Ich kam mitten in der Nacht also zum Check In, es wurde mir gesagt, der Flug sähe gut aus, 9 freie Plätze, ich sollte in einer halben Stunde wieder da sein. War ich dann - und dann hieß es plötzlich, aus Gewichtsgründen klappt es nicht trotz der freien Plätze. So ist das leider beim Standby-Fliegen, wenn es mit dem Gewicht knapp wird, wird natürlich lieber mehr wertvolle Fracht mitgenommen als der Sitz vergeben, obwohl er frei wäre. Sie meinten, der Flug eine Stunde später sähe aber gut aus. Sie können das nur leider mit Staff Tickets nicht umlisten, das müsste ich selbst über das Firmen interne Staff net machen. Ich ging also in unser System, klickte den Flug zum Umlisten - und bekam permanent die gleiche Fehlermeldung. Jedenfalls versuchte ich es mehrmals, es klappte aber im System nicht. Sie könnten vor Ort aber nichts für mich tun, sagten die Leute vom Check In. Tja, da wäre also eigentlich Platz gewesen, und ich scheiterte daran, dass das System mich nicht umlisten ließ. Weg waren also beide möglichen Flüge, es war 4 Uhr Früh. Grübel, grübel und studier.
Die nächste mögliche Kombi wäre 20.05, also glatte 16 Stunden später. Aber auch auf diese ließ mich das System nicht switchen, und außerdem sähe es auf dem Flug auch nicht so gut aus, wie mir versichert wurde. Ich hätte mir ein Emirates Ticket ausstellen können - aber via Dubai braucht man wieder einen PCR Test. Das wäre sich zeitlich sowieso nicht ausgegangen, und nach Eileens Story wollte ich das sowieso nicht riskieren. Also - ich cancelte meine Tickets und ließ sie mir rückerstatten - das klappte im System dann völlig problemlos. Und buchte kurzerhand ein normales Ticket für den Abend. Checkte daraufhin online ein und habe auch schon meine Sitzplätze. Tja, was soll's, im Endeffekt ein teurer Spaß, aber das ist mir jetzt echt zu blöd geworden.
Die Frage war nun - was sollte ich jetzt die nächsten 14 Stunden machen? Zimmer, die man bucht, da muss man meist bis Mittag auschecken bzw kann erst zu Mittag einchecken. Hätte sich irgendwie beides nicht ausgezahlt. 14 Stunden mit Maske am Airport, wo ich mein Gepäck noch nicht einchecken kann und daher nicht mal in den Abflugbereich mit den Cafés kann? No way. Die Idee war also, dass ich mir ein Taxi zurück zu meiner Unterkunft von letzter Nacht nahm. Ich durfte tatsächlich, es war jetzt 7, mein Zimmer nochmal beziehen, obwohl ich schon ausgecheckt hatte. Auch das eigentlich inkludierte Frühstück konnte ich jetzt konsumieren. Und für 5 Dollar darf ich das Zimmer nun auch bis 17 Uhr behalten. War also ein guter Gedanke gewesen, zurückzukehren und so noch zu schlafen, die Füße auszustrecken und die Maske abzulegen.
Nie wieder mit Fremdairlines Standby - ich hatte gewusst, warum ich mir diesen Stress, wo ich keinerlei Zugriff auf Buchungszahlen etc habe, in den letzten Jahren nicht mehr angetan hatte. Das war die Lektion, die ich daraus gelernt habe. Die Zeiten sollten pandemisch ja jetzt endlich wieder berechenbarer werden, insoferne werde ich meiner Linie, nur noch mit der AUA selbst standby zu fliegen, treu bleiben. Das brauche ich wirklich nimmer, dieses ganze Theater.
Nun habe ich dafür auch die Zeit, endlich mal die Reiseinfos über Sri Lanka zusammenzukratzen und sie mit euch zu teilen. Viel Spaß damit, falls jemand auf den Geschmack gekommen sein sollte, die schöne Insel zu besuchen. Es gibt jedenfalls mindestens eine weitere Fortsetzung, ob ich es nun doch noch geschafft habe, heimzukehren.....bleibt dran!
