Candidasa, Bali, Indonesien, 16.10 Uhr
Heiter bis wolkig, 30 Grad
Wie geplant, so haben wir heute Ubud den Rücken gekehrt und auf dem Weg an die Küste den „Muttertempel“, den wichtigsten und bedeutendsten Tempel Balis, den Pura Besakih besucht. Dieser liegt am Fuße des Gunung Agung, des höchsten Berges Balis, auf rund 700 Höhenmetern. Bei klarem Wetter kann man im Hintergrund auch den Agung erspähen, dieses Glück blieb uns aber versagt. Man kann aber das Beste aus jeder Situation mitnehmen, denn als wir dort waren, lag der Tempel im Nebel, und das ergab in Kombination mit unzähligen dichten Netzen von riesigen Spinnen und der Tatsache, dass zahlreiche Tempelfeste mit Verbrennungszeremonien stattfanden, eine mystische Stimmung, wie sie besser nicht hätte sein können. Besucher sind im Pura Besakih willkommen, in die heiligsten Tempel darf man allerdings nur hineinschauen, sie aber nicht betreten. Einäscherungen sind aufgrund des Glaubens an die Wiedergeburt keine traurigen Feste, stattdessen kommen die Angehörigen in festlichem Gewand zusammen und bringen zahlreiche Opfergaben in Form von Blumen und Früchten dar. Dass die Stimmung nicht betrübt ist merkt man auch daran, dass bei aller Tradition auch während der Zeremonien eifrig Selfies geschossen werden, so viel Modernität muss sein ;-) Besucher aus dem Ausland können während der Feste aus etwas Entfernung gerne zusehen, allerdings müssen Männer und Frauen alle mit Sarong, dem traditionellen Wickelrock, bekleidet sein. Diesen kann man entweder beim Eingang ausleihen oder kaufen. Was den Besakih auch noch besonders macht, ist die Tatsache, dass er die religiöse Toleranz Balis gut widerspiegelt, es gibt einen interkonfessionellen Tempel im Tempel, der allen Religionen zum Beten offen steht, was ich sehr sympathisch finde. Der Besakih ist leider zum Großteil nach einem großen Erdbeben 1963 nicht mehr original erhalten, er wurde aus schwarzem Vulkangestein wiedererrichtet. Jedenfalls ist der Pura Besakih ein absolutes Muss auf einer Bali Reise, ich empfand die Stimmung als ganz eigen und sehr schön. Nähere Infos zum Tempel hier
http://www.highlights-in-bali.de/sehenswurdigkeiten/pura-besakih-balis-muttertempel/
Sarongs gibt es im Eingangsbereich zum Ausleihen um 10.000 IDR (ca 0,70 EUR), zum Kaufen mit Handeln um 40.000 IDR (rund 3 EUR).
Danach setzten wir die Fahrt fort an die Küste, nach Candidasa. Hier ist es wieder sonnig und heiß, der Strand ist auch hier keine Offenbarung (grober, schwarzer Kies), die Küste selbst aber recht hübsch. Wir sind in einer sehr netten Unterkunft untergebracht, von der aus man schön auf das Meer sehen kann. Es gibt einen gepflegten hübschen Garten sowie einen Pool und ein sehr gutes Restaurant mit Meerblick, wo man im Schatten, umweht von einer leichten angenehmen Brise, das Leben genießen kann.
http://www.ashyanacandidasa.com/
Morgen haben wir hier wieder einen freien Tag. Für 5 Leute, die nur den Bali Teil der Reise gebucht haben, ist morgen der letzte Abend, dafür kommen zu uns 8 Weiterreisenden 7 Neuzugänge für die Lombok Tour dazu, für die die Reise morgen beginnt. Ich werde am Vormittag noch einen angeblich sehr schönen Wassertempel besichtigen, ein wenig durch den Ort streifen und euch dann, wie könnte es auch anders sein, mit einem kleinen Bali Reiseführer beglücken ;-)