Weg, den ich gegangen war, sondern nur den direkten vom Parkplatz über den Aussichtspunkt zum Wineglass Beach und wieder retour. Eigentlich fand ich diesen Teil sogar anstrengender, weil es an die 800 Stufen hinauf und auch wieder hinunter ging. Aber sei es drum – dieser Teil ist nur 3 Kilometer lang – und die meisten kommen am Wineglass Beach an und bleiben genau dort, wo man vom Weg aus den Strand betritt. Sodass er für australische Verhältnisse an der Stelle fast schon „überlaufen“ ist, waren doch sicher an die 30 Personen gleichzeitig dort. Was aber – unerklärlicher Weise - fast niemand macht, ist, am Strand selbst ans andere Ende der Bucht zu marschieren. Ein Fehler. Denn das sind gut investierte 20 Minuten Gehzeit. Nicht nur, dass ich dort dann wieder fast alleine war, auch ist der Strand in seinem hintersten Abschnitt noch einmal schöner und genialer. Ich fand ein schattiges Plätzchen für mein Picknick und war begeistert. Auf dem Rückweg nahm ich dann den Weg über den Bergrücken und kam zum auch noch wirklich tollen Aussichtspunkt. Viel genialer als heute geht dann wirklich kaum noch. Also wenn man mir als Strafe erklären würde, ich müsste für den Rest meines Lebens jeden Tag eine Wanderung an der australischen Küste machen – ich könnte gut damit leben. Das wird irgendwie nie langweilig, es betört die Sinne und bewegt gleichzeitig den Körper. Ein Traum!
Morgen ziehe ich weiter – und zwar dann schon an meinen Zielort auf Tassie – in die Hauptstadt Hobart. Die letzten 4 Nächte werde ich dort in einem B&B verbringen und noch mehrere Ausflüge in die Umgebung unternehmen. Auf dem Weg dorthin werde ich morgen einen weiteren Nationalpark besuchen, Maria Island, eine vorgelagerte Insel, wo mich eine Fähre hinbringen wird. Da ich um 7.45 am Hafen sein muss, der 45 Minuten von hier entfernt liegt, geht es früh los. Auf der Insel werde ich dann….wandern gehen. Was sonst! 😊 Ich bin gerade im Flow…..Jetzt aber setzt euch die Sonnenbrille auf für die heutigen Fotos, so weiß blendet der Sand….