Hier spielte sich jede Menge ab, gerade am Abend gingen hunderte Flüge in alle Richtungen raus. So auch meiner. Wir waren pünktlich und landeten um 22.15 Ortszeit in Managua. Das ist nochmal eine Stunde früher als es in Panama ist, ich bin nun 7 Stunden hinter euch!
In Managua war ich schon recht müde - und überrascht ob der harschen Einreise. Maskenpflicht am Airport plötzlich, und dann genaue Gesundheitskontrollen. Man muss seinen Covid-Impfnachweis ebenso präsentieren wie jenen gegen Gelbfieber. Hätte ich nicht erwartet, dass es so strikt ist. Die Einreise ging dann allerdings ziemlich schnell. Und mein Fahrer war auch schon zur Stelle. Knappe 2 Stunden dauerte nun die Fahrt nach León noch, wo wir um 1 Ortszeit ankamen.
Nach Panama ist das Wohlstandsgefälle nach Nicaragua doch deutlich sichtbar. Schon der Airport ist eher sehr basic, und als ich die Unterkunft meiner Gastfamilie erreichte, war diese das noch mehr. Ein sehr schlichtes Zimmer, immerhin mit eigenem Bad. Es ist alles sauber, an der Wand gibt es durch die Feuchtigkeit aber einiges an Schimmelflecken. Naja, um die Zeit ging ich erstmal schlafen.
Als ich heute aufwachte, erhellte sich die Welt. Ich musste erst verarbeiten, nun in einem doch wesentlich ärmeren Land zu sein. Wie gesagt, das Zimmer ist sehr sauber, und eigene Dusche und WC, die beide funktionieren, sind hier Luxus. Auch das WLAN ist schnell und zuverlässig. Man muss die Dinge erst neu sortieren und wieder ankommen in der Realität der Welt. Der Innenhofgarten ist zum Beispiel sehr hübsch, man kann hier zum großen Teil überdacht im Schatten sitzen und muss das feuchte Zimmer eigentlich nur zum Schlafen benutzen. Im Freien habe ich Schaukelstühle, einen Tisch, wo es auch Frühstück gibt und wo ich am Computer meine Berichte schreiben kann. Auch gibt es einen Kräutergarten, wo zum Beispiel Basilikum, Oregano oder natürlich auch mein Lieblingskraut gedeihen. Meine Gastgeberin Lidia ist ein Sonnenschein. Eine entzückend nette junge Frau, die hier mit ihrer Mutter und ihrem 9 jährigen Sohn lebt. Den zugehörigen Mann hätte ich noch nicht entdeckt, aber ich will auch nicht an Tag 1 mit der Tür ins Haus fallen. Dafür gibt es einen - harmlos kleinen - Hund und 2 Katzen. Ich fühlte mich gleich viel wohler.
Wil, mein lokaler Betreuer, der die hiesige Reiseagentur betreibt, die mit dem Salzburger Veranstalter, mit dem ich alles geplant habe, zusammenarbeitet, holte mich dann ab, um mir ein wenig León zu zeigen. Auch bei León verhielt es sich ähnlich wie bei meiner Unterkunft. Es ist nicht auf den ersten Blick die entzückende Kolonialstadt wie Antigua, die einen sofort mit ihrem optischen Charme erschlägt, sondern man muss sie sich erarbeiten. Wil half mir, eine lokale SIM Card zu organisieren, zeigte mir die Kathedrale, den Markt und das Museum der Revolution - und mit jedem Straßenblock gefiel es mir besser. Die Menschen sind hier überhaupt nicht aufdringlich, man kann auch als vermeintlicher "Gringo" ganz friedlich durch die Straßen spazieren. Aber sie sind sowas von herzlich und nett, dass man sich sofort zu Hause fühlt. Ich aß hervorragend Mittag, brachte meine Wäsche in die Wäscherei, jeder war äußerst zuvorkommend und hilfsbereit. Die Leute haben hier materiell nicht viel, aber es gibt, bei allen Schattenseiten und der Korruption, die die sandinistische Revolution mit sich gebracht hat, doch zumindest eine Gratis