- Land und Leute
Das Königreich Jordanien hat auf einer Fläche, die knapp größer als Österreich ist, auch etwas mehr Einwohner, nämlich gut 10 Millionen. Allerdings leben diese sehr konzentriert auf die wenigen Städte, der Rest des Landes ist unwirtliche Wüste. 98% der Bewohner sind muslimische Araber, die sich zu gleichen Teilen aus ehemaligen Transjordaniern und Palästinensern zusammensetzen. Die restlichen 2% sind überwiegend Christen. In Jordanien herrscht Religionsfreiheit, es ist also ein liberal islamisches Land, was das Reisen angenehm macht, da man, wie schon angemerkt, keinen Einschränkungen unterworfen ist. Das Kapitel Hausverstand sagt dann auch, wie bereits in einem der vorangegangenen Artikel erläutert, wie man mit dieser Freiheit umgehen sollte. Ganz kommt man dem Islam trotzdem nicht aus – denn pünktlich um halb 5 Uhr Früh steht man Habt Acht im Bett – da durchdringt der Schrei des Muezzin, egal in welcher Stadt, Mark und Bein. Als nicht religiöser Mensch werde ich glaub ich nie verstehen, wieso man freiwillig nach solchen Regeln lebt, für mich ist das Folter. Weihnachten gibt es im Übrigen hier gar nicht. Während in anderen nicht-christlichen Weltgegenden wie Asien zumindest in Shopping Centers oder Touristenhotels im Dezember Weihnachts-Deko aufgestellt wird (wohl auch, um damit Geschäfte zu machen), findet das hier nicht einmal ansatzweise statt – nirgends habe ich auch nur ein einziges Weihnachtssymbol entdeckt. Auch wenn ich die Märkte bei uns eine hübsche Tradition finde, ging es mir aber auch nicht ab.
Frauen sind in Jordanien von Gesetz wegen völlig gleichgestellt, allerdings wird das kaum in die trotzdem vom Islam geprägte Praxis übernommen. So gut wie alle Frauen tragen Kopftuch. Und obwohl fast gleich viele Frauen eine höhere Ausbildung abschließen wie Männer, bringen es Frauen in Jordanien durchschnittlich nur auf 4 Erwerbsjahre in ihrem ganzen Leben. Das Gros ist mit 25 verheiratet und bleibt dann traditionell bei den Kindern zu Hause, daran ändert auch die durchaus gute Ausbildung nichts. Diese Statistik ist nicht nur eine Statistik, sie ist allerorts sichtbar. Ich habe auf meiner gesamten Reise in keinem Hotel, in keinem Lokal, bei keiner Tankstelle, auch nicht beim Autoverleih, der Einreisebehörde oder der Polizei noch sonst wo auch nur eine einzige Frau gesehen, die dort gearbeitet hätte. Angeblich findet nicht einmal die Fluglinie Royal Jordanian genügend weibliche Flugbegleiterinnen! Die einzigen arbeitenden Frauen, die ich sah, waren asiatische Putzfrauen im Hotel oder beim Touranbieter im Wadi Rum die niederländische Miteigentümerin, dazu verkaufen in Petra die Frauen der Beduinen ihre Textilien. Zu guter Letzt sah ich noch am Airport in Amman ein paar Damen hinter den Check In Schaltern. Es ist also noch ein weiter Weg zur tatsächlichen Emanzipation der Frau auch im für muslimische Verhältnisse liberalen Jordanien. Dabei hätte Jordanien eigentlich eine moderne Frau mit Vorbildwirkung als Königin an der Seite von König Abdullah – Rania trägt nämlich kein Kopftuch, hat gute Schulen besucht und engagiert sich besonders stark für Kinderrechte und Frauen Gleichberechtigung. Das allein reicht aber offensichtlich nicht aus, dass es mehr ihrer jüngeren Untertaninnen dazu inspirieren würde, es ihr gleich zu tun. Die Männer, mit denen ich also im Endeffekt ausschließlich zu tun hatte, waren aber alle extrem hilfsbereit und freundlich, niemand war hier aufdringlich oder wollte mich übers Ohr hauen! Das spricht sehr für Jordanien als angenehmes Reiseland!
