Eine große Inseltour stand heute noch am Plan, wobei wir zunächst ab Victoria die bekannte Sans Souci Road durch das gebirgige Inselinnere befuhren. Entlang dieser Straße gibt es auch ein paar Wanderrouten, wobei wir bei schwülen Temperaturen etliche Höhenmeter bewältigten, uns aber dafür, dass bei doch ziemlich steilen Anstiegen über Wurzelwerk der Schweiß in Strömen floss, mit herrlichen Ausblicken belohnten. Zu Mittag gab es Rast in einem kleinen urigen Lokal am Strand mit wunderbarem Tintenfisch Curry (hier stets ohne Koriander, aber alleine die Tatsache, dass ich beginne, mich mit Curry anzufreunden, ist sensationell!). Es folgte eine Fahrt an die Nordwestspitze der Insel, wo zwar die Strände nicht spektakulär waren, dafür die üppige Vegetation umso mehr. Generell muss man sagen – neben den herrlichen Stränden ist einer der größten Pluspunkte der Seychellen, dass es überall sehr sauber ist und alle Inseln statt von aus irgendwelchen Rodungen hervorgegangenen Plantagen zum Großteil nach wie vor von urtümlichem tropischem Regenwald überwuchert werden. Habe ich so schon lange nirgends mehr gesehen, dass die zahlreichen Naturschätze so respektvoll behandelt werden wie hier. Wir drangen nach Süden vor, zur Police Bay, dem schönsten Strand Mahes. Keine Menschen, azurblaues bis türkisfarbenes Wasser, Granitfelsen, Kokospalmen – der Reiseführer hatte uns mit Robinson Crusoe Feeling hier nicht zu viel versprochen. Einen Schönheitsfehler hatte der Strand aber, und das ist wohl auch der Hauptgrund, warum er dermaßen einsam ist – die Strömungen sind zu stark zum Schwimmen. Und nachdem Anita unbedingt noch ins Wasser wollte, besuchten wir ein weiteres Mal die nahe gelegene und ja auch sehr schöne Anse Intendance. Ein ausgezeichnetes Abendessen fast direkt am Meer schloss diesen Tag dann noch würdig ab.
Ja, morgen Früh geht es zum Flughafen und von dort wieder heimwärts. Die Zeit ist schnell vergangen, und die Seychellen sind ein wahres Urlaubsparadies. Wir waren beide einer Meinung, so wunderschön es hier ist, wir hätten die Reise auf 10 Tage erstrecken können, um die einzelnen Plätze noch mehr zu genießen. Viel mehr Zeit braucht man dann auf den Seychellen aber nicht mehr, wenn man jetzt nicht der passionierte „den ganzen Tag nur am Strand Lieger“ ist. Denn die Inseln sind klein, selbst Mahe als größte nicht riesig, die Attraktionen abseits der Strände hat man schnell gesehen, da sie dann doch nicht sooo zahlreich sind. Will heißen – als Badedestination mit ein wenig Aktivität abseits der Strände sind die Inseln top und ein wahres Sehnsuchtsziel, das ich nur jedem ans Herz legen kann! Für wirklichen Aktivurlaub, wo man nach Abwechslung sucht und jeden Tag etwas Neues erleben will, sind sie weniger geeignet, das Spektrum an möglichen Aktivitäten ist dann doch etwas limitiert und schnell erschöpft. Vielleicht ist das auch der Hauptgrund, warum der überwiegende Teil der Urlauber hier Paare sind, auch auffallend viele junge, denn der Romantikfaktor ist hier bestimmt hoch!
Wie unsere Heimreise verlaufen ist und den abschließenden Inselguide zu Mahe mit allen wichtigen Informationen gibt es dann hoffentlich morgen Abend aus Wien!