Schulbildung und Gratis Gesundheitsversorgung für alle. Wie schon auf Kuba - es haben alle das Notwendige, auch wenn es nicht viel ist. Man mag halten was man will von sozialistischen Systemen - im Gegensatz zu rein kapitalistischen, wo jeder sich selbst überlassen ist und dann die Extreme rauskommen wie in Panama City, wo Glitzer-und Elendsviertel Seite an Seite liegen, ist mir das hier im Zweifelsfall doch wesentlich lieber. Auch wenn ich mir immer noch die utopische Version des Sozialismus auf höherem Niveau für alle wünschen würde verwirklicht zu sehen - oder wie meine Tante meinte "Den Sozialismus als Kaviar für alle". Dieser Wunsch wird wohl ewig eine Utopie bleiben - dazu gibt es leider zu viele Menschen mit zu knappen Ressourcen, die es zu verteilen gibt - und sie scheitern natürlich auch am Ich-und Besitzstreben, das dem Menschen instinktiv innewohnt. Wie ihr seht, ein Tag in León und ich bin schon erfasst vom Geist der Revolution - zumindest die Träume wie es ideal sein könnte, erwachen hier schnell :-)
So, nun werde ich mich wohl auf das Dach der Kathedrale begeben und meine Wäsche wieder abholen. Und morgen ab 8 steht meine Lehrerin hier, mit der ich den ganzen Vormittag brav Spanisch üben und verbessern werde! Freut euch auf mehr und inzwischen an den letzten Bildern aus Panama und der ersten aus Nicaragua!
Anbei nun meine Infos zu dem kleinen Teil Panamas, den ich entdeckt habe....
* Land und Leute
Panama ist eine Republik an der Landbrücke zwischen Mittel-und Südamerika. Die Gesamtgröße des Landes liegt knapp unter jener Österreichs, wobei es mit nur rund 4 Millionen Einwohnern wesentlich dünner besiedelt ist. Von diesen lebt fast die Hälfte in der Hauptstadt Panama City.
Weitaus wichtigste Einnahmequelle des Landes ist natürlich der weltberühmte Panamakanal, durch den seit der Erweiterung 2016 knapp 10% des Welthandels abgewickelt werden. Dank dieser Einnahmen ist Panama eines der reichsten Länder Lateinamerikas, wobei die Verteilung dieses Reichtums sehr ungleich ist. Deutlich sichtbar wird dieser Kontrast speziell in der Hauptstadt - neben glitzernden Wolkenkratzern und einer hübsch renovierten Altstadt liegen heruntergekommene Slums.
Ein weiteres wichtiges wirtschaftliches Standbein ist der Finanzsektor, Panama hat sich zu einem Zentrum des Offshore Handels entwickelt.
Weiters gibt es landwirtschaftliche Produktion, besonders Bananen, Ananas und Kaffee, aber auch Erdöl werden exportiert. In Summe muss Panama aber mehr importieren als es exportiert.
Der Tourismus spielt im Vergleich zu anderen Ländern der Region, insbesondere des benachbarten Costa Rica, noch eine relativ untergeordnete Rolle.
Die Bevölkerungsmehrheit bilden in Panama mit gut 60% Mestizen (also Mischlinge aus der indigenen Urbevölkerung und europäischen Eindringlingen), es folgen die Afro-PanamaerInnen mit etwa 15%. 12% der Bevölkerung werden als weiß bezeichnet (vorwiegend Nachfahren der spanischen Eroberer) und rund 8% rein indigen. Mit 4% stellen auch Menschen asiatischer Herkunft eine bedeutende Minderheit dar. Insgesamt ist Panama also ein sehr multikulturelles Land mit vielen ethnischen Gruppen. 86% der BewohnerInnen sind Christen, davon der größte teil katholisch.
PanamaerInnen sind durchaus freundlich und hilfsbereit, ohne dabei das überzügelte Temperament der Menschen angrenzender Länder mitzubringen. Man kann weitgehend ungehindert seine Wege gehen.