Wie auch in Israel, sollte man genauso in Jordanien im Gespräch mit Einheimischen jegliches Statement zum Nahostkonflikt vermeiden – egal was man sagt, es wird immer das Falsche sein. Wird man doch einmal unfreiwillig hineingezogen, indem der Gesprächspartner selbst das Thema aufbringt, am besten auf beiden Seiten immer nur mit dem Kopf nicken und die jeweilige Meinung bestätigen – in Israel sind einzig und allein die Araber schuld an der ganzen Misere, und in den arabischen Ländern ist ausschließlich Israel der Böse. Da trifft leider Beton auf Beton und jede Bemerkung, die versucht, auch die Sicht der jeweils anderen Seite einzubeziehen, ist ein potenzielles Fettnäpfchen. Von Wolfgang Ambros‘ Zentralfriedhofsszenario, dass die Juden mit den Arabern tanzen, sind wir, Friedensverträge hin oder her, so weit entfernt wie eh und je. Kritische Bemerkungen über das jordanische Königshaus sind ebenso strikt zu unterlassen. Am besten immer bei neutralen, belanglosen Themen wie dem schönen Wetter oder dem guten Essen bleiben!
- Herumkommen und Verkehr
Haupteinreisepunkt nach Jordanien ist der recht moderne Queen Alia International Airport in Amman (AMM). Hierher gibt es von Wien direkte Flüge, neben Austrian Airlines fliegt neuerdings auch Laudamotion auf dieser Strecke. Der Airport liegt rund 40 Kilometer südlich von Amman. Aqaba hat einen kleinen Airport (AQJ), der im Liniendienst nur von Amman und Istanbul aus bedient wird, ansonsten gibt es von Europa nur wenige direkte Verbindungen und wenn, dann eher gelegentliche Charter.
Mit den öffentlichen Verkehrsverbindungen habe ich mich in diesem Fall nicht auseinander gesetzt, aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass der Mietwagen das optimale Verkehrsmittel für eine Jordanienreise ist. Die Verkehrsführung ist so, dass man als Mitteleuropäer gut fahren kann, außerdem ist die Verkehrsdichte außerhalb der Städte und abseits des Desert Highways ziemlich gering. Der Desert Highway ist die Haupt-Verkehrsachse des Landes, die Amman mit Aqaba ganz im Süden verbindet. Der Highway ist teilweise in schlechtem Zustand und über weite Strecken eine Baustelle. Hinweistafeln mit Geschwindigkeitsbeschränkungen von 60 km/h oder Überholverbote gelten nur in der Theorie, die 110, die das eigentliche Geschwindigkeitslimit auf Autobahnen sind, werden aber meist schon eingehalten.
Abseits des Desert Highways war das Fahren recht entspannt, und auch die Straßen sind überwiegend in einem besseren Zustand als der Highway selbst. Immer aufpassen muss man auf, meist vorher durch Verkehrszeichen angekündigte, Bodenschwellen. Es gelten strikte 0,0 Promille am Steuer, gefahren wird auf der rechten Straßenseite. Es gibt regelmäßig Polizeikontrollen – ich geriet des Öfteren in eine solche, aber auch hier konnte ich keinerlei Willkür dem Ausländer gegenüber feststellen, meist wurde ich mit einem „Where are you from“ und „Welcome to Jordan“ freundlich weiter gewunken, 2 Mal wollte der Beamte meinen Führerschein sehen aber auch nicht mehr. Auch wenn ihn niemand sehen wollte, theoretisch sollte man auch einen Internationalen Führerschein dabei haben. Parken war selbst in Aqaba in der Stadt immer unkompliziert und gratis, einen Parkplatz musste ich eigentlich nirgends suchen.
