Die Unterkunft liegt diesmal nicht am Strand, dafür aber mitten im Dschungel. Unsere Gastgeberin ist Annelis, die uns sehr herzlich willkommen hieß. Unsere Chalets aus Holz sind traumhaft eingerichtet, mit schönem Wohnzimmer mit Holzboden, Terrasse unter Palmen, mit Wasserspender, Waschmaschine, einem frischen Obstkorb und wirklich allem, was das Herz begehrt. Auch waren wir von der Landschaft Mahes mit ihren intensiv türkis-blauen Buchten und der tropischen Vegetation hellauf begeistert.
Dieses totale Glück setzte sich dann allerdings leider nicht mehr ganz fort. Den ersten Dämpfer erfuhren wir, als wir einen Supermarkt suchten, um uns für das Frühstück einzudecken. Die umliegenden Mini Märkte sind relativ spartanisch bestückt, so wirklich Dinge, auf die wir Lust hatten zum Frühstücken fanden wir eigentlich nicht. Nachdem wir mit dem ersten Markt nicht zufrieden waren, fuhren wir ein wenig die Gegend ab, um einen etwas größeren Shop zu finden. Und dabei passierte das Malheur. Ein entgegen kommendes Auto streifte mit vollem Tempo an unserem Außenspiegel an, beide Spiegel gingen mit einem großen Knall zu Bruch. So weit, so gut, es passierte zum Glück niemandem etwas, trotzdem fuhren wir auf die Polizei Station, um einen Unfallbericht auszufüllen, auch wegen der Versicherungen. Mühsam – und dauerte ewig. Die Typen waren zu schnell unterwegs gewesen, und zumindest die Autoinsassen auch eifrig am Biertrinken. Ob der Fahrer auch getrunken hatte, kann ich nicht sagen, unser Gastgeber hatte den Unfall aber zufällig beobachtet und es war ihm als Zeuge auch aufgefallen. Da die Polizei Station im Ort sehr klein war, müssen wir morgen im nächsten größeren Ort einen weiteren Stützpunkt aufsuchen, um eine Kopie des Unfallberichtes zu erhalten. Und danach zum Flughafen, um das Auto eventuell auszutauschen. Wir hatten eher spät gebucht, so war das Auto relativ teuer, da nur in einer größeren Kategorie erhältlich. Und diese Kategorie ist für die engen und kurvigen Straßen der Insel eindeutig überdimensioniert, jedes Wenden, jede Kurve wird zur Challenge. Mal sehen, ob ich wenigstens einen kleineren Wagen bekommen kann, denn mit dem würde ich mich hier deutlich wohler fühlen.
So war ich dann ein wenig gedämpft für den Rest des Tages, wir steuerten die traumhafte Anse Soleil an, wo wir uns ein wenig erholten, der zweite Strand unseres Tages, die Anse Takamaka, begeisterte uns weniger. Auch danach zog es sich dahin, denn am Ostermontag ein offenes Restaurant in unserer Gegend zu finden, war gar nicht so einfach. Nach längerem Hin-und Herfahren wurden wir schließlich fündig und mit einem guten Abendessen entschädigt.
Nun ja, ich hoffe, die Formalitäten morgen Vormittag gehen schnell vonstatten, sodass wir uns in den zwei verbleibenden Tagen den Schönheiten Mahes widmen können. Wie es gelaufen ist, werde ich euch dann morgen erzählen!