Brisbane, Australien, 17 Uhr
Heiter, 32 Grad
Ich habe es heute wirklich ruhig angehen lassen. Der Vorteil ist, dass Brisbane jetzt nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinne hat. Ja, natürlich gäbe es jede Menge Kunstgalerien und –museen und Ausstellungen – sprich, die Metropole mit ihren über 2 Millionen Einwohnern hat eine rege Kunst-und Kulturszene. Dazu gibt es mehrere Universitäten, eine Unmenge an Cafés, Bars und Restaurants – alle stilvoll, modern und gemütlich. Einen wunderschönen Botanischen Garten, wo man sich im Schatten erholen und das Leben genießen kann. Es gibt Riverwalks, wo das Leben an den zahllosen Sitzgelegenheiten selbst mitten in der mittäglichen Business Lunch Break immer genossen zu werden scheint. Ich weiß ja von Harry, dass das Arbeitsleben hierzulande auch nicht zwangsläufig das Gelbe vom Ei sein muss, allein, man kann es sich, wenn man als Tourist durchschlendert, gar nicht vorstellen, dass es so etwas wie Arbeitsstress und Verpflichtungen hier überhaupt gibt. Jedenfalls passt Berufshektik nicht wirklich in das Stadtbild voller Harmonie und entspannter Lebensfreude.
Mein Tag begann mit einem Lächeln – gleich im Haus unten gibt es ein herrlich gemütliches Frühstückscafé, die Crew, die hier arbeitet, ist gut gelaunt und heiter, die gute Laune ist ansteckend, und so ist das der perfekte Start in einen wundervollen Tag. Danach bin ich lange spaziert, durch den CBD, der jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes ist und eigentlich praktisch gleich aussieht wie jener in Sydney. Weiter durch viele Parks in den Kunst-und Szenestadtteil Fortitude Valley, wo ich in einem kleinen Café einen Lunchsnack zu mir nahm, dann weiter entlang des herrlichen Riverwalks und schließlich in besagtem Botanischen Garten, der mit seiner üppigen Vegetation vor der Wolkenkratzer Kulisse eine wahre Oase ist und wo man sich auch Stunden lang im Schatten aufhalten kann. Nun werde ich mir bestimmt ein gemütliches Lokal für ein gebührendes Abschlussdinner finden – ich bin im australischen Lebensrhythmus angekommen – und das ist schön.
Ab morgen geht es dann los nach Norden. Ich habe für die nächsten 2 Nächte ein Quartier in Hervey Bay gebucht, das rund 300 Kilometer von Brisbane entfernt liegt. Auf dem Weg dorthin plane ich eine Küstenwanderung an den Noosa Heads, und an meinem Tag, den ich in Hervey Bay vor Ort verbringen werde, habe ich mir eine ganztägige Tour auf die berühmte Sandinsel Fraser Island gebucht. Also, es stehen aufregende und gut gefüllte Tage vor mir, so gesehen war es auch sehr gut, dass heute mal das Programm recht locker und nicht zu überladen war sondern sehr gemächlich und entspannend. Die Fotos von heute sind schon sehr schön geworden, aber ich denke, da kommt in den nächsten Tagen noch mehr ;-)