Ich war happy über Griechenland – es waren sehr schöne Tage gewesen. Nächste Woche gehe ich dann auf Radtour – in Österreich. Fast schon exotisch für mich von Villach nach Salzburg. Österreich ist ja sehr schön von der Landschaft, und für eine Radtour oder zum Wandern ist es fein, dabei auch mal wieder etwas vom eigenen Land zu sehen. Österreich Urlaube sind für mich aber natürlich keine Reise in dem Sinn – dafür brauche ich eine andere Sprache, eine andere Kultur, anderes Essen, andere Häuser – einfach anderes Alles. Was nach der Radtour kommt, steht in den Sternen. Die Corona Infektionszahlen, das Einzige, worum sich diese Welt noch dreht, gehen in Europa gerade durch die Decke, und so bin ich nicht sicher, ob für meinen nächsten Freizeitblock in ein paar Wochen noch irgendeine Grenze geöffnet sein wird. Eigentlich wollte ich das griechische Modell, den Sommer so lange wie möglich in den Herbst zu verlängern, noch weiter praktizieren, nachdem ich mich innerlich schon mit einem Winter ohne Sonne abgefunden habe. Quasi die Batterien noch ein wenig aufladen, um das Ganze irgendwie durchzutauchen. Ob das noch aufgehen kann und ich nicht in Österreich festsitzen werde, bin ich allerdings nicht mehr sicher, nachdem auch wir von immer mehr Ländern wieder auf die Quarantäneliste gesetzt werden. Wir werden es sehen, ob es in ein paar Wochen noch eine Lücke gibt, durch die ich nach Süden schlüpfen kann. Jetzt zehre ich aber mal von wunderbaren Tagen in Griechenland, und für die Radtour ist fürs Erste mal der Altweibersommer ins Land gezogen. Was danach kommt, steht in den Sternen, lasst euch überraschen – ich tue es genauso….
Im Folgenden nun meine aktuellen Informationen für den Norden Griechenlands.
- Land und Leute
Griechenland hat knapp 11 Millionen Einwohner auf einer Fläche, die etwa eineinhalb mal jener Österreichs entspricht. Das Land teilt sich in einen Festlandsockel, der an Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien und die Türkei grenzt, sowie unzählige Inseln, jene in der Ägäis werden unter der Bezeichnung Kykladen zusammengefasst, westlich des Festlands befinden sich die Ionischen Inseln. Die Bevölkerung besteht zu einem überwiegenden Teil von fast 98% aus Griechen, die zum Großteil der orthodoxen Kirche anhängen. Traditionell ist das Land aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten Auswanderungsland. Der wesentliche Wirtschaftszweig ist der Tourismus mit einem BIP Anteil von an die 30%, diese Abhängigkeit hat sich heuer im Corona Jahr besonders schmerzvoll präsentiert. War Griechenland in der Antike eines der blühenden Zentren des Handels und der Kultur, so ist es heute einer der wirtschaftlich rückständigsten Staaten der EU. Besonders wurde das im Jahr 2010 offenkundig, als wegen der griechischen Verschuldung fast das Zerbrechen der Euro Zone im Raum stand.
Thessaloniki ist nach der Hauptstadt Athen Griechenlands zweitgrößte Stadt mit rund einer Million Einwohnern in ihrem Ballungsraum. Sie ist gleichzeitig Hauptstadt der Provinz Zentralmakedonien, zu der auch die Chalkidiki gehört. Die Chalkidiki ist eine Halbinsel, die sich südöstlich von Thessaloniki befindet und aus den 3 Fingern Kassandra, Sithonia und Athos (mit der Mönchsrepublik und dem Heiligen Berg) besteht. Makedonien unterscheidet sich in punkto Baustil ganz deutlich vom restlichen Griechenland, man merkt hier, dass das Land Teil der Balkanhalbinsel ist, blau-weiß sucht man vergebens, stattdessen herrschen Häuser aus Naturstein vor.
Sauber ist es nicht überall, weit verbreitet ist Plastikmüll entlang der Straße. Mülltrennung ist in Griechenland auch 2020 noch ein Fremdwort, nirgends gibt es separate Müllcontainer, fast unglaublich, so ein Standard in dieser Zeit. Öffentliche Toiletten sind aber okay zu benutzen. Der Hauptteil der Energie wird immer noch aus Braunkohle gewonnen – Umweltbewusstsein scheint in Griechenland generell noch gar nicht angekommen zu sein.
Dafür sind Griechen gastfreundlich und sehr hilfsbereit – man kann sich jederzeit wohlfühlen und willkommen fühlen.