Das Tankstellennetz ist entlang der Hauptrouten gut ausgebaut, die Tankstellen sind modern und alle Bedienungstankstellen. Die meisten davon akzeptieren auch, meist mit kleinem Aufschlag, Kreditkarten. Nachdem Jordanien im Gegensatz zu seinen Nachbarn kein Öl hat, sind die Spritpreise ähnlich wie in Österreich.
Mein Autovermieter war Payless Rent-a-car, dort hat Alles ohne Probleme gut geklappt. Einziger Wermutstropfen war, dass man sich mal wieder nicht an die Voll zu Voll Regelung gehalten hat, die eigentlich vereinbart war. Der Tank war bei Übergabe nur zu einem Drittel voll, im Endeffekt zahlt man so als Mieter immer drauf, da man es selten schafft, das Auto auf dem exakt selben Level wieder zurückzugeben, und so war mein Tank bei Rückgabe natürlich halb voll. Ein schönes Körberlgeld für die Verleiher….
- Einreise
Für die Einreise nach Jordanien braucht man als Österreicher neben einem gültigen Reisepass ein Visum. Dieses kann um 40 JOD (rund 50 EUR) direkt bei der Einreise erworben werden, zumindest am Flughafen von Amman kann es auch per Kreditkarte gezahlt werden. Billiger wird es, wenn man sich vor der Reise den Jordan Pass online kauft. Dieser kostet zwischen 70 und 80 JOD und beinhaltet neben dem Visum für die einmalige Einreise auch den Eintritt zu vielen Attraktionen im Land. Er rentiert sich bereits dann, wenn man nur Petra besucht, denn das Eintrittsticket für Petra kostet alleine schon 55, 60 oder 65 JOD (für 1, 2 oder 3 Tage), womit man plus Visum schon auf 95 für einen Tag Petra kommt. Voraussetzung, um den Jordan Pass in Anspruch zu nehmen ist, dass man zumindest 3 Nächte in Jordanien bleibt. Reist man früher aus, ist die Visa Gebühr bei Abreise im Nachhinein fällig. Möglich ist nur die einmalige Einreise, verlässt man Jordanien zwischendurch, zum Beispiel Richtung Israel, muss man bei Wiedereinreise ein neues Visum erwerben. Ich war mit dem Pass sehr zufrieden und empfehle ihn absolut, neben Petra war auch der Eintritt ins Wadi Rum (5 JOD) inkludiert. Der Jordan Pass ist für maximal 2 Wochen gültig, er erlischt automatisch 14 Tage nach erstmaliger Aktivierung. Nähere Infos hier…
https://www.jordanpass.jo/
- Infrastruktur und Strom
Alles auf recht gutem Niveau. Die Stromversorgung klappt zuverlässig, meistens passen in die Steckdosen unsere Schukostecker, in Aqaba findet man zudem manchmal auch die britischen Steckdosen, für die man einen Adapter braucht. Internet ist schnell und unzensiert, WLAN in allen Unterkünften und vielen Lokalen gratis. Getränke und kleine Snacks bekommt man überall in kleinen Minimärkten, die das Notwendigste bieten und lange geöffnet haben. In den Städten gibt es dazu auch größere Supermärkte wie Carrefour. Auch das Gesundheitswesen soll auf einem recht hohen Niveau sein, speziell die Spas am Toten Meer sind für ihre Heilkuren bekannt. Die Hygieneverhältnisse sind in Ordnung, Leitungswasser sollte man allerdings nicht trinken. Vor Salaten, Eiswürfeln etc muss man aber keine Angst haben. Viel Plastikmüll liegt leider auch in geschützten Gebieten wie dem Wadi Rum in der Gegend herum. Das ist schade, auch wenn es in Jordanien nicht annähernd so schmutzig wie beispielsweise in Ägypten ist. Es ginge trotzdem noch besser!
