Den Timanfaya Nationalpark kann man leider nicht individuell besichtigen, ich war auf Anraten meines Reiseführers um 9 Uhr Früh bei Öffnung dort. Mit Bussen wird man durch die bizarre Landschaft geführt, das ist etwas schade, denn man kann deren Fenster nicht öffnen, und die Scheiben sind getönt. So werden gerade die Fotos dieses absoluten Inselhighlights nicht ganz dem Zauber gerecht. Auch hat man hier die touristische Seite Lanzarotes gesehen - denn hinter mir hatte sich eine gewaltige Schlange an Autos gebildet, und als ich um 10 Uhr nach der Bustour wieder in mein Auto stieg, herrschte in der Gegenrichtung Blockabfertigung auf den Einlass wartender Fahrzeuge. Der Parkplatz war dann auch schon komplett voll, effizient standen Personen zum Einweisen dort, auch auf die Bustour wartete man später ewig. Also - nicht meine Welt, aber die einzige Chance, um die "Montanas del Fuego" ("Feuerberge") auch so richtig zu sehen. Deshalb also unbedingt bei Parkeinlass dort sein - oder eine Stunde vor Schluss um 16 Uhr.
Nach der Tour absentierte ich mich wieder von den Massen und setzte meine individuelle Entdeckung der Insel fort. Einiges gab es zu sehen. Das hübsche Yaiza, die Laguna Verde, einen See, der durch eine spezielle Art von Algen intensiv grün gefärbt ist und Postkarten verdächtig direkt neben dem Meer liegt. Mit den roten Felsen gibt auch das wieder eine einzigartige Farbkombination und einen Augenschmaus. Im Ort El Golfo neben der Laguna saß ich dann auf einer Terrasse am Meer, genoss einen Oktopussalat und mein erstes Glas Wein seit 2 Monaten. Weiters stoppte ich bei den Hervideros, kleinen Lavatunneln, die das Meer an der Küste aus dem Gestein gespült hat. Und bei den Salinas de Janubio, wo das berühmte Meersalz Flor de Sal geschöpft wird.
Schließlich wanderte ich noch 2 Stunden die Südküste entlang. Diese ist ganz anders - das Meer ist ruhiger und türkis, man hat Fuerteventura im Blick und kann entlang herrlicher Buchten spazieren. Vielfalt pur auf dieser Insel.
Nach dem vollen Programm des heutigen Tages bin ich nun wieder in meinen ruhigen Ort zurückgekehrt. In der Tat die am wenigsten touristische Ecke der ganzen Insel. Herrlich - und wieder sehr gut ausgewählt! Fisch wird auch heute, so wie immer am Meer, das Thema des Abendessens sein. Für morgen hätte ich eine größere Vulkankrater Wanderung geplant (an die 4 Stunden) und am Nachmittag dann einen Besuch des ungewöhnlichen Weinbaugebietes von La Geria. Mehr dazu mit hoffentlich abermals grandiosen Bildern dann im nächsten Kapitel.