- Herumkommen und Verkehr
Die Anreise aus Mitteleuropa ist seit dem Zerfall Jugoslawiens in unzählige Einzelstaaten etwas mühsam. In Corona Zeiten ist sie de facto unmöglich, da Griechenland sämtliche Landgrenzen gesperrt hat (Bulgaren und Rumänen dürfen an ausgewählten Grenzübergängen mit negativem Covid Test einreisen). Mit dem eigenen Auto kann man daher nur mit der Fähre via Italien anreisen. So bleibt das Flugzeug als schnellster Weg nach Thessaloniki und auf die Chalkidiki. Hauptflughafen ist dabei jener von Thessaloniki (SKG), der sich etwa 20 Kilometer südöstlich des Stadtzentrums befindet. Somit ist man am Flughafen direkt an der Schnellstraße auf die Chalkidiki.
Will man nach Thessaloniki hinein, gibt es theoretisch den Flughafen Expressbus 1X. Die Tickets dabei sind mit 2 EUR sehr günstig, in meinem Fall musste ich mit einem Zubringerbus 79 zum IKEA fahren und dann mit einem weiteren Bus namens 3K ins Zentrum – die wie ich nun weiß direktere Verbindung zu meiner Unterkunft. Der Bus ist nicht sehr komfortabel, da er oft stehenbleibt und sehr überfüllt ist – dafür kommt er mit 1,10 EUR sogar noch einmal günstiger als der direkte Expressbus. Ein Taxi ins Zentrum kostet 20 EUR, Uber gibt es in Thessaloniki nicht.
Von Thessaloniki aus gibt es eine Schnellstraße auf die Chalkidiki, diese ist mautfrei und führt direkt in knapp einer Stunde auf die Kassandra. Auf die anderen Finger ist es entsprechend weiter, will man nach Athos, ist in Ouranoupoli Endstation. Grundsätzlich ist der Verkehr gut bewältigbar, die Verkehrsdichte außerhalb der Großstadt nicht besonders hoch. Geschwindigkeitslimits haben nicht mal empfehlenden Charakter und werden grundsätzlich ignoriert. Insgesamt ist das Fahren aber recht entspannt, die Straßen überwiegend dem Verkehrsaufkommen entsprechend gut ausgebaut mit ein paar schmäleren und holprigeren Verbindungen im Landesinneren. Parken kann man in allen Orten kostenfrei und außerhalb der Hauptsaison problemlos, Benzin ist dafür sehr teuer, im Schnitt um 30-40 Cent je Liter teurer als bei uns. Die Tankstellendichte ist sehr hoch, auch im ländlichen Bereich findet man stets mehrere Optionen diverser Marken. In Griechenland wird man an der Tankstelle noch bedient, Kreditkarten werden akzeptiert.
Meinen Mietwagen hatte ich diesmal über Eco Car Rental gebucht, das sich etwas außerhalb des Flughafengeländes befindet und per Shuttle zu erreichen ist (vorher anrufen). Mein Nissan Micra war voll okay und ideal für die griechischen Straßen, ein paar Kratzer waren vorhanden, stören aber in Griechenland niemanden. Zudem war das Auto unschlagbar günstig.
https://ecorental.gr/en/
Die Bahn ist für die Chalkidiki keine Option, denn es gibt schlichtweg keine. Fahrradwege findet man erste in Thessaloniki, außerhalb ist das Phänomen offenbar noch gänzlich unbekannt.
- Einreise
Griechenland ist EU-und Schengen Mitglied. In normalen Zeiten kann man also ohne Grenzkontrolle einreisen. Nicht so 2020. Das Prozedere geht, so man nicht aus einem Land kommt, für das von vornherein ein negativer Corona Test vonnöten ist (Österreich zählt bisher noch nicht dazu), folgendermaßen…
Man registriert sich bis spätestens 48 Stunden vor Abreise unter folgender Website…
https://travel.gov.gr/#/
Mit dieser Registrierung bekommt man am Tag vor seiner Anreise (gegen Mitternacht) einen individuellen QR Code zugesendet, der entweder ausgedruckt oder am Smartphone präsentiert werden muss. Ohne diesen Code darf man gar nicht an Bord des Fluges nach Griechenland gehen. Insider-Tipp…beginnt der Code mit einer geraden Zahl, so wird man nicht getestet, beginnt er mit einer ungeraden, muss man bei Einreise zum Corona Test. Ich hatte befürchtet, dass dies aus Wien mit seinen hohen Fallzahlen schlagend werden könnte, war aber nicht so. Ob getestet wird oder nicht, errechnet ein Algorithmus, der dem QR Code zugrunde liegt. Muss man zum Test, gilt folgendes Prozedere. Man darf in seine gebuchte Unterkunft fahren, muss sich dort aber für 24 Stunden isolieren. Erhält man in diesen 24 Stunden keine Nachricht, war der Test negativ und man kann sich frei bewegen. Wird man positiv getestet, kommt man – auf Kosten des griechischen Staates – für 14 Tage in ein Quarantänehotel. So gesehen war ich froh, dass ich einfach einreisen und mich frei bewegen konnte.