* Land und Leute
Sri Lanka liegt südöstlich des indischen Subkontinents im Indischen Ozean. Die Insel hat zirka zwei Drittel der österreichischen Fläche, ist mit 23 Millionen Einwohnern dabei sehr dicht besiedelt. Hauptstadt ist nicht Colombo sondern der kleine Verwaltungssitz mit dem unaussprechlichen Namen Sri Jayawardenepura Kotte, der direkt an das Stadtgebiet Colombos angrenzt. Die 23 Millionen sind zum überwiegenden Teil Singhalesen, die zweite große Volksgruppe sind die Tamilen. Beide hatten gegeneinander über Jahre einen verlustreichen Bürgerkrieg geführt. Heute ist das Ganze friedlicher, es wird auch zwischen den Volksgruppen geheiratet. Die Singhalesen sind zum Großteil Buddhisten, während die Tamilen in erster Linie dem Hinduismus anhängen. Dazu besteht das Bevölkerungsgemisch auch aus einer gut 10% starken muslimischen Minderheit, immerhin 3% sind Christen, Nachfahren der Portugiesen, Niederländer und Briten. Es herrscht Religionsfreiheit, über das ganze Land verteilt finden sich zahlreiche Buddha-Tempel, Hindu-Tempel, Moscheen und Kirchen. Heute scheint das alles recht gut zu klappen.
Die Lebenserwartung ist mit gut 77 Jahren fast auf dem Niveau westlicher Länder, ein Zeichen, dass das Land vergleichsweise gut entwickelt und keineswegs bettelarm ist. Wichtige Wirtschaftszweige sind insbesondere der Teeanbau (Sri Lanka ist pro Kopf der wichtigste Teeproduzent weltweit, Ceylon Tee ist überall ein Begriff) und der Tourismus, der durch die Pandemie einen schweren Dämpfer bekommen hat und nun langsam wieder Fahrt aufnimmt.
Sri Lanka ist einfach zu bereisen und die Menschen freundlich und hilfsbereit. Dennoch ist die Gesellschaft noch konservativ. Baden in Bikinis wird man keine sri lankische Frau sehen. Auch wird, was mir insbesondere, als ich mit Set unterwegs war, aufgefallen ist, von den Kellnern usw immer der Mann angesprochen und die Frau eher ignoriert. Ich habe daher Set absichtlich sehr oft sprechen lassen um zu verdeutlichen, dass mir das nicht behagt. Immerhin herrscht aber in den meisten Fällen freie Partnerwahl, arrangierte Ehen nehmen ab. Es wird aber wohl noch dauern, bis wir hier eine halbwegs gleichberechtigte Gesellschaft sehen werden.
* Herumkommen und Verkehr
Der Verkehr - ich habe ihn oft angesprochen....er ist dicht und chaotisch. Die Überholmanöver oft haarsträubend. Man braucht schon sehr viel Selbstbewusstsein, um sich hier selbst hinters Steuer zu setzen. Dafür würde nicht einmal mein Selbstbewusstsein ausreichen!
Einfallstor nach Sri Lanka ist der Bandaranaike International Airport (CMB), der in Negombo rund 40 Kilometer nördlich Colombos liegt. Es gibt direkte Flüge nach Europa, nach Österreich gibt es im Moment keine Verbindung. Zum Umsteigen bleiben einem fast nur Qatar Airways via Doha oder Emirates via Dubai, will man nicht mühsame Umwege in Kauf nehmen. Die beiden Middle East Carrier fliegen CMB hochfrequent an.
Im Land kann man sich fortbewegen mit Bussen (überfüllt und chaotisch, mit Gepäck daher besser nicht). Mit dem Zug - im Gegensatz zu vielen Ländern hat Sri Lanka noch ein relativ intaktes Eisenbahnnetz - die Züge sind zwar langsam aber durchaus vom Komfort her ganz angenehm. Tickets kauft man vor Ort am Bahnhof, auch die erste Klasse ist sehr günstig. Ansonsten kann man sich mit Taxis und privaten Fahrern fortbewegen - das ist natürlich die Luxusvariante, die relativ teuer ist. Wenn man nur 1 oder 2 Transporte braucht, ist das aber durchaus eine gute Alternative, da schnell, effizient und professionell. Etwas rustikaler und wirklich nur für kurze Strecken zu empfehlen, dafür billig und voller Lokalkolorit, ist eine Fahrt mit dem Tuk Tuk. Diese Motordreiräder sind in Sri Lanka allgegenwärtig.