* Herumkommen und Verkehr
Bedeutendster Verkehrsknotenpunkt und der Platz, an dem die meisten Menschen nach Panama einreisen, ist der Aeropuerto Internacional de Tocumen (PTY), der knapp 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt. Hier betreibt die panamaische Fluggesellschaft COPA Airlines ihr Drehkreuz und bietet, als Star Alliance Member, Verbindungen auf beinahe den gesamten amerikanischen Kontinent an. So gibt es Flüge zu allen wichtigen Metropolen Nord-und Südamerikas. Direktflüge aus Europa gibt es unter Anderem von Lufthansa, Iberia oder KLM. Der Flughafen wird gerade in großen Teilen renoviert und gleicht an vielen Orten einer Baustelle - und nur 30 Minuten Gratis WLAN ist auch nicht mehr ganz zeitgemäß.
Um vom Flughafen in die Stadt zu kommen, sollte aus Sicherheitsgründen ein zertifiziertes Taxi oder Uber genommen werden, der Transport schlägt sich mit rund 20 USD zu Buche.
Innerhalb der Stadt gibt es zur Zeit eine Metro Linie, weitere sind in Bau, unter Anderem ist auch eine direkte Anbindung des Flughafens geplant. Die Benutzung der Metro ist deshalb problematisch, weil viele der Stationen, die zu touristisch interessanten Plätzen führen würden, in eher unsicheren Gegenden stehen (beispielsweise die Station 5 de Mayo, die für die Altstadt interessant wäre). Die bessere Alternative ist daher Uber, Fahrer und vor Allem auch viele Fahrerinnen stehen dabei ausreichend und kurzfristig zur Verfügung. Eine Fahrt zwischen dem Geschäftsviertel El Cangrejo und dem alten Zentrum kostet dabei rund 4 USD und ist durchaus gut leistbar. Uber ist auch dem Taxi vorzuziehen, nicht nur, dass die Taxis über keine Taxameter verfügen und daher für gleiche Wege den zirka doppelten Preis verlangen, den eine Uber-Fahrt kosten würde und den man dann erst mühsam runterverhandeln muss, so ist auch das Sicherheitsrisiko beim Taxifahren größer, wenn man nicht sicher ist, dass das Taxi ein offizielles ist. Wenn Taxi, dann unbedingt von der Unterkunft oder dem Restaurant rufen lassen!
Innerhalb des Landes ist der Überlandbus das Mittel der Fortbewegung. Ich habe es, da ich außer zu den San Blas Inseln nirgends hingefahren bin, nicht ausprobiert, aber die Busse sollen zuverlässig und komfortabel sein. Eisenbahnnetz gibt es keines.
Selbst ein Auto mieten ist an sich kein Problem. Außer manchen Vierteln in der Hauptstadt und in der Hafenstadt Colón ist die Sicherheitssituation im Land sehr gut. Die Straßen sind allerdings oft sehr schlecht und von Schlaglöchern übersät, und auch an die einheimische Fahrweise muss man sich gewöhnen. Daher ist auf jeden Fall ein 4WD einem Kleinwagen vorzuziehen. Tankstellen gibt es genügend, die Verkehrsregeln an sich bekannt, die Benzinpreise ziemlich niedrig (1 USD pro Liter).
Fahrradfahren ist in Panama kaum eine Option, Ausnahme sind die schön angelegten Radwege entlang der Küste in Panama City entlang der Avenida Balboa und der Calzada de Amador.
Es gibt Land-Grenzübergänge nach Costa Rica, während es nach Osten hin nach Kolumbien weiterhin keine Straßenverbindung gibt. Die einzige unterbrochene Stelle der Panamericana zwischen Alaska und Feuerland! Will man nach Kolumbien, muss man also bevorzugt fliegen oder, etwas umständlicher, einen Bootstransfer buchen.
* Einreise
Zu touristischen Zwecken für bis zu 90 Tage benötigt man als ÖsterreicherIn nur einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Im Flugzeug wird darüber hinaus ein Einreiseformular ausgefüllt, that's it. Covid-Regeln für die Einreise wurden alle aufgehoben, somit gibt es hier nichts mehr zu beachten.