Die Bestimmungen können sich natürlich, wie immer heuer, jederzeit ändern und sind jedenfalls tagesaktuell zu checken.
- Infrastruktur und Strom
Essen, Trinken – alles gut verfügbar und jederzeit vorhanden. Im ländlichen Bereich findet man meist kleinere Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte, wo man aber alles Notwendige erhält. Handynetzabdeckung mit 4G ist sehr gut, ebenso ist WLAN in allen Unterkünften Standard. Die Stromversorgung ist stabil, und auch Adapter braucht man keinen, Griechenland verwendet dieselben Steckdosen wie wir. Insgesamt alles unproblematisch. Im ländlichen Bereich darf man wegen enger Abflussrohre oft sein Toilettenpapier nicht in ebendiese werfen sondern muss selbiges in einen Mistkübel daneben entsorgen. Gewöhnungsbedürftig, aber ich kenne das ja schon länger.
- Sprache
Griechenlands Sprache ist Neugriechisch, das auch über eine eigene Schrift verfügt. Alle, die einmal Mathematik gelernt haben, kennen die wesentlichen Buchstaben des griechischen Alphabets, in der Schnelle zum Beispiel auf Verkehrsschildern kann man trotzdem nicht immer Alles entziffern. Vieles ist transkribiert aber längst nicht Alles.
Mit Englisch kommt man sehr gut durch, ein Land, das so stark vom Tourismus lebt, verfügt insgesamt über gute Kenntnisse der Weltsprache, selbst viele ältere Personen sprechen wenigstens ein paar Wörter. Hin und wieder trifft man auch auf Personen, die gern mit ein paar Brocken Deutsch herausrücken.
- Sicherheit und Gesundheit
Griechenland ist ein sicheres Reiseland. Das Gesundheitssystem gilt allerdings als ziemlich rückständig, die Intensivkapazitäten knapp, und so achtete man akribisch darauf, die erste Welle der Corona Pandemie durch recht strenge Maßnahmen gut im Griff zu halten, um ja keine Katastrophen in den Spitälern wie in Italien zu erleben. Auch jetzt, wo die Infektionszahlen überall in Europa wieder stark steigen, steht Griechenland verhältnismäßig besser da. Die Corona Maßnahmen sind zum Beispiel klassisch der Abstand sowie die Maske in geschlossenen Räumen oder öffentlichen Verkehrsmitteln, auch in der Gastronomie in Innenräumen. Desinfektionsflaschen stehen ebenfalls überall bereit. Maskenpflicht im Freien gibt es nicht, einige vor allem ältere Personen tragen diese aber auch auf der Straße. Generell aber wirken die Griechen hinsichtlich Corona weniger eingeschüchtert und verängstigt als die Menschen in Frankreich oder Italien – so kam mir das Leben insgesamt normaler hier vor. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Griechen es gewohnt sind, in einer Art Dauerkrisenmodus zu leben und daher insgesamt pragmatischer mit der Situation umgehen – jedenfalls fühlte ich mich um Einiges wohler als an meinen letzten beiden Destinationen.
- Geld und Preise
Griechenland verwendet den Euro. Das Preisniveau ist, von Benzin abgesehen, für Essen, Trinken oder Unterkunft günstiger als bei uns, Hauptspeisen in normalen Lokalen kosten maximal 12 EUR, nur bei frischem Fisch muss man aufpassen, da hier auf der Karte stets Kilopreise angegeben sind und man daher gleich bei Bestellung nach dem endgültigen Preis fragen sollte.
Bankomaten gibt es, manche verrechnen allerdings trotz Euro Zone eine Gebühr. Daher Vorsicht, wo man abhebt. Kreditkarten werden insgesamt zufriedenstellend akzeptiert, ähnlich wie bei uns gibt es aber für Kleintransaktionen, Märkte oder kleine Geschäfte noch einige Lücken für ein Leben ohne Bargeld. Eher ist Letzteres in Griechenland trotz meist vorhandener Kartenakzeptanz noch die Regel.