Das Straßennetz ist zwar überfüllt, aber an sich gut. Entlang der gesamten West-und Südküste erstreckt sich eine mautpflichtige Autobahn, auf der man im Gegensatz zur Küstenstraße gut und rasch vorankommt.
Besonders intensiv und einfach zugleich kann man auch Sri Lanka mit meinem Lieblingsreiseveranstalter G Adventures bereisen. Für mich immer der ideale Weg, ein Land gemeinsam mit netten Menschen kennenzulernen. Hier meine Tour, die ich aus vollstem Herzen empfehle....
https://www.gadventures.com/trips/cultural-sri-lanka/ASSL/
* Einreise
Wie immer dieser Tage eines der spannendsten Kapitel.
Auch in normalen Zeiten braucht man für die Einreise in Sri Lanka ein elektronisches Visum. Dieses kann hier beantragt werden und kostet 35 USD.
https://eta.gov.lk/etaslvisa/etaNavServ?payType=1
Weiters braucht man, um frei reisen zu können, einen Impfnachweis (mindestens 2 Dosen) plus einen maximal 72 Stunden alten negativen PCR Test. Alle Dokumente müssen dann hier hochgeladen werden, dann erhält man einen QR Code, den man bei der Ankunft am Flughafen scannen muss, um die Gesundheitskontrolle zu passieren.
https://www.airport.lk/health_declaration/index
Und man muss eine verpflichtende lokale Covid-Krankenversicherung abschließen, die im Fall des Falles die Kosten für Behandlung und Hotelquarantäne abdeckt. Diese muss hier erworben werden und kostet 12 USD.
https://www.srilanka.travel/helloagain/
In Summe also durchaus aufwändig, wenn man die Prozeduren aber gemeistert hat, steht der Sri Lanka Reise nichts mehr im Wege und die Einreise am Flughafen klappt dann auch schnell und unproblematisch.
* Infrastruktur und Strom
Sri Lanka verwendet gemischt die britischen Steckdosen und nochmal andere, ebenfalls dreipolige, die ich sonst noch nirgends gesehen habe. In den meisten Hotelzimmern gab es mindestens jeweils eine, die britische kann man also mit Adapter nutzen. Die Stromversorgung ist zuverlässig.
Die Infrastruktur ist sehr gut, die Lebensmittelversorgung umfangreich - kleine Geschäfte und Märkte, große und schön sortierte Supermärkte, Trinkwasser bekommt man ebenfalls überall. 4G Abdeckung ist sehr gut und auch WLAN überall Standard. Also Sri Lanka ist eindeutig auf der Höhe der Zeit.
* Sprache
Amtssprachen in Sri Lanka sind Singhalesisch und Tamil, beide haben jeweils eine eigene und ganz fremde Schrift. Es ist aber auch alles in Englisch angeschrieben, Englisch ist Geschäftssprache und wird von einem Großteil der Bevölkerung zumindest halbwegs beherrscht. Substanziellere Gespräche sind manchmal schwierig, für die Basics kommt man mit Englisch aber perfekt durch.
* Sicherheit und Gesundheit
Sri Lanka ist ein sicheres Reiseland. Vor Kriminalität muss man sich an sich nirgends fürchten, auch nicht vor Betrug. Von alleinreisenden Frauen hört man allerdings immer wieder von Belästigungen durch Einheimische, das kann ich natürlich schwer beurteilen, aber es kann bestimmt nicht schaden, hier etwas vorsichtig zu sein und eventuell zumindest zu zweit unterwegs.
