Ich merkte hier bereits eines: während es nach KK doch einige Europäer gegeben hatte, die den Weg dorthin angetreten haben, war ich auf diesem Flug die einzige Langnase. Ich hatte auch schon Sabah nicht übermäßig touristisch gefunden, Sarawak ist es offensichtlich noch weniger. Der Flug war allerdings auch hier voll bis auf den letzten Platz, es ist schon ein Phänomen, wie sehr die Luftfahrt wieder in Schwung kommt, sobald die Reisebeschränkungen weg sind. Auf dem Flug saß ich neben einer als Passagier eingecheckten Malaysia Airlines Crew und ich unterhielt mich gut mit meiner asiatischen Kollegin. So war die Stunde schnell um, in Kuching war auch das Gepäck ziemlich bald da - und auch hier nahm ich wieder ein Grab Car, um mein Hotel zu erreichen. Grab funktioniert in ganz Südostasien super, mit der App bekommt man stets billig und rasch einen Transport ohne die ewigen Verhandlungen um den Preis und die Befürchtung, mit umständlichen Routen oder manipulierten Taxametern übers Ohr gehaut zu werden. Ein Segen also.
Das Hotel liegt wunderbar im alten Zentrum, die Zimmer sind zwar zweckmäßig aber modern und sehr sauber und mit allem, was man braucht ausgestattet. Kuching ist eine chinesische Stadt. Rund 30% der Einwohner Malaysias sind chinesischer Abstammung, hier in Kuching ist es die Mehrheit. Entsprechend ist auch das Straßenbild. Alte Shop Houses, dazu kommen viele chinesische Tempel, kleine alte Gassen, sehr nette Cafés und ganz viel Street Art. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl hier, auch wenn am Sonntag die meisten Geschäfte geschlossen hatten und es daher auch recht ruhig war, strahlt die Stadt einen relaxten Vibe aus, eine Mischung aus cool und traditionell. Auch die Waterfront wirkt sehr freundlich, nachdem es aber über weite Strecken aus vollen Kübeln schüttete, hielt ich mich dort nur kurz auf und verschob eine Fotosession auf ein anderes Mal. Dafür lohnte sich die Investition in einen Regenschirm - es ist doch angenehmer, wenn man auch bei Regen ein paar Schritte gehen kann, ohne gleich völlig nass zu sein.
Nun ja, ich werde also in den nächsten Tagen bestimmt die Café-und Restaurantszene unsicher machen, dazu morgen Vormittag dann ins Büro einer empfohlenen Travel Agency schauen wegen Touroptionen für die kommenden Tage. Ich komme mir in Kuching wieder mehr wie ein Reisender und Entdecker vor als ein Tourist, daher blicke ich mit Vorfreude auf meine Zeit hier und hoffe, der Himmel hält seine Schleusen auch manchmal geschlossen. Ich halte euch auf dem Laufenden!