Auf der anderen Seite der Dalssnibba drangen wir dann in die Gegend des Ortes Stryn vor. Die Landschaft hier ähnelt teilweise jener der österreichischen Alpen, die Holzhäuser ringsum erinnern uns aber daran, dass wir immer noch in Norwegen sind. Im Tal bezogen wir nun unser letztes Domizil für die folgenden drei Nächte, eine Blockhütte. Angesichts des Preisniveaus hier ist die üblichste Form einer längeren Norwegen Reise jene im eigenen Campervan mit Campingplatz und Selbstversorgung. Dauerhaft in Hotels oder Bed and Breakfasts zu übernachten ist ebensowenig für das durchschnittliche mitteleuropäische Budget zu verkraften wie dauernd essen zu gehen. Die Camping Infrastruktur ist perfekt ausgebaut im Land, neben Stellplätzen für die Vans findet man auch stets Blockhütten, die vermietet werden für Reisende, die mit dem PKW unterwegs sind und einen gewissen Level an Komfort brauchen, der jenen eines Zeltes übersteigt. Touristen gibt es viele hier, speziell halb Deutschland scheint unterwegs zu sein. Aufgrund der vielen Natur und der grundsätzlichen Einsamkeit des Berg-und Fjordlandes verlaufen sich aber die Massen abseits des Touristendorfes Geiranger ziemlich gut.
Wir sind also nun ebenso in einer Blockhütte gelandet. Diese ist groß, sauber, angenehm gelegen, bietet allen Komfort vom Warmwasser bis zum WLAN. Einzig die Einrichtung ist aus den 90er Jahren und etwas altmodisch, aber das kann man gut verkraften.
Wir gingen spazieren, fuhren nach Stryn hinein zum Abendessen, wo wir ein nettes Gasthaus fanden. Und saßen noch mit einem Bier vor unserer Hütte auf der Veranda. Ein schöner Urlaubstag. Zwei weitere mögen folgen. Wir hoffen, das Wetter lässt uns Gletscher und weitere Naturjuwele genießen. Regen soll einsetzen und die Temperaturen zurückgehen, vielleicht aber wird es besser als erwartet. Drückt uns die Daumen - und profitiert selbst dann von weiteren tollen Bildern.