Bevor es soweit war, war ich allerdings einmal früh losgefahren. Um wie geplant mit der Fähre auf Maria Island, einen Nationalpark, überzusetzen. Ohne Auto übrigens – denn die sind auf Maria Island verboten. Man kann sich entweder Mountainbikes ausborgen oder die Insel zu Fuß erwandern. Was ich letztendlich gemacht und dabei etliche Kilometer zurückgelegt habe. Maria Island war bestimmt nicht so spektakulär wie die Wanderung am Wineglass Beach am Tag zuvor. Aber es war schon auch sehr schön. Erstmal deshalb, weil einem dort wirklich die Kängurus von allen Seiten um die Ohren hüpfen. Und als ich auf die Fähre retour wartete, schaute auch noch ein Wombat vorbei. Auch war die Landschaft sehr nett – gelbes Grasland, Regenwald, steile Klippen und tiefblaues Meer. Zudem gab es auch einen weißen Sandstrand, damit diejenigen, die sich schon daran gewöhnt haben, keinen Entzug bekommen, und die sogenannten „Painted Cliffs“ – vom Wasser ausgewaschene Felsformationen, die in diversen Farben leuchten. Also, wieder ein toller Tag.
Nachdem ich nach 15 Uhr wieder am „Festland“ war, hatte ich dann noch eine gute Stunde Fahrzeit bis Hobart. Wie gesagt, mit zwar dichterem Verkehr, aber ohne gröbere Probleme. Mein B&B liegt 10 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt und ist ganz witzig, ein uraltes Haus eingerichtet im Vintage Style. Aber sehr nett. Das Zentrum Hobarts ist überschaubar, aber es hat eine Waterfront und mit dem Salamanca Market ein historisches Viertel, in dem sich mehrere Cafés und Restaurants sowie Galerien einquartiert haben. Ich landete beim Griechen auf ein ausgezeichnetes Seafood Saganaki und ging dann noch in ein nettes Dessert Café. Hobart hat auf jeden Fall mehr Flair, als es Lonnie hatte, vor Allem ist die Lage an mehreren Hügeln und am Meer sehr schön, und zumindest an einem Freitag steppt jetzt zwar nicht unbedingt der Bär, aber es ist doch viel belebter, als es Lonnie war. Nach so vielen Tagen hintereinander, die ich nur in kleinen Orten verbracht hatte, genieße ich das zwar kleinstädtische aber immerhin doch städtische, Flair wieder. Allein die umfangreicheren kulinarischen Optionen zaubern mir stets ein Lächeln ins Gesicht. Ich wiederhole mich – aber ich werde doch im Herzen immer ein Stadtmensch bleiben, das merke ich jedes Mal aufs Neue, wenn ich nach längerer Zeit am Land wieder urbanes Lebensgefühl atme.
Morgen werde ich den Tag wohl Hobart widmen. Ich muss nämlich dringend in einen Waschsalon, dann ist Samstag am Salamanca Market Markttag, und es gibt sogar eine Pride Parade morgen. Und am Nachmittag werde ich den Hausberg erklimmen, von dem man einen tollen Ausblick haben soll. Wie es heute war, seht ihr jetzt anhand der Bilder, und wie es morgen sein wird, erfahrt ihr….richtig….morgen 😊