Naja, traumhaft war es auch so. Genauso wie gestern Abend noch, als ich wieder durch die Dünen stapfte und alleine war auf weiter Flur. Da kann man so toll abschalten und zur Ruhe kommen – das ist phänomenal. Ein Australier, mit dem ich mich gestern kurz unterhielt, meinte, er liebte Europa für seine kulturelle Vielfalt – aber Strände….diese wilden, einsamen und naturbelassenen Strände würde er niemals gegen die zubetonierten, von dichten Sonnenschirm-und Liegestuhlreihen bestandenen, Sandstreifen am Mittelmeer tauschen wollen. Ich konnte ihm nur zustimmen – etwas, das annähernd an die Strände hier rankommt, sind in Europa nur die wilden atlantischen Strände wie zum Beispiel in Portugal. Traumhaft sind natürlich auch Strände auf tropischen Inseln, aber die sind anders und nicht vergleichbar. Das Wilde wie hier in Australien, das findet man sonst nirgends, zumindest nicht in dieser Anzahl. Und so führte mich auch heute der Baywalk von einem Traumstrand zum nächsten. Das Wetter war auch tatsächlich strahlend, sodass die roten Felsen als Besonderheit der Bay of Fires intensiv mit dem Türkis des Meeres, dem Blau des Himmels und dem Weiß des Sandes um die Wette leuchteten.
Danach begab ich mich nach Süden, kam auch dabei noch an weiteren tollen Küstenabschnitten vorbei, sehr viele Weingüter finden sich im weiteren Verlauf auch. Und erreichte Swansea. Eigentlich hatte ich gestern ja noch über die mangelnde Kaffigkeit auf Tasmanien berichtet – na, zur Belohnung bin ich jetzt in einem richtigen Kaff gelandet. Da gibt es nicht ein Lokal oder Café, das irgendwie einladend aussieht, und fast Alles ist ausgestorben. Passt irgendwie nicht so recht zur Beschreibung im Reiseführer. Anyway – ich wohne auch hier wieder auf dem Campingplatz. Diesmal allerdings in einem eigenen Bungalow mit schönem Bad, gut ausgestatteter Küche und sogar separatem Schlafzimmer. Auch wenn ich das Quartier am anderen Campingplatz okay gefunden hatte, muss ich schon zugeben, dass das hier angenehmer ist. Und nachdem die Lokalszene hier so bescheiden ist, nutzte ich gleich die Küche, ging einkaufen, machte mir einen schönen Salat, Käse, Joghurt etc – auch sehr okay.
Ich bin hier 2 Nächte, morgen ist mal wieder Wandertag – eine größere Tour im nahen Freycinet Nationalpark steht an. Über die ich euch natürlich in Kürze berichten werde. Jetzt genießt mal die Tricolore-Fotos!