Der Yala ist der beste Platz, um in Sri Lanka eventuell Leoparden zu sehen, an die 400 leben hier wild. Die Chance, einen zu erblicken, liegt trotzdem nur bei rund 20%. In unserem Fall wurden leider die 80% schlagend. Und so wurde der rund vierstündige Game Drive eigentlich recht langweilig - ein paar schöne Vögel und noch ein paar Elefanten sahen wir, dazu viele Pfaue und jede Menge auch von zu Hause bekannte Tiere wie Rehe und Wildschweine. Aber irgendwie hatten wir hier den Eindruck, unser Fahrer war nicht wirklich engagiert, um dem Leoparden auf die Schliche zu kommen - ich erinnerte mich, dass damals in Afrika die diversen Fahrer immer miteinander kommuniziert hatten, wenn sie etwas Interessantes aufgespürt hatten. Das war hier gar nicht der Fall. Abgesehen davon war der Park, so wie Alles in Sri Lanka, recht voll an Menschen, viel zu viele Jeeps fuhren durch die Gegend. Insgesamt bleibt als Fazit zu den Gamedrives....wenn man schon in Sri Lanka ist und noch nie in Afrika war, ist es auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, hier mal zur Wildtierbeobachtung auszurücken, extra deswegen würde ich aber nicht hierher kommen, das ist in Afrika schon wesentlich interessanter. Also quasi - man kann es mitnehmen, wenn man schon mal hier ist, das Hauptmotiv für einen Sri Lanka Urlaub wird aber kaum die Tierbeobachtung sein.
Wie auch immer, es war nicht super spannend gewesen, nachdem ich in Afrika allerdings schon zwei Mal das Glück gehabt hatte, Leoparden zu sehen, nahm ich es sportlich und nicht zu enttäuscht zur Kenntnis, dass es hier nichts geworden ist. Wir nächtigten jedenfalls heute in einem Camp innerhalb des Nationalparks, mit quasi Luxuszelten, fix aufgebaut und mit Bad und Klo ausgestattet. Voller 4G Empfang war ebenfalls vorhanden - also maximal ein Halbabenteuer. Nach unserer Rückkehr ins Camp wurde uns ein feines Abendessen aufgetischt - und es war auch einer der wenigen Orte in Sri Lanka, an dem es nicht nur schön sondern auch leise ist. Hier konnte man beim Einschlafen und Aufwachen die Geräusche der Wildnis mit Vogelgesang und Grillengezirpe intensiv wahrnehmen, einmal in aller Ruhe ohne lautem Verkehrsgewühl ausgesetzt zu sein.
Ich schlief in dem Zelt wunderbar, es war angenehm luftig und super ruhig. Nun aber ging es schon wieder zur letzten Station unserer Tour - an die Südküste. Ich war einmal mehr fasziniert vom üppigen Grün hier - die Landschaft ist das, was mir an der Insel eindeutig am besten gefällt - sie ist wirklich wunderschön. Was mir am wenigsten gefällt, war auch hier wieder präsent - die Verkehrshölle und die dichten Menschenmassen, die man allerorts antrifft. Ruhe gibt es in Sri Lanka wirklich nirgends.
Wie auch immer - wir erreichten am Nachmittag jedenfalls unser Quartier in Mirissa. Das Hotel lag am Strand - an einem eigentlich recht durchschnittlichen. Dafür aber ist der Palmen bestandene Garten wirklich nett, und auch unser Welcome Cocktail als Sundowner war ein Genuss. Nach Sonnenuntergang fuhren wir die 5 Minuten an den nahen Mirissa Beach. Dieser ist nicht Sri Lanka, sondern Traveler Territory. Vom Strand sah man natürlich nicht viel im Dunklen, aber die netten Restaurants und Beachbars mit angenehmer Musik und Sesseln im Sand direkt am Wasser strahlen ein sehr angenehmes Flair aus. Es ist hier nicht der laute Partytourismus, der den Ton angibt, sondern gechillter und relaxter Traveler Vibe, der eine echte Wohlfühlatmosphäre schafft. Wir aßen herrlich, tranken gut und unterhielten uns wunderbar. Einmal mehr bin ich dankbar, wieder so viele nette Menschen aus allen möglichen Ländern kennengelernt zu haben - in der Gruppe hat es nicht einmal auch nur eine einzige mühsame Person gegeben. 2 Tage werden wir nun noch hier in Mirissa gemeinsam verbringen und dabei auch ein paar Ausflüge unternehmen. Ich freue mich auf entspannte schöne Tage bei einer angenehmen warmen Brise unter Palmen!