* Infrastruktur und Strom
Das liegt zumindest in Panama City auf westlichem Niveau. Rustikaler ist es hingegen auf den San Blas Inseln der Kuna, hier steht Strom nur über Solarenergie oder ein paar Stunden pro Tag über einen Generator zur Verfügung. Das Handynetz ist auch auf den Inseln bereits ausgebaut und somit flächendeckend, WLAN in Panama Stadt und auch sonst Standard. Auf die Trauminseln der Kuna ist WLAN allerdings noch nicht vorgedrungen, hier kann man, wenn man nicht über ein mobiles Datenpaket verfügt, noch Ruhe und Abgeschiedenheit genießen. Steckdosen werden in Panama die amerikanischen verwendet, ein Adapter daher erforderlich. Supermärkte und kleine Lebensmittelgeschäfte gibt es ausreichend, auch Wasser kann überall gekauft werden.
* Sprache
Sprache in Panama ist natürlich Spanisch. Dieses wird hier schneller und undeutlicher gesprochen als in angrenzenden Ländern, weswegen man sich schon oft konzentrieren muss. In Panama City ist Englisch sehr weit verbreitet, im Rest des Landes hingegen, da es noch wenig Tourismus gibt, angeblich weniger. Ein paar Brocken Spanisch können, so wie bei jeder Lateinamerika-Reise, jedenfalls nie schaden.
* Sicherheit und Gesundheit
Das Gesundheitswesen ist zumindest in Panama City auf gutem Niveau. Apotheken findet man zahlreich. Leitungswasser ist stark gechlort, weswegen man es sogar trinken könnte, wenn man den Geschmack aushält. Covid Maßnahmen gibt es noch ein paar - in öffentlichen Verkehrsmitteln (nicht in Flugzeugen) und Spitälern besteht noch Maskenpflicht. Ansonsten ist aber das Leben wieder vollständig normalisiert.
Was die Sicherheit betrifft, so habe ich das schon öfter erläutert. Der Großteil des Landes ist recht gut entwickelt, wodurch auch das Sicherheitsniveau unproblematisch ist. Aufpassen muss man in Colón - hier gibt es auch tagsüber immer wieder Raubüberfälle, es gibt eigentlich keinen Grund, sich dort aufzuhalten. Und in Panama Stadt gibt es Viertel, die oft unmittelbar an touristische Attraktionen wie die Altstadt angrenzen, in denen man nichts verloren hat, auch nicht tagsüber. Vor Allem Curungu und El Chorillo sind zu jeder Tageszeit zu meiden. Im Rest der Stadt kann man sich an und für sich sicher bewegen, es ist trotzdem kein Fehler, die Mitnahme von Wertsachen und Bargeld auf das erforderliche Minimum zu beschränken. Uber ist auf jeden Fall das Mittel der Wahl, um von Stadtteil zu Stadtteil zu gelangen, denn auch auf dem Weg von einem sicheren Viertel in ein anderes kann es jederzeit passieren, dass man dabei auch zwielichtige Stadtviertel passieren muss. Meiden sollte man zudem noch den äußersten Osten des Landes in der Provinz Darién. Das ist jene, die an Kolumbien angrenzt. Dort ist dichter Regenwald, es gibt keine Straßenverbindung nach Kolumbien und das Gebiet ist außerhalb der Kontrolle des jeweiligen Landes und in der Hand von Gruppen, die hier Drogenhandel von Kolumbien Richtung Nordamerika betreiben. Die Gefahr von Entführungen ist hier hoch, man hat in dem Gebiet nichts verloren.
* Geld und Preise
Währung in Panama ist der Balboa (PAB). Dieser taucht allerdings nur in Münzform auf, Banknoten werden nur in USD ausgestellt. Die Umrechnung vom Balboa zum USD ist 1:1, weswegen der Balboa keine praktische Bedeutung hat.
Bankomaten findet man sehr zahlreich, und in der Hauptstadt kann man so gut wie Alles mit Kreditkarten zahlen, sodass man kaum Bargeld benötigt. Auf den San Blas Inseln gibt es allerdings keine Kreditkartenakzeptanz, hier empfiehlt sich die Mitnahme von USD in kleinen Scheinen. Viel benötigt man nicht, aber um sich auf den Inseln etwas zu trinken zu kaufen oder falls man doch etwas aus dem Angebot an Kunsthandwerk erstehen will, schadet es nicht, zumindest ein bisschen etwas dabei zu haben, um flexibel zu bleiben. Das Package an sich hat man ja für gewöhnlich schon über einen Touroperator oder online bezahlt.