- Sprache
In Jordanien wird Arabisch gesprochen. Mit Englisch kommt man aber recht gut durch, zumindest über Grundkenntnisse verfügten die meisten Leute, mit denen ich zu tun hatte. Schwieriger wird es, wenn man konkretere Informationen haben will und genauere Details nachfragt, da hatten teilweise Kellner oder sogar das Rezeptionspersonal im Hotel Probleme, die Fragen zu verstehen (wie beispielsweise bei nicht funktionierendem Warmwasser oder die obligate Koriander-Nachfrage ;-)) Wegweiser und Straßennamen sind im überwiegenden Fall auch auf Englisch transkribiert, sodass man sich ganz gut orientieren kann.
- Sicherheit
Keinerlei Probleme. Weder ist hier die großartige Terrorgefahr latent gegeben, noch gibt es nennenswerte Kriminalität, was Diebstähle oder Autoeinbrüche betrifft ist die Gefahr hier sogar geringer als in Wien. Auch am Abend kann man problemlos durch die Städte spazieren. Also, nicht vom turbulenten Umfeld der Nachbarländer abschrecken lassen, Reisen in Jordanien ist sicher!
- Geld und Preise
Jordanien verwendet den Jordanischen Dinar (JOD). Ein JOD entspricht zur Zeit etwa 1,20 EUR. Bankomaten gibt es viele, nicht jeder ist ein internationaler, einfach auf die entsprechenden Symbole achten. Jedenfalls gibt es in den Städten keine Schwierigkeiten, mit Maestro, Visa oder MC an Bares zu kommen. Unverschämt sind dabei allerdings die Gebühren – bei jeder meiner beiden Abhebungen wurden mir 5 JOD (also 6 EUR!) an Spesen verrechnet!!! Also besser nur einmal gleich etwas mehr abheben, und so viel wie möglich mit Kreditkarte zahlen. Visa und Mastercard werden beide gut akzeptiert, kleinere Restaurants, Imbisse und Marktstände mal ausgenommen. Jordanien ist kein Billigreiseland, das Preisniveau entspricht in etwa unserem, immer noch billiger als zum Beispiel beim Nachbarn Israel. Angenehm ist, dass, außer bei Souvenirständen, weniger gefeilscht werden muss als in anderen arabischen Ländern, die Preise sind überwiegend Fixpreise. Für Leute wie mich, denen dieses Herumgefeilsche eher auf die Nerven geht, eine Wohltat.
- Unterkunft
Gerade an meinen beiden Destinationen, Petra und Aqaba, gibt es dahingehend eine sehr umfangreiche Auswahl. Ich war mit beiden Unterkünften zufrieden und kann sie euch ans Herz legen.
Petra:
Town Season Hotel. Mitten im Ort Wadi Musa ganz zentral gelegen. Etwa 1,5 km vom Eingang zu Petra entfernt. Kleines Hotel mit sauberen Zimmern und gutem Frühstück, wo die gesamte Bandbreite an arabischen Mezzeh bereits für den Start in den Tag zur Verfügung steht. Super PLV.
https://www.booking.com/hotel/jo/town-season.de.html
Aqaba
Dweik Hotel 3 – neues Hotel mitten im Zentrum Aqabas. Schöne große Zimmer, meines auch mit Balkon. Super zentrale Lage, alle wichtigen Punkte in Aqaba sind in 5 Gehminuten zu erreichen. Frühstück ist ausreichend aber nicht mehr. Trotzdem ein guter Stützpunkt für einen Aufenthalt am Roten Meer.
