Johannesburg, Südafrika, 16 Uhr
Schwül, 27 Grad
Am Ziel bin ich – denn ich habe meine Urlaubsdestination erreicht. Und gleichzeitig am Start – meiner Tour. Wie erwartet, wurde es eine große Zitterei – die halbwegs gut geendet hat – denn ich bin hier. Mein Gepäck allerdings nicht……..aber der Reihe nach:
Ich kam also gestern Abend zum Wiener Flughafen, checkte ein, wies noch darauf hin, dass ich eine sehr kurze Transferzeit hätte – und ging dann zum Gate. Hier der erste Horror – der Abflug nach Addis Abeba wurde mit einer halben Stunde Verspätung angezeigt. Bereits zu viel für eine Transferzeit von 45 Minuten. Aus dieser halben Stunde wurde letztlich eine Stunde, die wir Wien zu spät verließen. Jetzt war positive Energie im Harry Style gefragt – und diese hatte offensichtlich wirklich Einfluss auf das Flugzeug – denn die Energie übertrug sich direkt auf die Triebwerke und sorgte dafür, dass wir eine Stunde schneller als geplant flogen. Somit wieder Entspannung. In Addis Abeba hatte der Anschlussflug auch noch über eine halbe Stunde Verspätung, sodass ich letztendlich mehr als gemütlich meinen Flieger erreichte. Ich war dann recht entspannt, denn bei so einer langen Zeit am Boden sollte doch der Transfer des Gepäcks auch ohne Probleme zu bewerkstelligen sein – dachte ich zumindest. Der Flug nach Johannesburg war dann auch gemütlicher als jener von Wien weg – neuere Maschine (B777-300), besserer Sitzabstand und Gangplatz mit freiem Sitz daneben. So stieg ich also guter Dinge aus. Tja, aber leider hatte die Energie nur für die Beschleunigung des ersten Fluges gereicht – das Gepäck war nicht da. Der Fahrer zum Glück dann schon, der wartete auf mich und brachte mich gleich in die vom Airport nur 10 Minuten entfernte Lodge, die klein und familiär ist, mit einem schönen Garten, in dem ich jetzt sitze und diese Zeilen zu Computer bringe.
Wohlweislich hatte ich nebst all meiner Wertsachen, Malariatabletten und sonstigem Unentbehrlichen auch 2 Ersatz Unterhosen und T-Shirts ins Handgepäck gepackt, darüber war ich jetzt nach der Dusche doch ziemlich froh.
Nun, in 2 Stunden haben wir das Treffen mit unserer Gruppe hier, und ich werde auch hier gleich Abendessen und dann schlafen gehen – denn morgen geht’s früh los. Und im Flugzeug hatte ich wie immer, obwohl mir immer wieder mal die Augen zugefallen waren, keinen nennenswerten Schlaf zustande gebracht, also bin ich nebst der Sache mit dem Gepäck jetzt ziemlich geschlaucht. Das Gepäck kommt dann hoffentlich morgen in die nächste Lodge geliefert – wie diese genau heißt, muss ich dann vom Tourguide erfragen – denn im Programm stand immer nur „XY Lodge or similar“. Jedenfalls sollte diese in Pilgrim’s Rest liegen, das zirka 400 Kilometer von hier entfernt ist – ob sie das wirklich schaffen, mir den Rucksack bis zum Abend dann dorthin zuzustellen, bin ich schon sehr gespannt. Wetten werden gerne angenommen :-) Falls nicht werde ich dann aber in dem Ort Gewand kaufen müssen – denn in den beiden darauffolgenden Tagen sind wir im Krüger Nationalpark, und dort gibt’s sicher keine ernst zu nehmenden Kleidungsgeschäfte. Sollte es dazu kommen bin ich schon gespannt, wie lange ich Ethiopian Airlines für den Ersatz der Rechnung dann nachlaufen muss und wieviel bürokratischer Aufwand dafür nötig ist. Ich bitte also Harry um Übersendung einer weiteren Portion positiver Energie, damit mein großer Rucksack morgen da ist!
Hier funktioniert das WIFI einwandfrei, wie das in den folgenden Tagen dann in den Kaffs aussehen wird, bleibt abzuwarten, durchaus möglich, dass ihr auf die Fortsetzung meiner Story noch eine Weile warten müsst – aber sie kommt bestimmt!
Bis bald!