Das Gesundheitssystem in Sri Lanka funktioniert gut und ist auch halbwegs brauchbar ausgestattet. Pandemisch geht das Land den Weg einer sehr strengen Maskenpflicht, sobald man die eigenen vier Wände verlässt, ist immer und überall Maske zu tragen. Die Einheimischen halten sich da akribisch daran, auch auf der Straße immer Masken zu tragen, trotz der heißen tropischen Temperaturen. Eine ziemlich Qual. Am Strand wie in Hiriketiya ist aber quasi maskenfreie Zone, und auch beim Wandern wird von den Touristen sehr schnell der Fetzen im Gesicht abgelegt. In Summe kam ich mit wenig Maske gut durch, da ich kaum durch Orte und Städte spaziert bin. In manchen Lokalen und auch Supermärkten wird Fieber gemessen, sehr häufig steht am Eingang des Supermarktes jemand, der die Hände mit Desinfektionsmittel einsprüht. Andere Maßnahmen wie Impf-oder Testzertifikate als Zutrittsberechtigung zu Lokalen sind dafür unbekannt. Man kann jedenfalls die Vorsicht spüren, die hier noch herrscht.
Leitungswasser kann man nicht trinken in Sri Lanka, zum Zähneputzen kann es aber verwendet werden. In den meisten Cafés und westlichen Lokalen wird für die Zubereitung von Fruchtsäften etc nur purifiziertes Wasser bzw Eiswürfeln aus solchem verwendet. Ich habe Cocktails und Fruchtsäfte umfangreich genossen und keine Probleme gehabt. Ein Problem sind allerorts viele streunende Hunde, die an sich nicht aggressiv sind, womit aber schon ein permantes Tollwutrisiko in der Luft schwebt. Bei längerem Aufenthalt sollte man eine Tollwutimpfung also durchaus andenken. Malaria kommt in Sri Lanka nicht mehr vor.
* Geld und Preise
Währung in Sri Lanka ist die Sri Lanka Rupie (LKR). Der Umrechnungskurs ist mühsam, für 1000 LKR erhält man rund 4,30 EUR. Bankomaten sind überall vorhanden, manche, wie die der Bank of Ceylon (BOC) verlangen auch keine Gebühr fürs Abheben, andere schon. Bargeld braucht man viel, das Preisniveau ist nicht sehr hoch aber doch höher als in südostasiatischen Ländern, und Kreditkarten werden nur von besseren Hotels, Restaurants und recht touristischen Geschäften, Tankstellen und Supermärkten akzeptiert. Man kann manche größeren Ausgaben schon mit Karte bestreiten, muss sich vorher aber dessen immer versichern. In Summe ist die Kartenakzeptanz noch ausbaufähig.
* Unterkunft
Sri Lanka bietet eine Fülle an Unterkünften jeglichen Standards. Wie immer, so waren die Unterkünfte bei G Adventures von gutem Standard, selbst würde ich wohl keines der Hotels, in denen wir abgestiegen sind, auswählen, weswegen ich jetzt auch keines empfehle. Über booking.com findet man jedenfalls allerorts das Passende für jeden Geldbeutel.
Unbedingt ans Herz legen möchte ich euch aber meine Unterkunft bei Romain und Cassandra in Hiriketiya. Das kleine Gästehaus im Dschungel ein paar Meter hinter dem Strand ist eine Oase mit Liebe zum Detail. Es gibt einen Vorgarten mit Hängematte, einen privaten Garten hinter dem Haus, jeden Tag gibt es frische Blumen und Blüten, dazu WIFI, ein bequemes Bett, ein gutes - wenn auch süßes - Frühstück, gefiltertes Trinkwasser zum Auffüllen der Wasserflasche, mehrere Adapter und alles, was das Herz begehrt. Ein idealer Standort für Hiriketiya!
