Royal Natal Nationalpark, Südafrika, 16.20 Uhr
Heiter, 23 Grad
Heute war es endlich soweit – ein Tag ganz ohne lange Fahrt. Also sogar ganz ohne Fahrt! Das tat richtig gut, hier in den Drakensbergen mal auszuspannen und sich sogar mal wieder selbst, sprich ohne Motorkraft, fortzubewegen. Nach dem Frühstück unternahm ich eine gut 3 stündige Wanderung durch die Umgebung mit herrlichen Ausblicken auf die Drakensberge. Diese Ausblicke wurden immer besser, je später der Tag wurde, denn die „Lucky 7“ haben es, nachdem es die Nacht durchgeschüttet hatte und auch am Vormittag noch eher bewölkt war, souverän geschafft, den Wetterbericht über den Haufen zu werfen. Langsam trägt Harrys langjährige Schule also Früchte! ;-) Jedenfalls kam die Sonne heraus und es wurde sehr angenehm warm ohne besonders heiß zu sein hier auf 1500 Metern Seehöhe. Nach dem Mittagessen nahm ich dann noch die kleine einstündige Runde in Angriff, ehe der Rest des Nachmittages am Pool, bzw für 10 Längen lang sogar IM Pool, zum Ausspannen benutzt wurde. Nicht nur die 10 Längen waren heldenhaft sondern auch die Tatsache, dass die Wassertemperatur eigentlich unter meiner Toleranzgrenze lag, der Pool somit als äußerst Isabella tauglich eingestuft werden konnte und ich trotzdem drinnen war. Da muss ich mir doch selbst auf die Schulter klopfen ;-)
Abendessen ist jetzt nach dem Update mein letzter Programmpunkt, denn morgen steht uns mal wieder eine Monsteretappe von abermals rund 600 Kilometern bevor. Aber eigentlich die vorletzte mit einer derartigen Länge, wir haben auf unserem Weg ans Kap jetzt dann doch einige Etappen vor uns, wo wir dann je 2 Nächte an einem Ort bleiben.
Stichwort Abendessen – hier besonders, aber nicht nur, die Kulinarik ist in Südafrika auf sehr hohem Niveau, sodass das Schlemmen nicht zu kurz kommt. Abgesehen vom schon erwähnten Griechischen Salat erfreuen wir uns regelmäßig an frischem Fisch, gutem Fleisch (unter Anderem auch das afrikanische Wild wie Kudu oder Springbok), knackigem Gemüse – stets raffiniert zubereitet mit dem Fokus auf Butternusskürbis, sehr guten Früchten in ausreichender Menge sowie besten Tropfen Wein dazu. Auch die Desserts lassen an Variantenreichtum nicht zu wünschen übrig.
Das gestrige Abendessensmenü las sich zum Beispiel wie folgt, damit ihr mal einen Eindruck bekommt: zuerst eine Lauch-Zwiebel-Erdäpfel-Suppe, dann wie immer Griechischer Salat, danach Seehechtlaibchen gemischt mit Blattspinat und Butternusskürbis begleitet von einer Senfsauce, als Hauptgang dann ein wunderbares Lammfilet mit Erdäpfelgratin und dazu einer süßlichen Minzsauce, danach eine Selektion an Käse mit Feigensenf sowie als Dessert ein Macademia-Nuss-Auflauf mit Crème Anglaise. Ein Gedicht - und für die Lammhasser – es gab auch bei Vor-, Haupt- und Nachspeise jeweils eine Alternative zur Auswahl ;-))
Eigentlich ist es mal wieder unfair – ich bin der jüngste und derjenige in der Gruppe, der am meisten auf halbwegs gesunde Ernährung achtet. Die Dänen lassen sich nicht lumpen, lassen eigentlich keinen Tag das deftige Frühstück mit Ei, Speck und Sausage aus während ich mich brav auf Früchte, Joghurt und Brot mit Käse und Gemüse und alle paar Tage mal ein Spiegelei beschränke. Zu Mittag essen sie Burger oder wieder Fleisch, während ich meist ein gutes Sandwich oder einen Salat esse und Obst als Nachspeise. Nur am Abend gönne ich mir dann schon auch das volle Programm inklusive Fleisch, Wein und Dessert – die Dänen aber auch wieder. Und ich bin der, der immer mit seinen Blutwerten kämpfen muss. So ganz gerecht ist das irgendwie nicht, muss ich immer wieder feststellen……
Anyway, mal sehen, wann es wieder Internet gibt – und ihr erfahrt es bestimmt als erste ;-)