Zunächst jedenfalls war am Vormittag Zeit für Kandys Botanischen Garten. Ein prächtiges Exemplar eines solchen bzw einer der schönsten, die ich je gesehen habe. Die Vegetation und Blütenpracht sind einzigartig, ich weiß ja, warum ich bei tropischem Setting immer Glücksgefühle bekomme. Dazu ist die Anlage blitzsauber und gepflegt, wie sie auch in Australien stehen könnte. Ein Genuss sondergleichen!
Danach fuhren wir außerhalb Kandys in unser heutiges Quartier, das an einem Fluss liegt. Nach dem sehr guten Mittagsbuffet machten wir am Nachmittag einen Spaziergang durch den umliegenden kleinen Ort, was recht nett war, um dann etwas auszuspannen. Schließlich kam der Abend. Ash hatte uns im Liqour Store ein paar Flaschen des lokalen Kokosschnapses organisiert, die wir vor dem Abendessen mit einem Kübel Eis konsumierten. Schmeckte ähnlich wie Rum, wobei der Geschmack des zweiten Glases schon deutlich besser war als jener des ersten. Und das dritte war dann überhaupt schon sehr fein ;-))
Wir schauten dann zu bei der Zubereitung des heutigen Abendessens, und nach eben diesem inklusive ein paar Bieren war die Stimmung schon ziemlich lustig. Eigentlich hätten wir heute ja in einem Homestay übernachten sollen, dieser ist aber seit - eh schon wissen - geschlossen. Und so waren wir in dieses Hotel gekommen, ebenso wie die jüngere 18-30 G Adventures Gruppe. Und wohl für diese waren extra DJs organisiert worden, die plötzlich Partymusic auflegten. Es waren aber dann nicht die Youngsters sondern die beiden Oldies unserer Gruppe in ihren späten 60er Jahren die plötzlich den Dancefloor stürmten. So mussten wir ja fast alle geschlossen mitziehen. Und irgendwie war das ziemlich lustig - nicht endlos lange aber doch sehr gelöst. Ohne eh schon wissen. Ein Leben wie damals.
Die Gruppe also ist auch diesmal wieder eine Freude, Alter spielt keine Rolle, zwischen unserer Jüngsten, Eileen aus Deutschland in ihren frühen 20ern, und unserem ältesten, Rob aus England über 70, liegen fast zwei Generationen, und trotzdem passen wir hier alle rein. Wir alle sind Reisemenschen, wir alle haben dieses spezielle Gen in uns, das uns verbindet. Ich hatte schon fast vergessen, wie leicht sich das Leben anfühlen kann. Und freue mich auf die weitere Reise. Und wenn ihr mich weiterhin begleitet.