Puerto Villamil, Isla Isabela, Galapagos, Ecuador, 16.50 Uhr
Heiter bis wolkig, 28 Grad
Bald nach dem Frühstück sind fast alle verschwunden – auf eine weitere Ganztagestour. Ich habe den Plan, es mir gemütlich zu machen, in die Tat umgesetzt, bin bald losmarschiert zu einem stundenlangen Strandspaziergang. Ewig bin ich also am langen weißen Sandstrand entlang geschlendert, begleitet von Iguanas. Dann kam ich wieder in den Nationalpark, es gab hier kaum Leute. Ich besuchte ein paar Lagunen und Strände, sah Kakteen und Mangrovenwälder, einige Vögel und auch noch ein paar Schildkröten. Mitten im Mangrovenwald gab es eine glasklare Badestelle, von wo man bis zum Meer hinausschwimmen konnte – was ich auch tat! Ganze 2 Mal war ich heute im gerade so mal Step tauglichen Wasser! ;-) Auch traf ich dort 2 nette Argentinierinnen – und konnte mich endlich wieder auf Spanisch unterhalten.
Ich glaube, bei der nächsten Lateinamerikareise traue ich mich wirklich mal über eine Spanisch sprachige Gruppe drüber. Auf den Galapagos gibt es zwar keinen Massen-, aber doch auch nicht wenig Tourismus. Was dazu führt, dass wesentlich mehr Menschen Englisch können als auf dem Festland. Und wenn man in der Englisch sprachigen Gruppe auftaucht und der einzige ist, der etwas Spanisch kann, bekommt man, selbst wenn man etwas auf Spanisch fragt, meist eine englische Antwort. Was mich relativ nervt – ich frage dann immer, wieso man auf meine spanische Frage nicht ebenso antworten kann – dann kommt oft als Antwort, dass es für Touristen eben einfacher sei. Das stimmt schon, aber ich fühle mich nicht so sehr im Land als wie ich individuell unterwegs war – nicht dass ich nicht gerne mit den Leuten in meiner Gruppe kommuniziere, trotzdem finde ich Unterhaltungen mit Einheimischen einfach spannender – und die kommen in der Reiseform ein wenig zu kurz.
Wie auch immer, als ich nach Puerto Villamil zurückkehrte, setzte ich den Genuss fort, gönnte mir am Strand eine wunderbare Seafood Pasta, traf dann am Strand Jonathan aus der Gruppe auf eine Kokosnuss in der Beach Bar und entspannte mich nun in der Hängematte.
Ab morgen geht es langsam aber doch schrittweise an die Rückreise. Morgen kehren wir per Speedboat zurück nach Puerto Ayora, übermorgen fliegen wir wieder nach Quito. Und am Montag passiert dann das schier Unglaubliche – ich besteige meinen Flieger nach Wien! Ich kann es kaum glauben und will es auch noch gar nicht! Galapagos mit seinen warmen Temperaturen und seiner schönen Natur war jetzt doch wieder mehr Urlaub als Reisen – und diesen Modus könnte ich noch lange fortsetzen! Nun ja, ist leider nicht so. Vermutlich werdet ihr das Alles – und noch mehr - sowieso erst lesen, wenn ich wieder in Quito und damit am endgültigen Sprung nach Hause bin. Jetzt geht es dann langsam ans Abendessen in die „Booby Trap“ – also die Tölpel-Falle ;-)