Das Preisniveau ist in Panama nicht niedrig sondern eher genau auf unserem Niveau. Speziell in der Restaurants zahlt man für Hauptspeisen meist ähnlich viel wie bei uns, zu den Angaben auf der Speisekarte kommen noch 7% Steuer dazu, und 10% Trinkgeld sollte man ebenfalls noch draufschlagen.
* Unterkunft
Unterkünfte gibt es in Panama Stadt zumindest ausreichend, im Rest des Landes ist die Situation angeblich noch bescheidener, da hier der Tourismussektor noch nicht so ausgebaut ist.
Ich habe in Panama Stadt im Tryp Hotel gewohnt. Dieses ist ein klassisches Kettenhotel mit recht gutem Standard, und es liegt im Geschäftsviertel El Cangrejo, in dem sich viele weitere Hotels sowie Cafés und Restaurants befinden. Das PLV ist jedenfalls in Ordnung, das Frühstück mit den tropischen Früchten sehr gut. Das Viertel El Cangrejo ist sicher und von der Infrastruktur her gut, wirklich interessant ist es allerdings nicht. Würde ich noch einmal nach Panama Stadt kommen, würde ich vielleicht doch schauen, im Casco Viejo unterzukommen, hier ist die Umgebung netter, das Preisniveau der Unterkünfte mit zahlreichen Boutique Hotels etc allerdings auch gehobener.
https://www.wyndhamhotels.com/es-xl/tryp/panama-city-panama/tryp-panama-centro/overview
Arrangements für die San Blas Inseln haben alle möglichen Tour Operator in Panama City im Programm. Bei diesen ist fast immer Abholung vom Hotel in Panama City, Transport im 4WD zum Hafen, die Überfahrt auf die gewählte Insel sowie eine oder zwei Übernachtungen mit Vollpension inkludiert. Ich habe mich jedenfalls für die 2 Nächte/3 Tage-Variante auf Yani Island im Einzelzimmer über den Anbieter Tao Travel 365 entschieden (gefunden über die Vergleichsplattform Viator). Die Unterkunft ist dabei rustikal aber sauber, es gibt nur Gemeinschaftsduschen und Toiletten. Gesamt habe ich für mein Package 350 EUR bezahlt, was angesichts des Gebotenen sehr okay ist. Zusätzlich sind noch 22 USD in bar bei der Einreise in das Kuna Yala Gebiet zu bezahlen, dieses Geld muss man dabei haben, ebenso wie seinen Reisepass. Alles andere kann man inzwischen problemlos im Hotel in Panama City lassen, mehr als Badehose, Handtuch und 2 T-Shirts braucht man nicht.
https://www.viator.com/tours/San-Blas-Islands/3-days-2-nights-on-a-Paradise-Island-in-San-Blas-Private-Bedroom/d4516-127626P50
* Küche
Speziell in Panama City ist das Angebot kosmopolitisch und unüberschaubar. Klassisch panamaisch wären viel Reis, Fisch, Huhn, frische Früchte, Gemüse, Bohnen und Kochbananen. Auf dieses Angebot wird man außerhalb der Hauptstadt auch größtenteils beschränkt bleiben, auch auf den San Blas Inseln bekommt man ungefähr diese Palette serviert. An und für sich gut und frisch, nur leider sehr oft voller Koriander. Ein weiteres Land mit latenter Dauergefahr. Daher fragte ich vor der Bestellung, so ich nicht gerade einen Burger nahm, stets nach meinem Liebling und musste auch öfter umdisponieren auf meinen Plan B. In der Hauptstadt findet man jedenfalls Küchen aus aller Welt, neben der italienischen ist dabei besonders die japanische sehr beliebt.
Hier meine Entdeckungen....
