Chicanná, Mexiko, 22.25 Uhr
Dunkel, 23 Grad
Der erste Artikel, der erst verspätet online kommt…..denn erstmals haben wir kein Internet! Und das gleich für 2 Nächte! Nicht einmal normalen Handy Empfang gibt es hier. Wow, wie kann man das nur überleben?! ;-) Eigentlich ganz gut, denn wir befinden uns nun einmal mitten im Nichts in Chicanná, irgendwo mitten im Bundesstaat Campeche. Damit sind wir gleichzeitig auch schon auf die Yucatán Halbinsel vorgestoßen, die sich aus den 3 Bundesstaaten Campeche, Yucatán und Quintana Roo zusammensetzt.
Zuvor war aber noch eines der ganz großen Highlights von Chiapas ausständig, nämlich die Ruinen von Palenque. Palenque liegt zwar schon im Tiefland, was zu warmen Temperaturen führt, gleichzeitig liegt es aber auch am Fuße des Gebirges, wo die Wolken sozusagen „hängenbleiben“ und sich abregnen. Entsprechend hatten wir auch heute Früh mit strömendem Regen zu kämpfen, der sich kurz legte, als wir die Anlage betraten, der uns aber später wieder mit voller Wucht erwischte. Nun ja, abgesehen vom Wetter, das extrem feucht ist, was aber gleichzeitig auch ausschlaggebend für das intensive Dschungelgrün ist, das hier leuchtet, stellt sich nun die Frage……ist Palenque wirklich die Mayastadt aller Mayastädte? Und die Antwort lautet Jein. Die Lage mitten im Dschungel ist schon wirklich sehr beeindruckend, die Menschenmassen allerdings auch. Klar, man ist Tourist und will am liebsten keinen seiner Artgenossen um sich haben, was sich bei den ganz großen Highlights dieser Erde aber schwierig gestaltet. Und so ergießen sich Busladungen mit Heerscharen von Touristen über Palenque, dazwischen drängeln sich die Souvenirverkäufer. Ja, Juan hat Recht, die Verkäufer müssen auch überleben und insofern ist die Anzahl der Verkäufer mit jener der Touristenströme stets korrelierend. Trotzdem nimmt, für meinen Geschmack, beides der Anlage ihren Zauber. Die Lage ist wunderschön, aber die Stätte ist zu überlaufen, um sie wirklich genießen zu können. Insgesamt hat mich das verwunschene Yaxchilán am Vortag glücklicher gemacht und mehr in seinen Bann gezogen. Das empfindet aber wohl jeder für sich selbst anders – und natürlich muss man Palenque gesehen haben, das steht für mich außer Zweifel.
Nachdem wir aus unseren nassen Sachen geschlüpft waren, saßen wir dann erst wieder, unterbrochen von ganz kurzen Stopps, den gesamten Nachmittag im Bus. Erst um 19 Uhr Abend kamen wir an unser Ziel hier in Chicanná, wo es natürlich schon wieder stockdunkel war und wir gerade noch unser Abendessen schafften nach einer Runde im Pool. Immerhin aber sind wir der Regenzone enteilt, hier ist es trocken und warm.
Morgen steht einmal ein etwas weniger voller Tag auf dem Programm, eine weitere Maya Anlage, nämlich Calakmul, das wieder wenig besucht wird und mitten im Dschungel liegt, erwartet uns……