Mir ist die britische Metropole mit ihren riesigen Menschenmengen und den großen Entfernungen oft zu stressig, diesmal hat mir London gezeigt, dass es auch ganz anders kann. Mitten drinnen im brodelnden und hektischen Großstadtdschungel finden sich ganz ruhige Stadtteile, die fast dörflich wirken. Wie kleine Mikrokosmen für sich. So erkundete ich Clerkenwell mit dem Exmouth Market, das ebenso wie Hackney und Shoreditch früher von Industrie geprägt war. Die alten Backsteingebäude wurden überall revitalisiert, heute strahlen sie hippes und kosmopolitisches Flair aus, beherbergen kleine Cafés und Restaurants mit Küchen aus der ganzen Welt, kleine Vintage Läden, Boutiquen oder Bio-Läden. Überall ist das Flair multikulturell, man findet Menschen aller Religionen und Hautfarben, die hier, zumindest wirkt es nach außen hin so, harmonisch zusammenleben. Bunte Wandmalereien runden das bunte und fröhliche Gesamtbild ab, das mich London einmal wieder genießen ließ wie schon lange nicht mehr.
Am Abend traf ich dann nicht nur wie geplant meine Schwester, sondern ganz überraschend auch meinen Cousin, der zufällig gerade für ein paar Tage aus Paris gekommen war. Ein Hauch von Reisen, gepaart mit einem schönen Abend in der Familie - es fühlte sich wirklich für eine Weile an wie mein altes Leben, das ich so vermisst habe und auch immer noch sehr oft vermisse. Meine kosmopolitische Familie in einer kosmopolitischen Stadt, in der die ganze Welt zu Hause ist. Ganz weit entfernt von isolationistischem Brexit Schwachsinn. Ganz "meine" Welt. Ein schöner Tag.
Wenn ihr schon oft in London wart und mal neue Seiten von Englands Hauptstadt kennenlernen wollt - flaniert durch Clerkenwell, Hackney, Shoreditch oder Brick Lane, lasst euch treiben, setzt euch in ein hübsches Café, genießt Küchen aus aller Welt und atmet das Leben! Es fühlt sich gut an. Und lasst euch von farbenfrohen London Bildern, die zu 100% frei sind von klassischen Sehenswürdigkeiten, inspirieren!