Wien, Österreich, 9.36 Uhr
Hochnebel, 0 Grad
Ja, das letzte Gefecht war wie erwartet ein hartes. Ich war von Tür zu Tür sage und schreibe 31 Stunden unterwegs, sprich, von dem Zeitpunkt an, an dem ich mein Gästehaus auf Réunion verließ bis zu jenem, an dem ich meine Wohnungstüre in Wien Simmering öffnete.
Dazwischen standen mehr oder weniger lange Flüge, unterbrochen von mehr oder weniger langen Wartezeiten. Lustig ist das alles nicht, während ich bei den ersten 3 Flügen aber jeweils genug Platz hatte und immer einen freien Sitz neben mir, war gerade der letzte und längste dann jener, der komplett voll war und wo der Sitzabstand eine Gemeinheit war.
Von Réunion via Mauritius nach Johannesburg war ich mit Air Mauritius unterwegs, zunächst mit einem Kakaosprudler, später dann mit einem A319. Eine relativ durchschnittlich normale Airline, hätte ich gesagt.
Johannesburg-Addis Abeba-Wien erledigte dann wieder Ethiopian – und die Flüge hätten unterschiedlicher nicht sein können. Wird auf der Strecke zwischen Addis Abeba und Johannesburg je nach Buchungslage eine 777-300 oder, und diesen Flieger durfte ich erstmals in meinem Leben besteigen, eine top-moderne 787 („Dreamliner“) eingesetzt, kommt auf der Strecke nach Wien die alte 767 zum Einsatz. Während in den neuen Fliegern der Sitzabstand großzügig ist, das Entertainment Programm umfangreich und die 787 dazu noch extrem leise ist und mit angenehmen Lichteffekten überzeugt, wird man in die 767 hineingepfercht wie in eine Sardinenbüchse. Aber Ethiopian ist am Wachsen, wird innerhalb der nächsten 2 Jahre angeblich alle 767 durch modernere Flieger ersetzen. Das Service ist sehr durchschnittlich, größtes Manko bleibt beim Flugerlebnis mit Ethiopian aber der Airport in Addis Abeba – dieser ist durchaus schon als „afrikanisch“ zu bezeichnen, recht unübersichtlich, viel zu klein (es wuselten als ich umstieg die Massen durch das Terminal) und kaum Toiletten, schon gar keine funktionierenden. Wenn man schon so müde ist wie ich es war nicht gerade das Wohlfühlerlebnis. Dafür haben sie es dieses Mal geschafft, mein Gepäck samt Transfer zu befördern – und außerdem sind die Flugbegleiterinnen sehr hübsch ;-) Generell finde ich für meinen Geschmack, dass Äthiopierinnen, die ein ganz eigener Typ sind und die man sofort an ihrem relativ grazilen Körperbau erkennt, die hübschesten Afrikanerinnen sind. Äthiopien hat unglaubliche 96 Millionen Einwohner und es gibt in den verschiedensten Ländern der Erde relativ große äthiopische Communities, speziell in Nordeuropa oder auch ganz besonders in Israel. Viel mehr durfte ich von Äthiopien diesmal nicht kennen lernen, aber ich denke, auch das wird sich ändern ;-) Es ist aber bestimmt noch eher ein rustikalerer Teil Afrikas als jener, den ich diesmal gesehen habe.
Tja, die erlösende Sinkflugansage in Wien dann – Bodentemperatur um die Uhrzeit – sage und schreibe minus 4 Grad! Mir fuhr gleich ein kalter Schauer durch den Körper, als ich die mir bevorstehende Realität so anschaulich in Zahlen gegossen bekam. Die Heimfahrt bestritt ich dann ganz bequem mit einem Car2Go, denn ich wollte mir nicht gleich den ersten Kälteschock einfangen.
Tja, hier bin ich nun, nach 4 Wochen wieder daheim. Danke an alle, die mir wieder bis zum Schluss die Treue gehalten und mich begleitet haben, es war auch diesmal das Schreiben ein Erlebnis, das mich erfüllt hat. Blog Abonnenten werden im Laufe des Jahres dann bestimmt wieder Fotos von meinen Kleinreisen, die, wie ich hoffe, sehr zahlreich stattfinden werden, hier finden, ihr werdet ja jedes Mal informiert, wenn es etwas Neues gibt! Ansonsten muss ich jetzt dafür sorgen, dass der Kühlschrank ein mir angemessenes Niveau erreicht ;-) Macht’s gut!