Morgen geht es früh los – denn da erkunde ich Finger Nummer 3. Den schon angesprochenen Athos. Nachdem der Großteil dieses Fingers eine autonome Mönchsrepublik um den heiligen Berg Athos ist, die dort zurückgezogen in mehreren Klöstern leben, und diese Republik für andere Menschen nicht zugänglich ist, werde ich mir die Küste in einer dreistündigen Bootstour ansehen. Man kann, wenn man das Privileg hat, ein Mann zu sein, lange im Voraus um ein Visum ansuchen, 15 Männer pro Tag werden für maximal 3 Tage eingelassen, Frauen haben keinen Zutritt abgesehen von der Heiligen Mutter Gottes – eine Welt von vor hunderten von Jahren muss dort herrschen, ein bizarres Konstrukt aus einer anderen Zeit. Abartig, aber deshalb auch irgendwie interessant da mysteriös – so abgeschottet lebt sonst wohl nur noch Nordkorea, aber selbst die scheinen schon mit Frauen als Teil der Gesellschaft vertraut zu sein. Wie auch immer, ich bin mir sicher, auch die Geschichten zu hören und die Klöster aus der Ferne vom Boot aus zu sehen wird interessant sein. So gesehen – jetzt mal die Fotos vom mittleren Finger, und morgen werde ich mich bemühen, die Silhouette einer anderen Welt für euch ins Diesseits zu transportieren und so anschaulich wie möglich zu machen. Bis dahin….
Keine Angst, ich habe niemandem den Mittelfinger gezeigt und auch keinen gezeigt bekommen, sondern nur selbigen bereist. Nämlich jenen der Chalkidiki, der auf den Namen Sithonia hört. Sithonia ist schön. Überzogen von hügeliger Landschaft mit Erhebungen bis zu immerhin um die 800 Meter, dicht von Föhren bestanden, und wo keine Föhren wachsen dort stehen Olivenbäume – soweit das Auge reicht. Speziell an der Ostküste des Fingers finden sich auch sehr hübsche Sandstrände, stets mit der Kulisse des dritten Fingers im Blickfeld, des mächtigen Berges Athos, der über 2000 Meter aus dem blauen bis türkisen Meer herausragt. Den ganzen Tag nahm ich mir dafür Zeit, den Finger zu umrunden, sah mir ein paar hübsche Orte an, genoss die Aussichten ebenso wie einige der schönen Strände und aß eine klassisch griechische Kleinigkeit – mit Paradeisern, Feta und Knoblauch gefüllte Melanzani – zu Mittag. Ein ruhiger Tag voller Sonne und farbenfroher Eindrücke, ganz ohne Hektik und Stress. Der Tourismus köchelt nur noch auf Sparflamme im September 2020, viele Autokennzeichen sieht man aus den nahen Rumänien und Bulgarien, ansonsten hört man gelegentlich auch ein paar deutsche Worte, das war’s. Mehr braucht man auch nicht – und für mich ist dieses entschleunigte Setting bei sommerlichem Licht eine Wohltat. Corona zwar in Maskenform sichtbar, doch endlich mal wieder eher im Hintergrund. Zeigt einmal mehr, wie sehr ich den Tag herbeisehne, an dem das wieder Normalzustand wird. Morgen geht es früh los – denn da erkunde ich Finger Nummer 3. Den schon angesprochenen Athos. Nachdem der Großteil dieses Fingers eine autonome Mönchsrepublik um den heiligen Berg Athos ist, die dort zurückgezogen in mehreren Klöstern leben, und diese Republik für andere Menschen nicht zugänglich ist, werde ich mir die Küste in einer dreistündigen Bootstour ansehen. Man kann, wenn man das Privileg hat, ein Mann zu sein, lange im Voraus um ein Visum ansuchen, 15 Männer pro Tag werden für maximal 3 Tage eingelassen, Frauen haben keinen Zutritt abgesehen von der Heiligen Mutter Gottes – eine Welt von vor hunderten von Jahren muss dort herrschen, ein bizarres Konstrukt aus einer anderen Zeit. Abartig, aber deshalb auch irgendwie interessant da mysteriös – so abgeschottet lebt sonst wohl nur noch Nordkorea, aber selbst die scheinen schon mit Frauen als Teil der Gesellschaft vertraut zu sein. Wie auch immer, ich bin mir sicher, auch die Geschichten zu hören und die Klöster aus der Ferne vom Boot aus zu sehen wird interessant sein. So gesehen – jetzt mal die Fotos vom mittleren Finger, und morgen werde ich mich bemühen, die Silhouette einer anderen Welt für euch ins Diesseits zu transportieren und so anschaulich wie möglich zu machen. Bis dahin….
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März 2024
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