Ich fuhr heute fast die ganze Insel ab – und ja, die Dörfer und Häuser finde ich äußerst ansprechend. Die Strände sind – eh recht nett. Muss man ganz ehrlich sagen. Die im Norden sind zum Großteil noch ruhig und nicht bespielt, das Wasser klar, dafür bieten sie aber kaum Schatten. Während sich im Süden die Party Strände aneinanderreihen – Liegestühle, Sonnenschirmreihen, laute Musik. Ohne, dass sie dabei besonders schön wären – und der Tagespreis eines Liegestuhls in diesen Beach Clubs bewegt sich selbst jetzt in der Nebensaison bei über 50 EUR. Muss also nicht sein, die Strände sind zwar keineswegs voll, und manche Beach Clubs haben auch schon die Schotten dicht gemacht, aber dafür, dass man sich etwas Schatten kauft und zur Belohnung mit Musik zugedröhnt wird, setze ich meine Kreditkarte lieber für schönere Dinge ein. Im Endeffekt fand ich auf einem der flachen, ruhigeren Strände sogar einen schattigen Baum, unter dem ich mich eine Weile niederließ und wo ich sogar ins Wasser ging! Nicht schlecht.
Fazit also – Strände – naja, auch vorhanden. Häuser sehr hübsch. Das Nordkap der Insel mit einem Leuchtturm und Ausblick auf das tiefblaue Meer – wunderbar und außerdem kein Mensch! Quartier wie schon gestern gesagt, top. Das Frühstück am Pool mit Blick aufs Meer war ein Highlight, alles hausgemacht, griechisches Joghurt, ein toller Fruchtsalat, selbst gemachtes Brot, Marmelade, Omelette mit Käse und Schinken mit Pesto, frisch gepresster Orangensaft….hm, es war ein Brunch – und ein ganz feiner noch dazu. Ich hielt es nach diesem tatsächlich durch, heute nicht Mittag zu essen, so satt war ich. Jetzt war ich schwimmen im Pool – und ich habe es tatsächlich geschafft, keine einzige Nachrichtenseite zu öffnen den ganzen Tag. Keine Corona Zahlen, keine sonstigen Widrigkeiten, von denen ich mein hedonistisches Streben hier beeinträchtigen lasse. Ich werde das auch weiterhin auf Sparflamme halten und jetzt mein, allerdings schon sehr dringend notwendiges, Abendessen genießen. Morgen Vormittag werde ich einen Ausflug zur Nachbarinsel Delos machen, wo es eine der berühmtesten antiken griechischen Ausgrabungsstätten gibt, und mich am Nachmittag dann in Mykonos Stadt herumtreiben, das ich heute noch ausgeklammert habe. Ich freue mich, euch davon zu erzählen.