Ngapali Beach, Myanmar, 18.30 Uhr
Klarer Sonnenuntergang, 22 Grad
Ja, dieser Titel beschreibt das Leben hier am Ngapali Beach am besten. Sanfter Tourismus in Form von ein paar größeren Hotels und kleineren Gästehäusern mischt sich hier mit dem Leben der lokalen Bevölkerung. Es gibt Verkauf von Früchten und ein paar Souvenirs am Strand, dazu ein paar nette Restaurants, die mehr oder weniger einfach sind, ein paar Massageangebote, keine Discos oder Nachtleben. Ansonsten gibt es Fischerdörfer, wo die Fischer ihren Fang an Land bringen, er wird großflächig getrocknet, daneben Gemüse geerntet. Spaziert man nur ein Stück nach Süden, wo die letzten Hotels enden, befindet man sich bestimmt als einziger Besucher mitten unter Locals, wird hier fast noch wie eine Sensation angesehen aber freundlich begrüßt. Besonders begeistert waren die Menschen, weil ich im Longyi spazieren gegangen bin – überall bekam ich ein fröhliches „Daumen hoch“ mit dem Deuten auf den Longyi. Außer mir habe ich noch keinen Touristen gesehen, der dieses Kleidungsstück trägt, dabei ist er wie gemacht für die Strandorte, luftig und bequem. Und abseits des Strandes sind Shorts eher ungewöhnliche Kleidungsstücke, kein Myanmarer trägt solche. Alle Männer tragen Longyi oder mindestens lange Hosen, keine Frau trägt Röcke, die nicht fast bis zum Boden reichen. So gesehen – man kann sich ja anpassen – und bevor ich mit langer Hose hier rum laufe, ist mir der Longyi dann doch hundert Mal lieber!
Ansonsten habe ich mein geplantes Programm straff durchgezogen – Frühstück, ein kleiner Mittagssnack, dazwischen am Strand liegen oder eben ein langer Spaziergang entlang des Strandes und durch den Fischerort. Herrlich – einfach mal gar nichts zu tun. Jetzt war ich noch in einem der kleinen Lokale Fisch Essen – und am Nebentisch….saß meine ehemalige Chefin, die damals Chefin aller Flugbegleiter bei der AUA war, bis sie vor rund 10 Jahren zur ÖBB gewechselt ist. Echt immer wieder erstaunlich, an welchen entlegenen Ecken der Welt man plötzlich bekannte Gesichter trifft – es ist für mich ja nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert. Ein wenig erheiterter Smalltalk war auf jeden Fall drin.
Morgen steht dann noch einmal dasselbe auf dem Plan, sodass ich dann mit neuem Elan und voller Tatendrang wieder startklar sein sollte für Neues! Außerdem werde ich beginnen, an meinem Myanmar Guide zu arbeiten und meine Eindrücke vom Land zusammenzufassen. Dass der gestrige Artikel raus ging, war eigentlich ausschließlich der Tatsache geschuldet, dass ich in der Nacht mal aufgewacht war – denn sobald ein paar Leute mehr online sind, ist es chancenlos. Das Internet ist wirklich quälend langsam hier – aber gut, kann auch als Teil des Entschleunigungsprogrammes gesehen werden. Wann daher diese Zeilen das Licht der (Online) Welt erblicken werden – die Spannung steigt ;-)