https://www.facebook.com/lecabanonhiriketiya/
* Küche
Für mich, der indische Küche nicht mag, die positivste Überraschung! Mir hat es sehr gut geschmeckt und der erwartete Koriander-Großangriff ist vollkommen ausgeblieben. Die Zutaten sind extrem frisch, die tropischen Früchte und Kokos als Basis. Manches ist mir zu scharf, man kann die Curries aber auch mild bestellen. Dazu die Fladenbrote Rotti, verschiedene Nudeln, Devilles (sehr scharf!), Sambal (Kokosnuss-Chili-Paste, ebenfalls). Frische Fruchtsäfte von Ananas, Mango, Maracuja, Wassermelone etc bekommt man an jeder Ecke, sie sind himmlisch. Auch Cocktails, mit Arrack, dem lokalen Kokosschnaps, schmeckten, insbesondere Arrack sour (mit Lime Juice). Die Vielfalt ist groß, Fisch und Meeresfrüchte kann ich an der Küste auch dringend ans Herz legen. Huhn weniger, das ist meist zäh und recht knochig.
Wir haben sehr oft sehr gut gegessen, als etwas Besonderes möchte ich euch das teuerste Lokal ans Herz legen, das Smoke and Bitters in Hiriketiya. Die Cocktails sind hier für den Sunset ein Traum!
https://www.facebook.com/smokeandbitters
Als besonders schöne Initiative empfand ich eine von G Adventures unterstützte Kooperative für die Ermöglichung eines eigenständigen Lebens für Behinderte und Frauen, die aus gewalttätigen Beziehungen ausgebrochen sind. Es gibt ein gemütliches Café in Kandy, hier lege ich auch nahe, hineinzuschauen. Auch ein netter Shop mit geschmackvollen lokal gefertigten Souvenirs.
https://sthreestore.com/
Besonders nett war auch Mum's Kitchen in Mirissa - hier wird - one by one - frisch gekocht, es dauert also ein wenig und man bekommt die Gerichte hintereinander und nicht gleichzeitig. Aber es lohnt sich - ein hübscher Garten, total freundliche und private Athmosphäre.
https://www.tripadvisor.com/Restaurant_Review-g1407334-d15553518-Reviews-Mum_s_Kitchen-Mirissa_Southern_Province.html
Garlic Café in Hiriketiya - besonders hübscher Garten, einfach aber extrem guter frischer Fisch.
https://www.facebook.com/pages/category/Local-Business/%E0%B6%9C%E0%B7%8F%E0%B6%BB%E0%B7%8A%E0%B6%BD%E0%B7%92%E0%B6%9A%E0%B7%8A-%E0%B6%9A%E0%B7%90%E0%B7%86%E0%B7%9A-Garlic-cafe-1452111868252662/
Rainbow Café in Ella - unter all den hippen Plätzen in Ella das kreativste und angenehmste. Nette Kombination lokaler und internationaler Aromen, schöne Dachterrasse.
https://rainbow-inn-the-reincarnation.business.site/?utm_source=gmb&utm_medium=referral
* Klima und Landschaft
Landschaftlich ist Sri Lanka extrem abwechslungsreich. Was sich über die ganze Insel zieht, ist das Grüne, von Palmen, Reisfeldern, Teeplantagen. Dazu Strände, manche schön, andere nicht so, wenige als echtes Highlight. Berge - eine herrliche Gegend! Dazu gibt es im Südosten Savannen ähnliche Landschaftsformen. Klimatisch ist die Insel tropisch - es ist also warm und mehr oder weniger schwül, wir waren an der Südküste in der Trockenzeit (an der Ostküste wäre aber Regenzeit gewesen!). Es waren immer an die 30 Grad unter Tag, um die 22 in der Nacht. Nie zu heiß, immer warm, Step Klima! Kühler ist es vor Allem in Nuwara Eliya, das auf knapp 2000 Höhenmetern liegt.
* Sehenswertes
Da gibt es sehr viel....die Highlights waren für mich....
- Höhlentempel von Dambulla - für mich der eindrucksvollste buddhistische Tempel den ich gesehen habe in Sri Lanka. Mit schön erhaltenen Wandmalereien und unzähligen Buddha Figuren.
- Felsenfestung von Sigiriya - bestimmt ein Highlight Sri Lankas. Aus der dichtgrünen Landschaft ragt dieser Felsen, der in 1500 Stufen erklommen werden kann. Nicht nur die Festungsanlage ringsum mit ihrem tropischen Garten ist eindrucksvoll, auch der Ausblick von oben ein Traum. Insbesondere wenn der Felsen von der durchbrechenden Abendsonne hell erstrahlt wird inklusive Regenbogen, kommt das der Perfektion schon ziemlich nahe.
