Dieser Tag war überhaupt wieder sehr erholsam. Viel gibt es in Mulegé nicht zu tun. So fand ich zuerst aber mal wieder einen hübschen Garten für mein Frühstück - tolle Gartencafés können sie hier auf der Baja! Danach machte ich einen Sprung hinauf an den Ortsrand zur alten Jesuiten Missionsstation Santa Rosalia. Diese Kirche aus dem frühen 18. Jahrhundert war zwar versperrt, das Highlight dort ist aber sowieso ein Aussichtspunkt, der direkt daneben liegt. Von hier hat man einen phantastischen Blick auf das Palmenmeer der Oase und den Fluss Santa Rosalia, was im Kontrast mit dem Blau des Himmels und dem braun der umliegenden kargen Berge ein umwerfendes Gesamtkunstwerk ergibt.
Nachdem meine Missionierung mangels Missionarinnen und Missionaren abermals gescheitert war, fuhr ich dann eben an den Strand, legte mich unter besagte Palapa, döste dahin, ging ins Wasser und schaute den Pelikanen beim Fischefangen zu. Sehr entschleunigend, das Ganze. Jetzt ging ich dann noch eine Kleinigkeit Abendessen, viel Auswahl gibt es hier nicht, aber ein herzhafter Burger tut es auch manchmal. Nicht missioniert, dafür sehr geerdet ;-) Tja, das war mein Tag, den ich nun tiefenentspannt ausklingen lasse.
Klimatisch machen die 500 Kilometer weiter im Norden übrigens als Unterschied aus, dass es tagsüber zwar weiterhin sehr warm ist, aber im Gegensatz zu La Paz zum Beispiel schnell sehr stark abkühlt, sobald die Sonne weg ist. Also ein merklicher Unterschied. Nachdem Mulegé aber wie schon erwähnt auch der nördlichste Punkt meines Roadtrips war, geht es morgen wieder ein kleines Stück nach Süden. 120 Kilometer nach Loreto. Angeblich auch wieder ein besonders hübscher Kolonialort. Dort werde ich die nächsten drei Nächte verbringen und den Ort und seine Umgebung erkunden. Nach Allem, was mir die Baja bisher geboten hat, gehe ich davon aus, dass mich auch Loreto entzücken wird. Ich denke, es werden weiterhin schöne Fotos für euch dabei sein.