- Unterkunft
In Thessaloniki findet man Alles, was es in Städten so gibt – Apartments, Hotels etc. Auf der Chalkidiki sind Ferienwohnungen oder vor Allem größere Hotelanlagen der Standard. Mit meinen beiden Quartieren war ich voll zufrieden.
Marianna Sea View in Afytos – hübsche kleine Anlage mit ein paar Ferienwohnungen 10 Gehminuten vom Ortszentrum Afytos. Blick aufs Meer, wie es der Name schon sagt, bieten sämtliche Apartments. Freundliche Gastgeber und guter Standard. Afytos ist bestimmt der netteste Ort der Kassandra mit intakten alten Steinhäusern und keinen Großhotels. Gute Basis zur Erkundung der Chalkidiki.
https://marianna-sea-view.business.site/?utm_source=gmb&utm_medium=referral
Trilogy House in Thessaloniki – liegt mitten im Zentrum an einer großen Einkaufsstraße. Alles ist fußläufig erreichbar. Sehr nette Zimmer in schickem Vintage Style.
https://www.thetrilogyhouse.gr/
- Küche
Die griechische Küche ist bestimmt eine der bekanntesten auf unserer Erde. Kaum irgendein Land, wo es keine griechischen Restaurants gibt. Die Vielfalt an Vorspeisen ist gigantisch, von kalten a la Tsatsiki, Taramosalat, gefüllten Weinblättern oder pürierten Melanzani über warme wie im Ofen geschmorte Melanzani mit Feta oder Salaten wie dem klassischen griechischen Salat oder mariniertem Oktopussalat reicht die Palette. Man kann sich also bereits mit Vorspeisen, zu denen immer recht durchschnittliches Weißbrot gereicht wird (besser als in Italien aber trotzdem ziemlich fad), mehr als satt essen. Weltberühmt sind dazu natürlich das dick cremige griechische Joghurt und der Feta, der griechische Schafskäse. Auch die Hauptspeisen lassen keine Wünsche offen, an der Küste viel frischer Fisch, dazu Klassiker wie Souvlaki und Gyros von Huhn, Schwein oder Lamm und auch Aufläufe wie Moussaka oder Eintöpfe wie Stifado. Weiters trifft man auf gefüllte Blätterteigtaschen, Bougatsas genannt (süß oder pikant) – und in der Großstadt Thessaloniki gibt es auch internationale Küche und raffiniertere und modern adaptierte Varianten der griechischen. Obst und Gemüse sind von sehr guter Qualität und Wassermelonen, Feigen, Pfirsiche sehr aromatisch.
An Getränken ist der Ouzo, ein Anisschnaps, die wohl bekannteste Spezialität. Mythos und Alpha sind grundsolide, unspektakuläre aber gut trinkbare Biersorten, auch Wein wird verstärkt angebaut. Der harzige Retsina ist Geschmacksache, die gekosteten Rot-und Weißweine mittelmäßig. Mineralwasser still bekommt man bei jeder Bestellung automatisch auf den Tisch gestellt, eine große Flasche kostet quasi als „Gedeck“ dabei aber selten mehr als einen Euro.
Angenehm in Griechenland – die Lokale öffnen zu Mittag und sind dann meist bis in den späten Abend durchgehend offen. Situationen wie in Italien oder Frankreich, dass man zwischen 14 und 19 Uhr praktisch nichts zu essen bekommt, gibt es in Hellas nicht.
Hier aß ich im Laufe meiner Tour erwähnenswert gut:
Porto Marina in Porto Koufos auf der Sithonia – direkt am idyllischen Fischerhafen gelegen mit guter Auswahl an griechischer Küche. Meine geschmorten Melanzani mit Schafskäse, Paradeisern und Knoblauch waren hervorragend.
https://www.facebook.com/pages/category/Seafood-Restaurant/Porto-Marina-423265528023359/
To Palio Rementzo in Afytos – wunderbare Terrasse, frischer Fisch war ebenso hervorragend wie das Moussaka und die Desserts aufs Haus.
https://www.tripadvisor.com/Restaurant_Review-g663143-d12502179-Reviews-or60-The_Old_Remezzzo_To_Palio_Rementzo-Afitos_Kassandra_Halkidiki_Region_Centra.html
I Elia in Nea Skioni – nette Taverne mit direkter Aussicht aufs türkis blaue Meer. Bekannt ist das ausgezeichnete Melanzanipüree….leider keine ordentliche Homepage.
