Wir setzten dann fort zur Nine Arch Brigde. Das ist eine, wie der Name schon sagt, aus 9 Bögen bestehende Brücke, die das tiefgrüne Tal überspannt. Über diese Brücke führen Eisenbahnschienen. Und genau das macht sie zu einer riesigen Attraktion in Sri Lanka. Aus dem ganzen Land kommen Inlandstouristen hierher, um das Schauspiel, wenn der Zug die Brücke überquert, zu erleben und zu zelebrieren. Rund um dieses Ereignis wird, besonders an einem langen Wochenende wie diesem, quasi eine Art Volksfest daraus gemacht - Kinder laufen aufgeregt schreiend hinein in den angrenzenden Tunnel, Stände werden aufgebaut mit Kokosnüssen und Getränken, und die Leute tummeln sich in freudiger Erwartung beidseits der Brücke und auch auf ebendieser auf den Schienen. Nachdem nur dieser eine Zug kommt (jene Linie, mit der auch wir gestern gefahren sind, allerdings ist die Brücke dann NACH Ella) und dieser auch nur sehr langsam fährt, ist es kein Problem, dann im Zuge des Hauptereignisses, also dem Durchfahren des Zuges, zur Seite zu treten. Ich fand die Stimmung hier total schön, und auch fand ich es extrem schrullig, dass die Tatsache, dass ein Zug über eine Brücke fährt, so frenetisch begangen wird und die Menschen extra deswegen von überall herströmen. Man stelle sich vor, wir stellen uns auf irgendeine Eisenbahnbrücke in Wien und feiern jeden vorbeifahrenden Zug mit großem Enthusiasmus. Irgendwie süß ;-)
Wir kamen gegen Mittag zurück nach Ella. Den Ort finde ich immer noch seltsam. Das Straßenstück mit den Bars und Cafés hat nämlich nicht einmal einen Gehsteig, sodass man eigentlich auch gar nicht irgendwo herumflanieren kann, sondern sich im üblichen sri lankischen Verkehrschaos befindet. Also wirklich im Ort etwas unternehmen kann man eigentlich nicht, auch von Ayurveda Massagen im Ort riet mir Ash ab, nachdem die Kritiken dazu hier recht zweifelhaft zu sein scheinen. So kann man eigentlich nicht viel unternehmen, aber ein gutes Mittagessen genoss ich in einem der recht hippen Rooftop Lokale mit den Mädels aus der Gruppe - inklusive des schon gestern angekündigten Mango Lassi. Was sein muss, muss sein ;-)
Jetzt relaxe ich ein wenig, später gehen wir mit der Gruppe dann noch Abendessen, um morgen weiterzuziehen. Es geht hinunter in die Ebene, in den Yala Nationalpark, wo wir in einem - im wahrsten Sinne des Wortes - "Warmduscher-Camp" absteigen werden. Sprich, kein Camping sondern Glamping - die Luxusvariante also. Ich bin gespannt darauf - auch, ob wir bei der Safari Leoparden sehen werden. Ob es geklappt hat und wie glamourous das Camp war, erfahrt ihr in der näheren Zukunft ;-)