Ubud, Bali, Indonesien, 17.40 Uhr
Heiter, 31 Grad
Gefällt mir nun also Ubud? Jaaaa, und wie ;-) Unser Hotel liegt in der „Monkey Forest Road“, das ist jene Straße, die sich ganz den Travelern verschrieben hat. Es gibt hier Unterkünfte, jede Menge coole Cafés, Restaurants und Bars mit Küchen aus aller Welt, dazwischen kleine Lebensmittelläden, Kleidungsgeschäfte oder Apotheken und einen eher entbehrlichen Fetzenmarkt. Ubud hat den Weg der Öffnung zum touristischen Ansturm auf eine sanfte und sympathische Art und Weise beschritten. Denn generell hat man die Eröffnung von Discos und Nightclubs verboten, man wollte von vornherein darauf achten, dass aus Ubud nicht ein zweites Kuta Beach wird und keinen Sauf-und Partytourismus anlocken. Stattdessen hat man darauf gesetzt, den Besuchern nette, chillige Lokale mit hübschen Gärten anzubieten, in denen man gemütlich bei einem kalten Drink sitzen kann – und außerdem hat man diese Einrichtungen so ziemlich auf die genannte eine Straße konzentriert. Der Rest der Stadt ist balinesisch geblieben, mit den dafür typischen wunderschönen Hauseingängen im einheimischen Stil, und nachdem jedes Haus seinen Familientempel hat, sind diese Eingänge so gut wie alle in eben dieser ganz charakteristischen Form gestaltet.
Der Kochkurs war unglaublich genial. Bereits direkt nach dem Frühstück wurden wir abgeholt, wir waren eine Gruppe von insgesamt 6 Personen, 3 davon aus unserer Gruppe. Es war ein harmonischer Haufen – und die Kochschule fand im Haus einer balinesischen Familie außerhalb Ubuds statt, inmitten einer wunderschönen, üppig grünen Gegend mit vielen Reisterrassen. 2 der Mitglieder ebendieser Familie waren es, die mit uns zunächst auf den kleinen, völlig untouristischen alltäglichen Dorfmarkt fuhren und uns mit den Produkten vertraut machten, uns kosten und riechen ließen und uns die Verwendung der einzelnen Zutaten erklärten. Danach fuhren wir in das Haus, ein typisch balinesisches Haus mit einem wunderschön blühenden Garten, mit Open Air Esspavillon und natürlich auch einem angeschlossenen Familientempel. Nun waren wir am Ruder, durften unter Anleitung zunächst Gemüse schnipseln, Knoblauch, Schalotten oder Ingwer hacken und die Ingredienzen zu diversen Pasten mörsern. Das war mein Job als Hahn im Korb ;-) Es machte jedenfalls riesigen Spaß, die Stimmung war total angenehm und die Leute sowohl in der Gruppe als auch in der Familie unglaublich nett. Zur Belohnung durften wir das Zubereitete auch verzehren – und es schmeckte ob der Frische der Zutaten und des Wissens, dass man selbst an der Herstellung mitgewirkt hat, köstlich! Wer immer in Ubud ist, diese Kochschule ist ein reiner Familienbetrieb und ein absoluter Tipp!
www.jambanganbalicookingclass.com
Kosten für das Gesamtpaket: 350.000 IDR (ca 25 EUR)
Sehr begeistert wurden wir am frühen Nachmittag dann nach Ubud zurück kutschiert, wir schritten noch ein wenig durch den Ort und genossen die angenehme Atmosphäre. Zurück im Hotel gönnte ich mir schließlich eine lange ausgiebige Massage, die fast 2 Stunden dauerte, mit warmen Kräuterpackungen und einem anschließenden Kräuterbad. Das passte perfekt zu diesem einfach himmlischen Tag – Entspannung pur!
Morgen verlassen wir Ubud wieder und kehren nach einem Abstecher zum aller bedeutendsten Tempel Balis an die Küste zurück, diesmal versuchen wir es in Candidasa in Ostbali. Ob der mich endlich, nachdem ich vom Binnenland extrem begeistert bin, dazu bringt, auch der Küste endlich etwas mehr abzugewinnen, erfahrt ihr dann im nächsten Bericht!