Ich war einen Tag verspätet eingetroffen, da ich das mit meinen Flügen nicht anders organisieren hatte können. Keine Standby Tickets diesmal sondern alles fix gebucht. Zunächst von Wien nach Bangkok. Der Flieger voll bis auf den letzten Platz, also gut, mit einem fixen Ticket unterwegs zu sein. Ihr kennt ja meine "Affinität" zu Masken - primär gehen sie mir extrem auf den Wecker, und wann immer ich nicht muss, setze ich auch keine auf. Auf dem Flug war es das erste Mal, dass ich freiwillig eine trug, obwohl ich nicht hätte müssen. Um mich herum wurde aber nur geschnäuzt und gehustet - und das natürlich maskenfrei. Und ganz egal ob Corona oder normale Verkühlung - beides brauche ich im Urlaub wirklich nicht. Es wäre eigentlich ganz simpel....würde jeder an den 10 Tagen im Jahr, in denen er verkühlt ist, sich die blöde Maske in dicht gedrängren Räumen aufsetzen, hätten alle Anderen die es gerade nicht sind, 350 Tage im Jahr endlich Ruhe von dem blöden Fetzen. Aber so funktioniert das halt leider nicht.
Spannend wurde es kurz doch noch einmal. Nachdem Gewitter über Bangkok zogen, mussten wir in eine Warteschleife und waren verspätet. Da mein Weiterflug ein separates Ticket war, musste ich aber ein-und ausreisen und auch das Gepäck neu einchecken. Es wurde daher ein wenig knapp, ging sich letztendlich aber problemlos aus. Und so saß ich dann auch auf dem Weiterflug nach KUL. Hier kam ich gegen 9 am Abend an, hatte mein Gepäck aber diesmal durchgecheckt und konnte daher ganz entspannt in mein gebuchtes Zimmer im Airport Hotel spazieren, aß dort noch hervorragend Abend und verbrachte, müde und übernachtig, eine wunderbar gute Nacht. Heute Früh musste ich dann auch nicht mehr einchecken sondern schlenderte einfach gemütlich zum Gate für den Flug nach Kota Kinabalu auf Borneo. Hier wartete dann auch mein gebuchter Transfer, der mich direkt in die Unterkunft der zweiten Nacht brachte, wo auch die Gruppe bereits eingetroffen war.
Das Einreisen sowohl in Thailand als auch in Malaysia ist nun auch wieder wie vor Corona. Keine Impfnachweise, keine Tests. Die Asiatinnen und Asiaten tragen, auch wenn es praktisch nirgends mehr Pflicht ist, weiterhin zu 90% Masken, zumindest in den Städten und auf den Airports. Das hatten sie davor aber auch schon getan, nicht in dem Ausmaß aber doch. Hier im ländlichen Borneo allerdings trägt sie keiner. Ich trug sie im Flieger, in dem Fall nicht wegen der Hustenden (denn die gibt es hier kaum) sondern aus Respekt meinen Sitznachbarinnen gegenüber - es ist eben landesüblich. Am Airport nahm ich sie aber dann schon ab, wie fast alle westlichen Touristen. Insgesamt ist es hier aber wie früher....
Borneo ist übrigens die drittgrößte Insel der Welt. Nach Grönland und Papua-Neuguinea (Australien zählt als Kontinent und daher nicht als Insel). Der größere südliche Teil nennt sich Kalimantan und gehört zu Indonesien. Dieser Teil ist weniger erschlossen. Der Nordteil beherbergt die beiden malaysischen Bundesstaaten Sarawak und Sabah. Dazu gibt es an der Nordküste auch noch das unabhängige Sultanat Brunei. Ich bin nun ganz im Osten, in Sabah. Die Hauptstadt dieses Bundesstaates ist Kota Kinabalu, am Fuße des gleichnamigen Berges Kinabalu, der mit 4095 Metern der höchste Berg Malaysias und auch Südostasiens ist. Der Airport in "KK", wie die Stadt genannt wird, ist modern und nicht klein, breite Highways führen aus der Stadt. Also nicht ganz so urig, wie der Name Borneo verheißen mag. Aber es ist auch das gut entwickelte Malaysia, sodass einen das nicht wirklich überraschen muss. Über eine Bergstraße erreichte ich in 2 Stunden mein Ziel, den kleinen Ort Tambatuon am Fuße des Berges. Wo es zu besagtem Wiedersehen mit meiner Gruppe kam. Ansonsten war heute nicht mehr viel auf dem Programm, wir genossen das Wiedersehen, die wunderbar üppige und grüne Vegetation des Ortes, hatten einen kleinen Kochkurs für das Abendessen mit den unglaublich frischen aromatischen Zutaten. Ein toller Tag, den ich nun beenden werde. Früh geht es morgen los, eine lange Fahrt steht an, eine Bootsfahrt durch den Dschungel ebenso wie eine Nachtwanderung nach dem Abendessen. Unser Guide, dessen Namen ich mir noch nicht merken konnte, war auch beeindruckt vom Spirit dieser Gruppe und dem Zustandekommen der Reise, sodass eines sicher ist. Vor uns stehen traumhaft schöne Tage. Mehr dann demnächst auf diesem Kanal!