Heute sind wir die "Route des Grands Crus" abgefahren, also die Weinstraße der besten Weine aus der Gegend. Landschaftlich wurden wir dabei sofort an die Thermenregion südlich von Wien erinnert, sah man nur die Weinberge, dachte man jeden Moment, sofort in Gumpoldskirchen oder Pfaffstätten einzufahren, so zum Verwechseln ähnlich sieht die Gegend aus. Kommt man allerdings in die Orte, ist man sehr schnell wieder in Frankreich. Vor Allem die vielen Chateaux, die dekorativ von Efeu überwuchert werden, die vielen romanischen Kirchen, die alten Steinhäuser der Orte. Urig und wunderschön. Wir genossen lukullische Highlights - von der kalten Platte zu Mittag hin zu einem phänomenalen Abendessen zurück in Dijon, inklusive der berühmten Burgunder Schnecken,reichte die Palette des Genusses. Das kleine kulinarische Zwischentief gestern wurde mehr als ausgeräumt. Wir sahen auch das prächtige Hotel Dieu in Beaune - ein ehemaliges Hospiz für Arme, dessen architektonische Pracht mit seinen bunt glasierten Dachziegeln schlicht eine Augenweide ist.
Wir waren mehr als angetan von dem, was wir sahen und kehrten begeistert zurück in unseren Stützpunkt nach Dijon. Dijon war die ideale Homebase gewesen zur Erkundung der Region - wunderschön, die zauberhafte Atmosphäre einer Studentenstadt, nette Lokale, schöne Plätze mit herrlich entspannter Stimmung insbesondere in den vielen Cafés und Bars am Abend - richtig zum Wohlfühlen. Es war Balsam für meine in der letzten Woche vor der Reise wieder etwas angekratzte Seele.
Nun geht es morgen in der Früh zurück nach Paris, wir geben am Flughafen das Auto zurück und werden danach die Familie wiedersehen. Zeit wird es - und die Freude ist groß. Ich hoffe, via WLAN werde ich dann auch endlich in der Lage sein, meine Eindrücke und die vielen schönen Bilder von meinen Tagen im Burgund mit euch zu teilen. Ich kann endlich wieder mal behaupten - La vie est belle. So soll es bleiben!