https://www.booking.com/hotel/jo/dweik-3.de.html
- Küche
Sensationell gut! Allein schon mit den Vorspeisen würde man das Auslangen finden. Die diversen Salate und Pasten wie Tabouleh, Baba Ganoush, Labaneh, Tahini….ein Gedicht. Dazu solche Feinheiten wie das beschriebene Sayadeh vom Fisch oder Mansaf, das geschmorte Lamm mit Reis mit Nüssen und Rosinen – einfach alles unglaublich gut. Auch ernährt man sich zwangsläufig sehr gesund, denn immer gibt es Unmengen an Gemüse, insbesondere Gurken und Paradeiser als Deko und Beilage. Vegetarier kommen auch gut durch, alleine die Vorspeisen mit Brot machen schon satt, und als Hauptspeise gibt es auch die Alternative der Falafel. Fleisch ist meistens Lamm oder Huhn, also auch Leute die kein Lamm mögen, haben eine andere Option. Dazu gibt es in Aqaba natürlich auch frischen Fisch und Meeresfrüchte in allen erdenklichen Formen. Das grüne Zeug, mit denen die meisten Gerichte bestreut werden, ist zu meiner Freude hier ausschließlich Petersilie, kein einziges Mal schnappte die Korianderfalle zu. Dies ist nicht in allen arabischen Ländern so, für mich an Jordanien ein zusätzlicher Pluspunkt. Alkohol ist in speziellen, nicht zu dicht gesäten, Liqour Stores erhältlich, manche Restaurants haben die Ausschanklizenz (Bier oder Wein sind dann entsprechend teuer), sehr viele jedoch nicht. Für mich kein Drama, mit dem überall erhältlichen frischen Minz-Zitronensaft kann ich gut und gerne auf Alkoholisches verzichten, der schmeckt stets köstlich. Die Restaurantpreise sind ähnlich wie bei uns, eventuell eine Spur günstiger. Achtung – in den Speisekarten findet man meistens Nettopreise, zu diesen muss noch die Mehrwertsteuer addiert werden, und in den meisten Fällen wird dann auch noch 10% Service Charge draufgeschlagen. Was die Gesamtrechnung dann doch etwas teurer macht als erwartet. Dafür hat sich das Trinkgeldproblem damit auch erledigt. Ein kleines Ärgernis – Rauchen ist überall erlaubt. Das Ärgernis wird dadurch minimiert, dass man im Gegensatz zu Österreich zumindest immer halb im Freien sitzt und die schlechte Luft dadurch nicht so auffällt.
Wirklich schlecht habe ich nirgends gegessen, hier war es aber ganz besonders gut…..
Im Restaurant des Town Season Hotels in Wadi Musa…..hier aß ich nebst der herrlichen Vorspeisen besagtes Mansaf in erster Güteklasse.
https://www.booking.com/hotel/jo/town-season.de.html
Basin Restaurant in Petra….mitten in der Anlage von Petra gibt es hier Buffet Lunch. Die schlechten Kritiken auf Trip Advisor kann ich nicht nachvollziehen – ich hätte mir mitten im Touristenstrom dort gar nichts erwartet und fand es überraschenderweise eines der besten Buffets seit Langem. Tolle Auswahl an Mezzeh und Salaten, auch die Hauptspeisen waren frisch, und das Dessert Um Ali (herrlicher Auflauf aus Brot, Rosinen, Nüssen mit Milch und Zimt) ein Gedicht.
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g318895-d2386844-Reviews-The_Basin_Restaurant-Petra_Wadi_Musa_Ma_an_Governorate.html
Romero Restaurant im Royal Yacht Club von Aqaba. Herrlich zum Sitzen direkt auf einer Terrasse am Roten Meer. Nennt sich zwar Italienisch, bietet aber auch lokale Küche an. Ich hatte dort das wunderbare Fish Sayadeh – direkt am Wasser bei blauem Himmel. Besser geht nicht!
http://www.romero-jordan.com/ryc.html
Syrian Palace – in Aqaba. Wird oft hoch gelobt, und das zu Recht. Nicht vom einfachen Äußeren abschrecken lassen, die Vorspeisen waren hier besonders köstlich, speziell das Tahini mit Joghurt und Nüssen ein Traum, aber auch Humus und Baba Ganoush noch besser als anderswo. Hat auch einen netten Hofgarten zum Draußensitzen. Authentische arabische Küche zu sehr fairen Preisen!
