Der Plan war eigentlich ausschlafen, dann gemütlich Frühstücken, zum Airport fahren, dort einen schnellen Hupfer nach El Nido auf Palawan fliegen und den Rest des Tages Zeit zu haben, um anzukommen.....sich in Ruhe einzuleben und ein wenig die kommenden Tage zu planen....
Und in der Praxis schaute es dann so aus.....das Ausschlafen mit dem Jet Leg klappte nicht so richtig, ich war um Mitternacht Ortszeit wach und konnte kaum mehr schlafen. Immerhin die Punkte gemütlich frühstücken und zum Airport fahren mit einem Grab hakte ich so ab wie geplant. Es schien auch danach alles bestens zu laufen - wir flogen sogar früher als geplant ab in Richtung Palawan. Palawan ist im philippinischen Archipel der westliche Außenposten, die etwas abseits stehende Insel, wie ihr gut auf der Karte sehen könnt. El Nido Airport liegt ganz im Norden und wird nur von Air Swift bedient, einer kleinen Regionallinie mit Propellermaschinen. Die Landebahn ist kurz, und umgeben ist der Flughafen von zerklüftetem tropischem Hügelland. Tja, und nachdem starker Südwind herrschte, starteten wir im ersten Landeversuch durch, versuchten es noch ein weiteres Mal, um auch im zweiten Versuch zu scheitern. Und so hieß es nun - Ausweichlandung auf dem Flughafen der Inselhauptstadt Puerto Princesa. Hier wurden wir in eine Arrival Lounge geleitet - und das Troubleshooting verlief ziemlich chaotisch. Zunächst hieß es, die Maschine würde nur aufgetankt, um dann zum nächsten Versuch nach El Nido anzutreten. Nachdem sich die Windverhältnisse aber nicht änderten, wurde das immer weiter nach hinten verschoben. Eigentlich war es für mich gleich klar gewesen, dass das mit einer Landung in El Nido heute nichts mehr werden würde, und es war mir unerklärlich, warum man eine Entscheidung so lange hinauszögerte. Nach knapp drei Stunden, die wir unnötig vertrödelten und keine seriöse Information erhielten, wurde dann bekanntgegeben, dass ein Landtransport in Minibussen zur Verfügung gestellt würde. Puerto Princesa liegt von El Nido über 200 Kilometer entfernt - die Straße ist aber keine wie von Wien nach Graz, die man in 2 Stunden erledigt hätte, sondern sie ist zwar durchgehend asphaltiert aber eng und kurvig, sodass man nicht wirklich schnell vorankommt. Zudem wurde es bald auch finster. Im Endeffekt, nach chaotischer Zuteilung der Busse, dauerte die reine Fahrtzeit 5 Stunden plus einer halben Stunde Stopp zum Abendessen. So war ich, direkt nach meiner langen Anreise aus Europa plus einer Nacht mit wenig Schlaf, abermals 13 Stunden unterwegs, bis ich endlich um 21.30 Uhr hier in El Nido ankam statt wie geplant um 12.30. Ich bin nun in meinem Gästehaus und fix und fertig.
Wirklich Zeit zum Ankommen bleibt mir auch morgen nicht, da ich gleich nach dem Frühstück eine ganztägige Bootstour zum Island Hopping gebucht habe. Das ist eines der Must Dos hier, das man nicht auslassen kann und wegen dem man eigentlich hierher kommt. Also weiter volle Action. Ich hoffe, das haut jetzt dann besser hin. So bin ich jetzt seit drei Tagen unterwegs und kann euch immer noch keine echten Eindrücke von den Philippinen liefern.
Naja, ich will ja immer Reisen und nicht Urlaub machen, etwas erleben. Das habe ich jetzt getan - und wäre dann doch mal auch urlaubsreif. Nun werde ich versuchen, etwas Schlaf zu bekommen und hoffe, euch dann morgen auch erste imposante Bilder von den Philippinen liefern zu können. Drückt mir die Daumen, dass es endlich klappt.