http://www.e-wob.gr/epixeiriseis/psarotaverna-h-elia/
Kitchen Bar in Thessaloniki – das einzige Lokal direkt am Wasser. Modernes in der alten Hafenmole. Weltküche und modern Griechisches in hervorragender Qualität – ein Rinds Sofrito aus Korfu und ein Lemon Pie waren köstlich und die Aussicht aufs Meer perfekt.
https://www.tripadvisor.at/Restaurant_Review-g189473-d807910-Reviews-Kitchen_Bar-Thessaloniki_Thessaloniki_Region_Central_Macedonia.html
- Klima und Landschaft
In Nordgriechenland ist das Klima mediterran, mit heißen und trockenen Sommern und milden und feuchten Wintern. Anfang September ist es noch wunderbar sommerlich aber nicht mehr drückend heiß, ich hatte durchwegs strahlenden Sonnenschein und tiefblauen Himmel, Tagestemperaturen knapp über 30 Grad und Nachttemperaturen um die 22-23, sodass man nie lange Ärmel brauchte.
Die Landschaft ist hügelig bis gebirgig, der Berg Athos ragt über 2000 Meter direkt aus dem Meer, und nahe Thessaloniki der berühmte Olymp sogar über 3000. Rund um die Finger finden sich schöne Badestrände, mal feinsandiger, mal kiesiger, insgesamt ein anmutiges Gesamtbild.
- Sehenswertes
- Thessaloniki. Die Hauptstadt der Provinz Zentralmakedonien und zweitgrößte Stadt Griechenlands. Sie hat wenig typische Sehenswürdigkeiten und wird von vielen Betonklötzen bestanden, aber die von vielen Studenten geprägte Stadt hat eine wunderbar quirlige Eigendynamik, die sie trotzdem sehr sympathisch macht. Sehenswert sind unter Anderem der Weiße Turm an der Uferpromenade oder der orientalisch anmutende sehr authentische Kapani Markt…..Besonders lebendig, vor Allem am Abend, sind die Uferpromenade mit ihren unzähligen Bars und Cafés (leider keines davon direkt am Wasser) und das ehemalige Hafenviertel Ladadika, das sich trotz teilweisen Verfalls zu einem hippen Szeneviertel mit einer Unmenge an coolen Lokalen gemausert hat. Interessant die Oberstadt, die fast dörflich wirkt und neben gut erhaltenen Festungsmauern einen schönen Ausblick auf Thessaloniki und das Meer bietet. Über die Stadt verstreut findet man ein paar recht sehenswerte orthodoxe Kirchen, besonders das in der Oberstadt versteckt liegende kleine Latomos Kloster ist einen Blick wert.
- Die Kassandra, der erste Finger der Chalkidiki, ist der am wenigsten gebirgige, sanft gewelltes Hügelland voller Olivenbäume prägt die Gegend. Dazu sehr schöne Strände, ganz besonders der herrlich entspannte Xenia Beach. Afytos ist ein Ort mit netten alten Steinhäusern und keinen Großhotels, eine gute Homebase für die Erkundung der Chalkidiki. Auch Pefkohoris alter Ortskern ist sehenswert.
- Die Sithonia, der mittlere Finger, kann mit Höhen um die 800 Meter aufwarten, sie ist dicht mit Föhrenwäldern bewachsen, dort, wo keine Föhren sind gedeihen natürlich Oliven. Ein paar geschützte Buchten wie das malerisch ruhige Fischerdorf Porto Koufos, an Stränden sind besonders der Karydi Beach bei Vourvourou (fast Seychellen Feeling bei dem türkisen Wasser und den geschliffenen Granitfelsen!), der Sikia Beach oder der etwas belebtere Strand von Kalamitsi zu erwähnen. An alten Orten kann man zum Beispiel in Alt Nikitas oder im Bergdorf Parthenonas einen Stop empfehlen.
- Athos, der letzte Finger, ist nur bis an seinen Ansatz, den letzten „weltlichen“ Ort Ouranoupoli ,befahrbar. Dieser ist ein gemütlicher Ferienort. Von hier aus kann man dann auch zu einer Bootstour in See stechen, die entlang der Küste bis an den Fuß des Berges Athos führt, vorbei an zahlreichen beeindruckenden Klöstern und oft begleitet von Schwärmen an Delfinen. Ein Must do – Tickets für die Bootstouren sind nicht teuer und wenn man sie online bucht, noch einmal ermäßigt – 16 EUR für die vierstündige Tour (bezeichnet als dreistündig aber sie dauert definitiv länger!) sind mehr als fair.
- Im Landesinneren ist besonders der nette Ort Arnea einen Besuch wert – mit vielen schönen alten Häusern und verwinkelten Gassen.