- Botanischer Garten von Kandy - einer der schönsten und gepflegtesten, die ich gesehen habe. Üppige tropische Blütenpracht in angenehmem Setting.
- Nuwara Eliya. Die britische Stadt in Höhenlage. Kühl ist es hier, üppig grün, umgeben von anmutigen Teeplantagen. Man kann den Hauch von Good Old England spüren. Ein High Afternoon Tea im Grand Hotel versprüht Charme.
- Zugfahrt von Nuwara Eliya nach Ella. Eines der Highlights für mich. Die Strecke führt durch eine wunderschöne Gegend von Teeplantagen und grünen Bergen, man kann auf der Plattform sitzen, sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen und die schöne Szenerie genießen. Auch das Flair im Zug war schön, mit freundlichen Einheimischen, Samosa Verkäufern und Live Musik.
- Wanderung Little Adams Peak und Nine Arch Bridge: diese halbtägige Wanderung außerhalb Ellas bietet herrliche Ausblicke. Auch die von dichtem Dschungel umgebene neunbögige Eisenbahnbrücke inklusive der Volksfeststimmung, als die Einheimischen auf den vorbeifahrenden Zug wartenden, war sehr schön.
- Galle. Die portugiesische Kolonialstadt am Südwestzipfel Sri Lankas bietet in ihren alten Gassen viel Flair mit hübschen Cafés und Restaurants. Sehr nettes Ambiente innerhalb der gewaltigen Festungsanlage.
- Koggala Turtle Hatchery - ein schönes Projekt zur Rettung und Aufzucht von Meeresschildkröten. Besonders Tiere, die durch Fischernetze oder Plastik im Meer verletzt wurden, werden hier betreut und auf ihre Rückkehr in die Wildnis vorbereitet.
https://wanderersandwarriors.com/koggala-turtle-hatchery-sri-lanka/
- Hiriketiya Beach. Für mich DER Strand Sri Lankas. Ich habe ihn ausführlich beschrieben und eine herrliche Woche hier verbracht mit seinem einmaligen Flair. Für alle jungen und jung gebliebenen Individualreisenden ein Must!
Was ich weniger beeindruckend fand...
- Colombo. Wir haben nur eine kurze Runde durch Sri Lankas größte Stadt gedreht. Diese wirkte dabei allerdings nicht wirklich interessant.
- Negombo. Die Stadt mit ihren Kanälen in der Nähe des Airports. Verkehrslärm und ein eher vermüllter Strand haben mich nicht begeistert.
- Safaris im Minneriya und im Yala Nationalpark. Ist sicher beeindruckend, wenn man noch nie Elefanten in freier Wildbahn gesehen hat. War man schon in Afrika, ist das eher unter "eh recht nett" einzureihen.
- Zahntempel in Kandy. Er ist für die Menschen eines der größten Heiligtümer des Landes. Als Tempel aber für mich nicht beeindruckend.
- Horton Plains. Ein Ausflugsziel für die Massen in Sri Lanka. Ganz nettes Buschland zum Wandern, die Aussichtspunkte recht schön, ansonsten aber überbewertet. Da hat Sri Lanka schönere Ecken....
- Ella. Ein komischer Ort. Hippe Traveler Town in den Bergen. Die Umgebung ist super schön, der Ort selbst hat ein paar ganz coole Bars und Cafés, ansonsten gibt es nicht recht viel zu tun. Auch fehlt ein Gehsteig zum Flanieren - man marschiert dauernd mitten im dichten Verkehrsgewühl umher.
- Mirissa. Wird zur Zeit sehr gehypt als toller Strand mit Partyszene. Ich muss sagen, das Flair am Abend in den Strandbars war recht nett, unter Tag war es einfach ein Strand, nicht mehr und nicht weniger. Kann mit Hiriketiya nicht ansatzweise mithalten.