Nomada Eatery - sehr cool designtes und gemütliches Lokal im Casco Viejo mit freundlichem Personal und gutem eher international gehaltenem Essen wie Salaten und Sandwiches. Preisniveau ist fair.
https://nomadaeatery.com/
Corcho Wine Bar - sehr gemütliches Lokal in der Altstadt mit interessanter und gehobener Küche. Sehr freundliches Service, Preisniveau gehoben.
https://corcho-panama.business.site/
Lucca Trattoria - sehr feine italienische Küche im Geschäftsviertel mit fairen Preisen.
https://www.luccatrattoria.com/
Nazca 21 - schön eingerichtetes peruanisches Lokal im Casco Viejo mit phänomenaler Küche. Fisch und köstlich. Dass jedes Gericht frisch gemacht wird, manifestiert sich nicht zuletzt darin, dass auf Anfrage der auch in der peruanischen Küche reichlich vorkommende Koriander jeweils weggelassen werden kann.
https://panamacascoviejo.com/restaurante-nazca-21/?lang=es
* Klima und Landschaft
Panama liegt in den Tropen, das Klima unterscheidet sich daher eigentlich nur nach der Intensität der Regenfälle zwischen Regen-und Trockenzeit. Warm ist es immer, und sucht man keine Höhenlagen auf oder benutzt keine zu stark heruntergekühlten Verkehrsmittel kann man abgesehen von einer Weste für ebendiese Situationen sein langes Gewand getrost zu Hause lassen.
Panama ist schmal und liegt an gleich 2 Weltmeeren. Im Norden ist der Atlantik mit der Karibikküste - hier befinden sich auch die Inselparadiese der San Blas Inseln und weiter westlich in Bocas del Toro. Und im Süden liegt der Pazifik, an diesem liegt auch Panama City an der südlichen Ausfahrt des Panamakanals. Dazwischen gibt es noch viele erhaltenen Regenwälder und gemäßigte Höhenlagen, in denen dann Bananen und Kaffee angebaut werden. Richtig hoch wird es im Westen an der Grenze zu Costa Rica, hier liegt mit dem Volcán Baru auch der höchste Berg des Landes, der es auf immerhin über 3400 Meter bringt.
Die Landschaft in dem kleinen Land ist insgesamt vielfältig - Vulkane, Regenwälder und die Strände von 2 Weltmeeren - was will man mehr!
*Sehenswertes
- Panama City - Casco Viejo. Die schön restaurierte koloniale Altstadt mit netten Plätzen, kleinen Gassen und vielen Souvenirläden, hübschen Cafés und Restaurants ist auf jeden Fall das Highlight der Hauptstadt.
- Panama City - Calzada de Amador. Der im Zuge des Baus des Panamakanals errichtete Damm ist heute ein beliebtes Freizeitareal zum Spazieren, Radfahren und Spaß haben. Am Ende auf der Isla Flamenco gibt es auch mehrere Restaurants und Cocktailbars, die mich aber weniger angesprochen haben. Am Anfang des Damms steht das Biomuseo, das sich mit der Biodiversität Panamas auseinandersetzt (Öffnungszeiten leider recht limitiert). Vom Dann hat man einen tollen Ausblick auf die Skyline der City und auch auf die Puente de las Americas.
- Panamakanal. Eine Tour auf dem Panamakanal ist beeindruckend und fast ein Muss. Natürlich kann man sich auch nur ins Visitor Center der Schleusen von Miraflores begeben und sich dort das Spektakel einer Durchschleusung eines Riesenschiffes ansehen, die Schiffsfahrt selbst, bei der man auch unter beiden bedeutenden Brücken durchfährt (Puente Centennario und Puente de las Americas) ist aber schon noch einmal ein anderes Kaliber. Nicht billig, ich zahlte 135 USD und die Tour operiert nur am Sonntag. Aber ein Ganztagesevent und das Geld schon wert!
https://www.getyourguide.de/panama-stadt-l811/panama-6-stundige-kreuzfahrt-durch-den-panamakanal-richtung-suden-und-mittagessen-t411054/
- Islas San Blás (Kuna Yala). Die Trauminseln im Kunagebiet sollte man sich nicht entgehen lassen. Siehe oben unter "Unterkünften"...