https://www.facebook.com/syrianpalacerestaurant/
- Klima und Landschaft
Ganz Jordanien hat Wüstenklima, dessen Temperaturniveau auch stark von der Höhenlage abhängt. Man kann davon ausgehen, dass es in Aqaba auf Meereslevel immer um zumindest 5 Grad wärmer ist als in Amman, und dass es in Petra oder Wadi Rum aufgrund der Höhenlage dann noch einmal frischer wird. Speziell die Nächte werden im Winter in der Wüste richtig kalt. Ich hatte jetzt Anfang Dezember zirka folgende Temperaturen….Petra: Tag 15-17 Grad, Nacht um die 10/ Wadi Rum: Tag mit Sonne knapp unter 20, Abend: 10/ Aqaba: Tag 25-27, Nacht 17. Regen fiel während meines Aufenthalts kein Tropfen, wobei es im Winter nicht grundsätzlich immer ganz niederschlagsfrei bleibt.
Die Landschaft ist im Zentrum Jordaniens eine eher öde Steinwüste, wirklich schön ist die Felswüste um Petra und ganz besonders das Wadi Rum. Die Strände in und bei Aqaba sind keine wirklichen Highlights, wobei für Schnorchler so wie überall am Roten Meer angeblich durchaus die Unterwasserwelt interessant ist.
- Sehenswertes
Ich wiederhole mich – aber es sind einfach die beiden Dinge, die man in Jordanien sehen muss, und derentwegen es sich auch lohnt, extra hierher zu fliegen, denn Vergleichbares gibt es woanders nicht….
- Petra – die Felsenstadt der Nabatäer. Einfach einzigartig, wie in der felsigen Landschaft aus rötlich schimmerndem Sandstein über 800 Gräber in den Stein geschlagen wurden. Gute Kondition ist notwendig, um die volle Schönheit Petras in allen Facetten zu erleben. Wer nicht gut bei Fuß ist, kann sich auf einem Eselsrücken die steilen Treppen hinauf und hinunter bringen lassen. Der Eintritt für Petra ist teuer – ein Tagesticket kostet 55 JOD, für 2 Tage 60 und für 3 Tage 65 JOD. Die Tickets können am Eingang erworben werden und auch mit Karte gezahlt werden. Günstiger ist es, wie schon im Einreisekapitel erwähnt, wenn man den Jordan Pass erwirbt, dann muss für Petra kein Extra-Ticket gelöst werden. Immer den Reisepass dabei haben, denn am Eingang wird dieser hinsichtlich Namen und Passnummer mit dem Jordan Pass abgeglichen. Petra kann man sehr gut individuell ohne Guide besichtigen, der Reise Know How Jordanien beschreibt jeden Weg und jedes Grab in allen Einzelheiten, sodass ich diesen wärmstens empfehle.
- Wadi Rum – die Wüste aller Wüsten. Ungefähr eine Stunde Fahrzeit von Aqaba entfernt. Man stoppt zunächst am Visitor Center, zahlt dort seinen Eintritt (5 JOD) oder weist alternativ seinen Jordan Pass vor. Danach kann man weiterfahren ins Rum Village (rund 7 Kilometer nach dem Visitor Center). Die Wüste kann man nur im Rahmen einer organisierten Jeeptour besichtigen. Diese werden zwar auch im Visitor Center angeboten, günstiger und angeblich auch qualitativ besser ist es aber, wenn man sich vorher schon einen Tourenanbieter aussucht und eine Reservierung hat.
https://www.wadirumnomads.com/
Alle Anbieter bieten auch die Touren mit Übernachtung im Beduinen Zelt an – sleeping under the stars. Diese Übernachtungen gibt es auf unterschiedlichen Komfort – und daher auch Preislevels. Achtung: weder im Wadi Rum Village noch beim Visitor Center gibt es Bankomaten. Und alle Tourenanbieter im Wadi Rum verlangen Barzahlung. Daher unbedingt vorher in Petra, Aqaba oder Amman oder wo immer man herkommt genügend abheben, um die Tour bezahlen zu können!!!